Am Ende versagten die Nerven

verfasst von herne@dbbl.de

Herner TC – Flippo Baskets Göttingen 85:86

Mit 85:86 unterliegt der Herner TC den Flippo Baskets Göttingen und scheidet in der ersten Pokalrunde aus. Offensiv zeigte die neu zusammengestellte Herner Mannschaft schon einiges. Und doch blickte Trainer Marek Piotrowski nach der Partie mit einer Mischung aus Fassungslosigkeit und Ärger auf den Endstand.

„Das geht gar nicht“, kommentierte Marek Piotrowski die Defensivleistung seines Teams in der Partie, die viel Auf und Ab war, weil die Herner Mannschaft komplett inkonstant spielte. Einige Fehler lassen sich im ersten Pflichtspiel noch verkraften – andere nicht. Besonders die letzten zweieinhalb Minuten waren es, in denen Herne das Spiel komplett aus der Hand gab.

Kristina Topuzovic hatte im Schlussvietel bei 2:42 auf der Uhr auf 85:77 erhöht. Doch Herne fehlte die Cleverness, diese Führung über die Zeit zu bringen. Ein Angriff wurde abgepfiffen, weil Ae’Rianna Harris die Drei-Sekunden-Regel brach, dann verloren die Hernerinnen bei zwei Angriffen in Folge die 24-Sekunden-Uhr aus den Augen und gingen jeweils leer aus. Das reichte Göttingen, um 37 Sekunden vor Schluss auf 85:84 heranzukommen.

Laura Stockton verdribbelte sich vorne, hinten erlaubte der HTC den Gästen, die Uhr herunterlaufen zu lassen – nur um sich dann zu dritt auf Göttingens Crowder zu stürzen, die die unter dem Korb komplett alleingelassene Karambatsa einsetzte. Harris hatte für Herne zwar vorne noch im Rückwärtsspringen die Chance, aber an dieser Szene lag es nicht. Bitter, da die Hernerinnen großes Potenzial andeuteten, aber auch noch viel liegen ließen.

Ob er dennoch etwas Positives gesehen habe? „85 Punkte“, meinte Piotrowski, wieder mit Blick auf die Anzeigetafel. „Aber da kann man sich nichts für kaufen, wenn man sich es in der Defense versaut.“ Die Saison im Pokal ist für Herne vorbei, bevor sie richtig begonnen hat. Stattdessen geht es nun um Punkte: In einer Woche sind die Gisa Lions Halle in der Bundesliga zu Gast in Herne.

Herne: Westerik (20/3 Dreier), Topuzovic (16/1, 12 Rebounds, 4 Assists, 6 Ballgewinne), Bully (13/1), Harris (12), Alyssa Lawrence (10), Pelander (8), Stockton (6), Tews, Rouse (n.e.), Polleros (n.e.), Zolper (n.e.), Groll (n.e.).

Göttingen: Lupfer (31/9 Dreier), Roscoe (26), Dzankic (13/3, 7 Rebounds), Karambatsa (9), Crowder (5), Blazevic (2), Bosilj, Azinovic, Kentzler (n.e.), Oevermann (n.e.).