Medical Instinct Veilchen erholen sich nicht vom Blackout im zweiten Viertel

verfasst von goettingen@dbbl.de

Nachdem unsere Medical Instinct Veilchen am vergangenen Wochenende beim Rekordmeister in Wasserburg das Nachsehen hatten (72:75), müssen wir am 10. Spieltag in der Toyota Damenbasketball-Bundesliga gegen den BC Pharmaserv Marburg eine deutliche 61:78-Heimniederlage hinnehmen. Dabei hält unser Team im ersten Viertel noch sehr gut mit, anschließend geht aber leider der Zugriff auf das Spiel komplett verloren. Während Kat Tudor eine ihrer besten Saisonleistungen zeigt, kann unser Neuzugang Sylwia Bujniak leider nicht an die starke Vorstellung in Wasserburg anknüpfen.

Der Start verlief für unsere Medical Instinct Veilchen zunächst vielversprechend, als die starke Kat (21 Punkte) gleich mit ihrem ersten erfolgreichen Dreier für die Führung sorgte. Dieser Zustand war aber leider nur von kurzer Dauer und sollte bis zum Ende des Spiels auch nicht mehr erreicht werden. Unsere Gäste aus der Universitätsstadt Marburg agierten in der Defense hochkonzentriert und kamen überwiegend zu Abschlüssen in Korbnähe. Dann allerdings ein kleiner Hoffnungsschimmer: Als Kat in der sechsten Minute bei ihrem zweiten Dreier gefoult wurde und ein eher rares Vier-Punkt-Spiel vollendete, kamen unsere Medical Instinct Veilchen wieder in Schlagdistanz (9:10). Mit sechs Punkten in Folge hielt die zuletzt unauffällige Morgan Pullins ihre Mannschaft weiter im Spiel (16:17, 10. Minute).

Im zweiten Viertel dauerte es dann aber mehr als vier Minuten, bevor Lena Wenke die ersten Göttinger Punkte von der Freiwurflinie erzielte. Die Schwächephase nutzten unsere Gäste konsequent mit einem 11:0-Lauf aus, in dem vor allem die beste Marburgerin Alexandra Wilke mit sieben Punkten in Folge herausstach. Insbesondere die Punkte aus unzähligen Fastbreaks konnte unser Team dabei nicht verhindern. Es war unschöne Phase, in der uns die Marburgerinnen regelrecht überrannten. Der erste Korberfolg aus dem Spiel ließ im zweiten Viertel bei uns sage und schreibe sieben lange Minuten auf sich warten. Dann erzielte der in Wasserburg mit 28 Punkten so starke Neuzugang Sylwia die ersten drei Punkte im Spiel.

Marburg rennt uns nach dem Seitenwechsel endgültig davon

Nach der Pause zeigte sich erneut Morgan für die ersten Göttinger Punkte verantwortlich. Es folgte jedoch eine Phase, in der sich Marburg in einen weiteren Lauf spielte. Und erneut fand unser Team zu keinem Zeitpunkt eine Antwort darauf. Ausgerechnet die in der ersten Hälfte noch erfolglose Ex-Göttingerin Theresa Simon sorgte dafür, dass sich unsere Gäste schnell weiter absetzen konnten. Einzig allein auf Kat konnten wir uns in dieser Phase verlassen, die bis kurz vor dem Ende des Viertels weitere acht Zähler beisteuerte. Dennoch war die Begegnung beim Stand von 43:61 vor Beginn des Schlussviertels praktisch entschieden. Das erneute fehlen unseres Captains Jenny Crowder machte sich in vielen Abschnitten des Spiels deutlich bemerkbar.

Die Gäste ließen weiterhin nicht nach und spielten das vierte Viertel souverän zu Ende. Kurz vor dem Ende kam Thalia Kretschmar mit fünf Punkten immerhin noch zu ihrer Saisonbestleistung. Zu dieser Zeit hatte der BC Pharmaserv Marburg den deutlichen Auswärtssieg aber schon längst eingetütet.

Auch unser Headcoach Goran Lojo fand schnell die Ursache für die Niederlage im schwachen zweiten Viertel: „Wir haben im ersten und vierten Viertel sehr gut gespielt, im zweiten Abschnitt lief es gar nicht. Marburg hat mit 56 % aus dem Feld deutlich besser getroffen als wir mit lediglich 36 %. Auch bei den Dreiern waren sie effektiver als wir. Bei der kleinen Rotation, mit der wir aktuell spielen, ist es wichtig, dass alle auf einem hohen Level agieren. Wir haben heute zu viele Fehler gemacht, an denen wir in der kommenden Woche arbeiten müssen. Unser Ziel ist es, in den kommenden Spielen in der Tabelle Richtung Mittelfeld zu schauen.“

Für die Medical Instinct Veilchen spielten:  Tudor (21 Punkte / 8 Rebounds / 1 Assists); Wenke (3/-/-); Pullins (14/2/1); Brabencova (-/7/-); Reichert (4/8/-); Karambatsa (6/5/1); Bujniak (8/1/9); Kretschmar (5/3/-); Oevermann, M. (-/1/-); Oevermann, A. (-/1/-).