Die Luchse beißen sich ins Halbfinale

71:68! TKH-Basketballerinnen siegen in Halle. Traum von der Titelverteidigung geht weiter.

HANNOVER. Die Basketball Luchse des TK Hannover sind weiter im Rennen um den DBBL Pokal, sie gewannen am Mitwochabend in Halle ihre Viertelfinalpartie bei den MBC Lions spannend 71:68. Damit haben die Bundesliga-Frauen von Trainerin Sidney Parsons das Final Four (Ort und Termin offen) um die Trophäe, die sie in der vergangenen Saison gewannen, erreicht. Es war der erste Basketballtitel für Hannover überhaupt – und die Mission, den Pokal zu behalten, geht mit dem Sieg weiter. „Wir haben ein glückliches Händchen gehabt“. sagte Luchse-Teammanagerin Doro Richter.

Gegen die Ligakonkurrentinnen vom MBC ging es hektisch los beim TKH. Schon beim Tippoff zur Eröffnung des Spiels regeltechnisch etwas faul bei den Hannoveranerinnen, weshalb die Gastgeberinnen stattdessen einen Einwurf bekamen. Schnell führte der MBC mit 10:2 im Angriff fehlten dem TKH noch Ideen.

ALs dann auch noch Sarah Polleros einen Korbleger verpasste und es 2:12 stand, nahm Luchse Trainerin Parsons aufgrund des Fehlstarts schon die erste Auszeit. Danach verkürzte Rowie Jongeling mit einem Dreier auf 5:12. Nachdem unnötige Ballverluste und ungenaue zuspiele ihren Auftritt geprägt hatten, und Brianna Rollerson zwischendurch auch noch zwei Freiwürfe nur an den Ring gesetzt hatte, brachte ein kleiner Zwischenspurt die Luchse zurück ins Spiel. Zwei Dreier von Taya Hanson und eine schöne Einzelaktion von Dara Taylorwaren Teil der Aufholjagd, nach der es mit 23:20 für den MBC in die erste kurze Pause. 

Allerdings zeigte die Formkurve von Hannovers im zweiten Viertel schnell wieder nach unten, einen 9:2-Lauf für Halle später und beim Stand 22:32 aus ihrer Sicht nahm Parsons die nächste Auszeit. Die Trainerin wirkte an diesem Abend verständlicherweise nicht sehr zufrieden mit ihrem Team – und es folgte ein Krimi.

Im zweiten Durchgang waren es Hanson mit einem Dreier und Rollerson mit einem erfolgreichen Offensiv-Rebound, die mit dafür sorgten, dass Hannover bis auf 30:34 herankam. Aber MBC streute immer wieder Hochphasen ein, wenn es beim TKH nicht lief. Und so waren es dann zur Pause elf Punkte, denen die Luchse hinterherliefen (33:44) – weil sich zu viele Ungenauigkeiten in ihr Spiel geschlichen hatten. In der Halbzeit dürfte Parsons von ihren Spielerinnen mehr Härte in der Defensive gefordert haben. Der TKH packte besser zu, der Rückstand schmolz langsam und bis zu den finalen zehn Minuten auf drei Punkte (55:58). „Wir haben dann einfach sehr gut verteidigt“. sagte Richter. Und im vierten Viertel warf sich Hannover dann auch erstmals in Führung (59:58) – für Richter der Moment, „in dem wir Halle dann hatten“. Und am Ende jubelten die Luchse darüber, sich in diesem schwierigen Spiel doch noch ins Halbfinale durchgebissen zu haben.

Text: Eric Zimmer