Tigers mit großem Elan, aber ohne Glück

verfasst von TG Neuss Tigers

Obwohl von Nina Horvath & Co. intensiv verteidigt, legte Iva Banozic (l.) im Trikot der TG Neuss Tigers eine fantastische erste Hälfte hin. Foto: Andreas Woitschützke

Rufin Kendall, ab jetzt unterstützt von Björn Weber als Co-Trainer, wollte den Start ins neue Jahr mit einer schmerzlichen 58:67-Heimniederlage (Halbzeit 32:30) keineswegs als Fehlschlag verbuchen. Sein Fazit: „Trotz schwieriger Trainingswoche und einer kleinen Rotation haben wir uns gut verkauft und erneut bewiesen, dass wir guten und intensiven Basketball spielen können. Heute wäre ein Sieg drin gewesen.“ Festzuhalten bleibt, dass die Verletztenliste der Tigers weiterhin sehr lang ist und das Debüt der in der Weihnachtspause verpflichteten Amerikanerin Danie Shafer hätte kolossal helfen können. Doch saß die 27-Jährige zum Anfeuern nur auf der Bank, da die FIBA-Freigabe noch nicht vorlag.

Obwohl nur zu acht angetreten, legten die Tigers nämlich eine ganz starke erste Hälfte aufs Parkett. Angeführt von der fantastischen Iva Banozic, für die bis zum Seitenwechsel in 17:27 Minuten 18 Punkte (3/5 Dreier) zu notieren waren, spielten sie als Team groß auf, führten im ersten Viertel mit 12:6 (6.) und hätten nach Banozics gelungenem Wurf von jenseits der Drei-Punkte-Linie zum 28:22 (17.) noch in der ersten Hälfte entscheidend davonziehen können. „Dass wir diese Chance, uns abzusetzen, verpasst haben“, war für Kendall der Knackpunkt dieser Partie. „Stattdessen leisten wir uns ohne Druck drei, vier Ballverluste hintereinander und schenken dem Gegner unter unserem Korb mehrere Rebounds. Grünberg hatte zur Halbzeit mehr Offensiv- als Defensivrebounds.“

Dass das Match nach Wiederbeginn zwischen der 23. (40:34) und 27. Minute (40:44) kippte, lag vor allem an zwei Dingen: Zum einen ging den Tigers, die aufgrund der Personalnot Anke Ollig (die eine gute Leistung bot) aus der Oberliga-Vertretung reaktiviert hatten, nach der furiosen, aber kräftezehrenden ersten Hälfte schlichtweg die Puste aus. Zum anderen erhöhte Grünberg die Intensität in der Verteidigung. Banozic (nur noch zwei Punkte in Hälfte zwei) wurde nun zumeist gedoppelt, erhielt im Spielaufbau aber auch zu wenig Unterstützung von ihren Teamkolleginnen.

Der Ball lief nun nicht mehr geschmeidig durch die Reihen der Tigers, die fortan zu oft mit dem Kopf durch die Wand wollten. „Und in der Defensive wurden wir von den Guards aus Grünberg immer wieder im 1:1 geschlagen“, bemängelte Kendall. Besonders auffällig agierte dabei Nina Horvath (18 Punkte), unterstützt von den Routiniers Olivia Nash (19 Punkte/13 Rebounds) und Isabel Meinhardt (14/9). Kendall wollte indes gerne festgehalten wissen: „Klar, wir müssen konstanter werden, aber ich bin mit der Leistung nicht unzufrieden.“

Quelle NGZ Online