Sterne vor schwierigem Start in die Saison

verfasst von keltern@dbbl.de

Nicht zu beneiden ist derzeit Sterne Head-Coach Timur Topal. Aufgrund der zahlreichen Fehltage einzelner Spielerinnen war lange Zeit nicht an ein geordnetes Team-Training zu denken. Dies war erst wieder Anfang Oktober möglich, doch die überraschende Testspiel-Absage des BC Marburg verhinderte den dringend benötigten Test für den Saisonbeginn. Als das Pokalspiel in Würzburg der Corona-Welle zum Opfer fiel, war guter Rat teuer. Drei Wochen ohne Testspiel in der entscheidenden Phase der Saisonvorbereitung lässt den Saisonstart am Freitag in Marburg und am Sonntag zu Hause gegen Freiburg zur absoluten Wundertüte für die Sterne werden. Glücklicherweise konnten am Montag alle 5 infizierten Spielerinnen die Quarantäne wieder verlassen und in den Trainingsbetrieb zurückkehren. Topal verbleiben somit nur 3 Trainingstage um sein Team in den Wettkampfmodus zu bringen. „Drei Tage sind zwar nicht viel, aber besser als nichts“ so Cheftrainer Timur Topal, der hofft bis zum Wochenende den ein oder anderen Automatismus in seiner Mannschaft noch installieren zu können.

Trotz der schwierigen Saisonvorbereitung blicken die Verantwortlichen der Rutronik Stars positiv in die neue Saison. Sterne-Chef Dirk Steidl freut sich über eine gelungene Zusammenstellung des Kaders, der mit der Verpflichtung von Krystal Vaughn noch mit dem letzten fehlenden Puzzle-Teil verstärkt werden konnte. Steidl sieht auch nach dem Hergenröther-Schock für die Sterne zukünftig eine große Chance für die weitere Entwicklung. „Und wenn Du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her“ so Steidl, der nach dem Anruf von Hergenröther eine ganz schwere Phase zu überstehen hatte. Doch dann erinnerte sich der Sterne-Boss an die positiven Worte von Hergenröther über Timur Topal, den damaligen Assistenztrainer der Rheinland Lions. Steidl und Hergenröther waren sich sofort einig: Topal soll es werden. Dass es am Ende geklappt hat, war den Rheinland Lions zu verdanken, die für eine kleine Entschädigung den Vertrag mit Timur Topal vorzeitig auflösten. Nur wenige Tage später kündigte die für Topal vorgesehene Assistenztrainerin Romina Ciappina ihren Arbeitsvertrag vorzeitig. Grund hierfür war, dass sich die 32-jährige Belgierin zukünftig auf Ihre Abschlussprüfungen konzentrieren möchte und deshalb sich vom Basketball vorerst zurückziehen möchte. Dass dies wohl nicht der wahre Grund war, zeigt ihr aktuelles Engagement als Assistenztrainerin bei den PSK Lions in der Pro A.  Doch auch hier konnten die Sterne mit der ehemaligen Sterne-Spielerin Marina Markovic glücklicherweise schnell für hochwertigen Ersatz sorgen. Vor allem die positive Art und Erfahrung der Serbin ist für die Sterne ein tolles Upgrade zur bisherigen Situation. Markovic gewann 2018 mit den Sternen als Führungsspielerin sensationell die erste Deutsche Meisterschaft.

Team-Manager Dag Schiffer und Dirk Steidl sind sich einig. Nicht nur das neue Trainerteam, sondern auch die Spielerinnen werden dem Sterne-Staff und den Fans sehr viel Freude bereiten. Die Sterne haben ihre Ziele in einem gemeinsamen Team-Meeting erarbeitet und formuliert. Dabei stand auch das neue Motto des Teams im Mittelpunkt „One Team Strong Team“ wurde ersetzt durch „No Stress Much Success“.

Beim Saisonauftakt In Marburg werden Alexandra Wilke, Rachel Arthur und Alexandria Kiss-Rusk auf viele bekannte Gesichter und ihren ehemaligen Trainer Patrick Unger treffen. Das Marburger Team hat sich dagegen stark verändert. Wilke und Arthur wechselten nach Keltern. Ebenso haben die bisherigen Stammspielerinnen Joey Klug (Nördlingen), Stephanie Wagner (Freiburg) und Hanna Crymble (Luxemburg) das Team verlassen. Marburg hat seine bisherige deutsche Philosophie mit seinen Neuzugängen ein wenig internationalisiert. Bekanntester Neuzugang bei den Mittelhessen ist India Pagan aus Puerto Rico. Marie Bertholdt und Theresa Simon halten die deutschen Fahnen in Marburg weiterhin hoch.

Am Sonntag (Sprungball 16 Uhr) steigt dann das badische Duell gegen den amtierenden Deutschen Meister aus Freiburg. Hier darf man gespannt sein, ob die Eisvögel ihre Performance aus dem letzten Jahr auch in der jetzt beginnenden Saison bestätigen können. Die Sterne wollen auf jeden Fall Revanche für die beiden bitteren Niederlagen im letztjährigen DBBL-Halbfinale. Verloren haben die Eisvögel mit Shiori Yasuma ihre alles überragende Spielerin der Meistersaison. Interessant wird es sein, was Kaderplaner Harald Janson als Ersatz verpflichten konnte. Der angekündigte Abschied von Meister-Coach Jansen blieb jedoch vorerst aus. Zumindest beim Pokalspiel der Eisvögel gegen Nördlingen nahm er wieder auf der Bank Platz. Ein Wiedersehen wird es am Sonntag in Keltern mit Stephanie Wagner geben. Die Ex-Spielerin der Sterne wechselte zu dieser Saison von Marburg nach Freiburg.

Auch außerhalb des Courts haben die Sterne sich einiges vorgenommen. „Wir wollen wieder das Niveau vor Corona erreichen“ so Orga-Chef und Team-Manager Dag Schiffer. Vor Corona spielten die Sterne in einer vollen und stimmungsvollen Speiterlinghalle.  Da wollen die Sterne wieder hin und bieten ihren Fans ein verbessertes Catering-Angebot sowie eine öffentliche Pressekonferenz nach dem Spiel. Noch warten müssen die Fans auf die neue 35m lange LED-Bande. Diese befindet sich noch irgendwo zwischen China und Keltern.

Dauerkarten können bei Dirk Steidl (dirk.steidl@gmx.de oder 0171-6535225) bestellt werden. Ebenso ist der Ticketshop bei RESERVIX ab sofort geöffnet. Ein großes Dankeschön geht auch an die Gemeinde Keltern, die auch während der umfangreichen Sanierung der Speiterlinghalle die Sterne bei der Aufrechterhaltung des Trainingsbetriebes maßgeblich unterstützte – Die Sterne sagen vielen Dank an die Gemeinde Keltern sowie an Bürgermeister Steffen Bochinger.

Let´s go RUTRONIK STARS