POKALAUS-LIGA VORAUS

verfasst von drstrech@t-online.de

VON ANDREA HEISE

Die Chancen der GISA LIONS, den 5. Spieltag mit gewachsenen Selbstvertrauen in Angriff zu nehmen, standen 50/50. Die Realität, in Form der Göttinger Damen, hat dieser Hoffnung einen Strich durch die Rechnung  gemacht. Mit der Niederlage am gestrigen Abend haben sich die Löwinnen nicht nur aus dem Pokalgeschehen verabschiedet, sondern auch die Gelegenheit verpasst, ein erstes Erfolgserlebnis in dieser Saison zu erspielen.
Die Möglichkeit dazu war definitiv gegeben, bis zur 38. Minute. Nach einem verrückten 6-Punkte Run innerhalb weniger Sekunden durch die genesene Eilidh Simpson witterte das Team von Katerina Hatzidaki nach  einem intensiven Spiel für einen kurzen Moment die Siegchance, die aber durch sicher verwandelte Freiwürfe der medical instinct Veilchen und eigene Versäumnisse, den Ball im Korb unterzubringen, zunichte gemacht wurde. Die clever agierenden Gäste hatten mit Jennifer Crowder und Morgan Pullins zwei dominierende Spielerinnen. Vor allem Crowder brachte durch ihren Zug zum Korb die Verteidigung der Lions des Öfteren in Verlegenheit und erzielte 12 ihrer insgesamt 18 Punkte auch von der Freiwurflinie.
Bei den GISA LIONS war Eilidh Simpson bei ihrem ersten Saisoneinsatz mit 17 Punkten die Topscorerin und zeigte, wie wichtig sie für das Team ist. Wie bereits in den zurückliegenden Ligaspielen war auf Barbora Kasparkova und Laura Schinkel Verlass, auch Charlotte Kreuter, Lotta Stach und Meret Kleine-Beek konnten Akzente setzen. Schmerzlich vermisst  wurden dagegen erfolgreiche Aktionen der Centerspielerinnen. Das ist momentan die wohl größte Baustelle. Doch Erkenntnisse lassen sich auch in Ergebnisse wandeln. Ob diesbezüglich eine intensive Ansage erste Früchte zeigt, wird das am Sonntag um 16:00 Uhr stattfindende Spiel gegen Pharmaserv Marburg zeigen.

Gegen das Team von Christoph Wysocki gab es in den letzten Jahren für die Lions nichts zu holen. Auch wenn die Begegnungen der zurückliegenden Saison hart umkämpft waren, hatten am Ende stets Wilke und Co. Grund zum Jubeln.
Die Marburgerinnen verzeichnen bisher eine ausgeglichene Bilanz. Ein ungefährdeter Sieg gegen Heidelberg und eine ebenso deutliche Pleite gegen Hannover, sowie zwei äußerst knappe Partien, die jeweils 70:71 endeten – einmal mit einem Sieg gegen Osnabrück und der Niederlage in letzter Sekunde gegen Keltern zum Saisonauftakt.
Die mit Alexandra Wilke, Marie Bertholdt, Theresa Simon, Johanna Klug, Rachel Arthur und Stefanie Wagner durchgängig ausgezeichnet besetzten Hessinnen haben mit Hanna Crymble und Tonisha Baker nur zwei Ausländerinnen im Team (wobei letztgenannte sicherlich schon als waschechte Marburgerin gezählt werden kann) und darüber hinaus noch einige talentierte deutsche Nachwuchshoffnungen, die mit der klaren Siegvorgabe an die Saale reisen.
Für die GISA LIONS kann es daher nur gelten, die Müdigkeit mit einem extra Schub Adrenalin zu verdrängen, um so den ersten Saisonsieg zu erringen, der dann den nötigen Balsam für die bisherigen Misserfolge liefern könnte!

LET’S GO LIONS!

 

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