Nichts zu holen in Berlin

Das erste Spiel der Playoff-Viertelfinalserie gegen ALBA Berlin zeigte, dass die Saarlouis Royals in der Lage sind, bei dem Tabellenersten der Hauptrunde auf Augenhöhe mitzuspielen. Als entscheidender Nachteil erwies sich, dass die Royals lediglich mit acht Spielerinnen gegen 12 Berlinerinnen antreten mussten und am Ende schlicht die Kraft fehlte, um den Sack zuzumachen. An der personellen Situation hat sich bei beiden Teams nichts geändert, also musste man am 24.03.2024 ab 15:30 Uhr in der Berliner Sömmeringhalle versuchen, das Beste hieraus zu machen.

Sanja Mandic (Foto: Tilo Wiedensohler)

Beide Teams starteten mit starker Defense. Den Saarlouis Royals gelang es nach 3 Minuten mit 4:5 in Führung zu gehen. Diese baute Destiny Littleton mit einem Dreier zum 4:8 aus. ALBA Berlin konnte zunächst mit Distanzwürfen keine Treffer erzielen, während die Royals mit einem Dreier zum 6:11 trafen. Berlin fand den Weg zum Korb der Royals nun besser und schloss auf. Nach einem Dreier von Henriette Höfermann behielt Berlin den Anschluss zum 11:13, was gleichzeitig auch den Endstand des ersten Viertels markierte.

Der Beginn des zweiten Viertels war durch eine intensive Defense auf beiden Seiten geprägt. Erst nach zwei Minuten erzielte Laina Snyder die ersten Punkte mit einem Dreier zum 14:13 für ALBA, während sich bei Saarlouis die Turnover häuften. Diese nutzte Berlin aus und baute seinen Vorsprung aus auf 22:15. Erst dann kamen die Saarlouis Royals durch vier Punkte von Isabelle Spingola zurück ins Spiel. Dank zu vieler Turnover der Gäste behielt ALBA die Oberhand und so ging es mit einem Stand von 28:22 in die Halbzeitpause.

Im dritten Viertel fühlte man sich wie in die Mitte des vorherigen zurückversetzt: ALBA Berlin verteidigte sehr intensiv, während sich die Saarlouis Royals sowohl in erzwungene wie auch leichtfertige Turnover verlor. ALBA nahm Destiny Littleton immer wieder dadurch aus dem Spiel, dass sie von gleich drei Gegenspielerinnen verteidigt wurde. So wollte bei Saarlouis kein rechter Rhythmus zustande kommen, so dass sie sich auch nur wenig Wurfchancen erspielen konnten. ALBA zog hingegen mit einem 15:0-Lauf davon, ehe den Royals nach knapp sieben Minuten Monika Jasnowska mit einem Dreier die ersten Punkte gelangen. Hiernach lief es etwas besser für Saarlouis, doch dies reichte nicht mehr, um dem Viertel eine wirkliche Wende zu geben.

Monika Jasnowska (Foto: Tilo Wiedensohler)

Im letzten Spielabschnitt gelang es den Saarlouis Royals wieder besser, ins eigene Spiel zu finden und Punkte zu machen. ALBA versuchte weiterhin, Destiny Littleton zu tripeln. Während dies zuvor häufig zu Turnovern der Royals-Topscorerin führte, zog sie nun immer öfter Fouls und machte Punkte an der Freiwurflinie. Saarlouis versuchte daneben, durch Distanzwürfe zurück ins Spiel zu kommen, verfehlten jedoch zu oft den Korb. Berlin blieb weiterhin im Spiel und konnte den letzten Spielabschnitt knapp für sich entscheiden, so dass das Spiel mit 65:47 endete.

Insgesamt ließen die Saarlouis Royals in Spiel 1 zu viele Körner, um mit ihrem reduzierten Kader heute gegen die stark verteidigenden und voll besetzten Berlinerinnen dauerhaft etwas entgegenhalten zu können. So heißt es nun 2:0 für ALBA Berlin, so dass das Hauptstadtteam bei der nächsten Begegnung bereits den Sack zumachen können. Bis dahin haben die Royals jedoch etwas Zeit zum Regenerieren und können hoffentlich die erforderliche Kraft schöpfen, um den ersten Sieg gegen ALBA zu erringen.

Top-Performerin der Royals war Destiny Littleton mit 31 Punkten, 3 Rebounds, 2 Steals und 33 Effizienzpunkten.

Viertelergebnisse: 11:13 | 17:9 | 17:7 | 20:18

Destiny Littleton (Foto: Tilo Wiedensohler)

Das nächste Spiel im Playoff-Viertelfinale findet am 28.03.2024 um 18:00 Uhr in der Stadtgartenhalle Saarlouis statt. Tickets sind online in unserem Ticketshop und natürlich an der Abendkasse erhältlich. Die Partie wird außerdem von Sporttotal.tv live übertragen.