Luchse feiern mit ihren Cheerleadern

verfasst von hannover@dbbl.de

Dritter Sieg in Folge in der Basketball-Bundesliga – 87:67 in Herne. Überraschungsparty für Roscoe.

Foto: Bodo Gerdes

Sidney Parsons mag es nicht gern leise beim Basketball. Und nicht zuletzt deshalb hatte die Cheftrainerin der TKH-Luchse ihre Freude an diesem dritten Spieltag in der Frauen-Bundesliga. Es war richtig laut beim Herner TC, die Luchse wurden von ihren Cheerleaderinnen unterstützt. „Es war großartig, die Atmosphäre war toll“, sagte Parsons. Zudem gab es den dritten Sieg für den TKH, die Luchse setzten sich mit 87:67 beim Pokalsieger durch. Dankbar für die Hilfe, stellte sich das Team hinterher mit dem Cheerleader-Team zum Gruppenbild auf. „Das hat uns sehr geholfen, natürlich“, so Parsons.

Auf einen sehr aggressiven Gegner hatten sich die Luchse im Training eingestellt – und sich dabei nicht geschont, ganz im Gegenteil. Laura Stockton bekam einen Ellbogen ins Gesicht, sie zog sich einen Cut unter dem Au­ge zu und blutete zudem aus der Nase. Nicht zuletzt deshalb waren die Luchse schon vorbereitet auf diese besondere Aufgabe. „So etwas passiert“, sagte Parsons.

Stockton spielte dennoch in Herne, wo die Luchse zunächst Probleme hatten. „Wir wussten, dass Herne stärker sein würde als vorher, und sie haben auch su­per begonnen“, so Parsons. Schlecht spielte der TKH zwar nicht, leistete sich aber zu viele einfache, unnötige Fouls. 16 von 14 Freiwürfen nutzten die Hernerinnen. „Das kannst du nicht ma­chen, das war einfach zu viel“, betonte Parsons. Bei den Luchsen passte es in der Offensive, nur die Abwehr hatte Probleme. Mit 40:44 lagen die Luchse nach den ersten beiden Vierteln hinten. Wie ihre Mannschaft in der zweiten Halbzeit reagierte, das war für die Trainerin entscheidend. „Wir haben besprochen, dass wir noch mehr auf die Rebounds achten müssen“, sagte Parsons. Und die Luchse erledigten das bestens im Team. Bei den abgeprallten Bällen wa­ren meist mehrere Spielerinnen zur Stelle. „Alle haben sich geholfen, das war großer Wille und Zusammenhalt, ein Für- und Miteinander. Und das ist wirklich sehr stark“, so Parsons, „das hat nach meiner Meinung den Unterschied ausgemacht.“

Mit 26:15 ging der dritte Abschnitt an den TKH, bei dem sich keine Spielerin hängen ließ. Besonders auffällig war Angel Rizor, die sich stark unter dem Korb präsentierte und etliche Re­bounds gewann, sie brachte es auf stattliche 23 Zähler – TKH-Bestwert bisher. „Angel hat alles gegeben“, lobte Parsons. Im finalen Viertel setzte sich der TKH weiter ab, es endete 21:8. „Das war beeindruckend“, bekräftigte Parsons.

Drei Partien haben die Luchse nun gewonnen, am Mittwoch (19 Uhr) geht es in Pokalrunde eins erneut nach Herne. „Die Mannschaft weiß, welches Potenzial sie hat. Wir haben hohe Erwartungen an uns“, sagte Parsons.

Gestern feierte Kapitänin Samantha Roscoe ih­ren 27. Geburtstag. Die Mannschaft hatte eine Überraschungsparty für sie vorbereitet. „Es freut mich riesig, dass wir einen solchen Teamgeist haben“, so Parsons.

TKH-Luchse: Rizor 23, Roscoe 16, Ossowska 14, Taylor 10, Stockton 7, Jongeling 7, Schaake 5, Brabencova 5, Brochlitz, Konstantinidou.

Von Stefan Dinse (HAZ/NP)