Niederlage im Lokalderby
Den Start im Pokalwettbewerb konnten die Weiterstädter Bundesligadamen nicht erfolgreich hinter sich bringen, und beim ersten Rundenspiel der 2.DBBL Gruppe Süd sah es auch nicht viel besser aus.
Mit 62:98 Punkten (Halbzeit 26:46) verliert Weiterstadt zuhause das Lokalderby gegen die Rhein-Main-Baskets und muss für die ersten Punkte auf die kommenden Spiele hoffen. Wieder waren aus aktuellem Anlass keine Zuschauer zugelassen, dank Livestreaming konnte das Spiel allerdings von jedem Interessierten verfolgt werden, ein Angebot welches intensiv genutzt wurde.
Im Grunde ist nicht nur das Ergebnis vergleichbar mit dem Pokalauftakt gegen Speyer, auch den Eindruck den Weiterstadt hinterlies war durchaus ähnlich. Die Trefferquote war wieder schlechter als die des Gegners, mit 45% allerdings nicht allzu stark unter dem Wert der Rhein-Main-Baskets und für sich betrachtet eine Chancenverwertung welche in anderen Spielen häufig ausreichend ist für einen Sieg. Die Anzahl der Chancen, sprich Wurfversuche, war allerdings um ein Drittel niedriger als die der Gäste, und das war man im Wesentlichen selber schuld. Wie auch am letzten Sonntag war das Spiel der Weiterstädterinne von hoher Nervosität und Unsicherheit geprägt. Deutlichster Beleg sind die 30 Ballverluste, eine viel zu hohe Zahl und gleichbedeutend mit Angriffen ohne Abschlußmöglichkeit.
Die Rhein-Main-Baskets hingegen zeigten sich sehr treffsicher, zudem leisteten sie sich nur die Hälfte der Ballverluste im Vergleich zu Weiterstadt. Die Gastgeber konnten immer nur phasenweise glänzen, nämlich dann wenn sie aggressiv verteidigten, die Hektik aus dem eigenen Spiel nahmen und im Angriff systematisch die Entscheidung suchten. So kam es am Ende zu der deutlichen Punktedifferenz, die Baskets gewinnen verdient. Topscorerinnen der Partie waren auf Weiterstädter Seite Saskia Gießelbach mit 19 Punkten, bei den Gästen teilten sich die Position die US-Amerikanerin Hannah Jo Whitish sowie die Darmstädterin Jule Seegräber mit jeweils 16 Punkten.
Für den Weiterstädter Coach Hendrik Schwab sind die ersten Eindrücke eine Herausforderung: „Die erste Analyse ist problematisch und gibt trotzdem Anlass zu Optimismus. Ich finde es ärgerlich und auch nicht einfach zu lösen, wenn wir Spiele so verlieren. Denn wir stehen uns eindeutig selber im Weg, unser Spiel macht uns mehr Probleme als das des Gegners. Diese Situation müssen wir im Kopf lösen, und das ist bekanntlich schwerer zu beheben als ein technisches Problem. Andererseits wissen wir aber das wir viel besser spielen können, das heisst wir haben es in der eigenen Hand schon beim nächsten Spiel viel besser abzuschneiden.“
Diese nächste Begegnung findet am kommenden Samstag statt, dann ist man zu Gast bei den BSG Baskets Ludwigsburg.
Für Weiterstadt spielten: Kristin Annawald (7), Annalisa Beck (2), Karen Beuck, Chiara Gießelbach (3), Saskia Gießelbach (19, 2 Dreier), Melissa Kolb (13, 2), Tanja Lehnert (3), Iman Peljto, Kaya Schicktanz, Carolin Schmidt (15, 1).