Aus im Pokal-Achtelfinale für unsere Medical Instinct Veilchen

verfasst von goettingen@dbbl.de

Mit einer 52:68-Heimniederlage endet für uns am Mittwochabend gegen den Herner TC die Pokalsaison vorzeitig. Dabei hat unser Team eigentlich nur im zweiten Viertel das Nachsehen – dafür aber ziemlich deutlich. Während für den Pokalsieger von 2019 mit dem am Ende ungefährdeten Erfolg die Reise weitergeht, können sich unsere Medical Instinct Veilchen ab sofort voll und ganz auf die Mission Klassenerhalt konzentrieren.

Schon vor dem Spiel schob unser Geschäftsführer Richard Crowder die Favoritenrolle im Sportbuzzer-Interview unseren Gästen zu: „Alles andere als eine Niederlage wäre eine Überraschung“. Dafür konnten wir das erste sowie das dritte und vierte Viertel jedoch ausgeglichen gestalten. Wie schon am vergangenen Wochenende bei der knappen Niederlage in Nördlingen (60:66) zeigte das Team unseres Coaching-Staffs Goran Lojo und Jonas Fischer erneut eine kämpferische Leistung.

Unsere Gäste aus Herne, die am vergangenen Wochenende ihr Auswärtsspiel bei den Rheinland Lions (der bis dato ungeschlagene Tabellenführer und unser nächster Gegner) mit 77:67 gewannen, starteten mit viel Energie ins Spiel und gingen früh im Spiel deutlich in Führung. Unsere ersten Punkte aus dem Feld ließen bis zur vierten Minute auf sich warten, als Kristyna Brabencova auf 3:8 verkürzte. Besonders effektiv zeigte sich das Herner Team zu Spielbeginn in Korbnähe, weil die Guards immer wieder Lücken in unserer Verteidigung fanden. Nach zwei Punkten unseres zuletzt starken Neuzugangs Sylwia Bujniak gingen wir mit einem 10:16-Rückstand in die Viertelpause.

Im zweiten Spielabschnitt wurden unserem Team phasenweise leider die Grenzen aufgezeigt. Herne ließ den Ball konzentriert und schnell laufen, auf der anderen Seite zeigten sich immer wieder Abstimmungsprobleme und ungenaue Pässe, die oftmals nicht ihr Ziel erreichten. Die treffsichere Laura Zolper erzielte in diesem Abschnitt allein drei Dreier und trug maßgeblich dazu bei, dass Herne doppelt so viele Punkte erzielte wie unsere Medical Instinct Veilchen. Beim Pausenstand von 22:36 schien somit alles erwartungsgemäß zu laufen. In den ersten 20 Minuten standen wir lediglich für zwei Freiwürfe an der Linie und trafen dabei nur einen. Auch die Dreierquote ließ mit 11 % (ein Treffer bei neun Versuchen) zu wünschen übrig.

Im Schlussviertel kommt noch einmal Spannung auf

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich am Spielgeschehen zunächst äußerst wenig. Unsere Gäste agierten weiter erfolgreicher und ließen in der Verteidigung nur wenige Punkte zu. Beim zwischenzeitlichen 26:45-Rückstand, der gleichbedeutend mit der größten Differenz in der gesamten Begegnung war, schien der Ausgang des Spiels noch bitter zu werden. Zudem gerieten Kristyna Brabencova und Morgan Pullins in Foulprobleme. Kurz vor Spielende durfte Morgan dann noch mit ihrem fünften persönlichen Foul in den vorzeitigen Feierabend gehen. Anschließend fanden unsere Medical Instinct Veilchen zwar wieder etwas besser ins Spiel, den Herner TC konnten wir damit allerdings nicht ernsthaft in Bedrängnis bringen.

Zu Beginn des Schlussviertels sollte es durch einen 8:0-Lauf jedoch noch einmal spannend werden. Wenig später ergab sich für Marie Reichert sogar die Chance, den Rückstand auf acht Punkte zu reduzieren. Die mit 15 Punkten und sieben Rebounds stärkste Göttingerin vergab diese Möglichkeit aber leider, im Gegenzug zogen unsere Gäste wieder davon und sicherten sich einen schließlich ungefährdeten Auswärtssieg. Im siebten Spiel in Folge zwischen diesen beiden Teams sicherte sich damit jeweils die Auswärtsmannschaft den Erfolg. Wir möchten uns bei allen in der Halle anwesenden Fans nochmal für die lautstarke Unterstützung bedanken!

Dass „Herne aktuell einen breiteren Kader zur Verfügung hat als wir“ war für unseren Headcoach Goran Lojo der Hauptgrund für die Niederlage und ergänzte: „Es ist für uns eine schwierige Phase, weil wir wegen der vielen Verletzungen nicht mit zehn Spielerinnen trainieren können. Wir versuchen das Beste aus der Situation zu machen.“ Trotz der Niederlage sah unser Headcoach aber auch Positives am Spiel unserer Medical Instinct Veilchen: „Ich bin sehr zufrieden mit der Teamleistung, vor allem in der zweiten Hälfte.“

Die nächste Gelegenheit gibt es für unser Team schon am kommenden Sonntag. Dann kommt der Aufsteiger und Tabellenführer Rheinland Lions ins FKG.

Für die Medical Instinct Veilchen spielten:  Tudor (3 Punkte / 3 Rebounds / – Assists); Pullins (8/6/-); Brabencova (10/4/2); Reichert (15/7/1); Karambatsa (5/6/-); Bujniak (10/3/3); Kretschmar (1/1/-); Oevermann, M. (-/-/-); Oevermann, A. (-/-/-).