Luchse bei Eisvögeln kalt erwischt

Die aufgebrachte Trainerin Sidney Parsons wusste gar nicht, wen sie zuerst auswechseln sollte, mit wem zuerst schimpfen. Derart schwach starteten die TKH-Luchse in die Bundesliga-Partie bei den Eisvögeln Freiburg. Die Folgen einer Erkältungswelle steckten dem Bas­ket­ball-Po­kal­sie­ger noch in den Knochen – und viel besser wurde es nicht für die Luchse, die überraschend und deutlich mit 57:65 verloren.

Einfache Fehler, ungenaue Pässe, kaum Punkte, keine Drei­er: Dem Favoriten wollte fast nichts gelingen im ersten Viertel, das 13:14 endete. Bis zur Halbzeit führten die Gäste mit 30:29, viel besser war deren Spiel freilich nicht geworden. Die Eisvögel schirmten TKH-Center und Topscorerin Brianna Rollerson (16 Punkte im Schnitt) recht gut ab und verhinderten damit leichte Punkte.

Aus der Kabine kam Parsons energischen Schrittes. Die Luchse bauten ihren Vorsprung auf 34:29 aus, dann kippte die Partie. Auf 36:41 fiel der TKH zurück. Zwar ge­lan­gen tatsächlich die ersten beiden Dreier zum Zwischenstand von 44:46 – das sollten jedoch die einzigen bleiben bei stattlichen 14 Versuchen. Mit 15:24 ging der Durchgang an Freiburg. Im finalen Abschnitt kamen die Luchse auf 52:57 heran, anschließend ging nahezu je­der Wurf fehl. Sogar die Freiwurfquote war mit elf Zählern bei 18 Versuchen schlecht. In den letzten Mi­nu­ten stand Parsons konsterniert mit verschränkten Ar­men da. Derart schwach hatte sich ihre Mannschaft in dieser Saison noch nicht ge­zeigt.

Punkte der Luchse: Rollerson 11, Hank 9, Jon­ge­ling 9, Hanson 7, Taylor 6, Stockton 4, Polleros 4, Gustafsson 3, Farcy 2, Tzokov 2.

Text: Stefan Dinse HAZ/Neue Presse