Girolive-Panthers feiern konzentrierten 80:64-Sieg gegen Saarlouis
Die Girolive-Panthers haben am 13. Spieltag der Basketball-Bundesliga ihren neunten Sieg gefeiert. Vor 165 Zuschauern gelang mit einer konzentrierten Leistung ein 80:64-Erfolg gegen die inexio Royals Saarlouis.
Abgesehen von einem frühen Fehlpass tief in der eigenen Hälfte und zwei, drei Würfen, die am Anfang noch nichts ins Ziel fanden, gingen die Panthers offensiv konzentriert zur Sache. Samantha Fuehrings Dreier nach sieben Sekunden konterte Saarlouis umgehend aus der Distanz. Es blieb ein enges Spiel: Mal lag Osnabrück knapp vorn, dann Saarlouis. Als OSC-Kapitänin Jenny Strozyk mit zwei Freiwürfen für einen Fünf-Punkte-Abstand sorgte (20:15, 9. Minute), war das schon das Höchste der Gefühle. Da hatte der OSC gerade eine Phase mit zwei Fehlern im Aufbau verdaut, aus der die Gäste mit der starken Leah Scott ausnahmsweise kein Kapital geschlagen hatten. Die Royals kamen dennoch heran, weil die Gastgeberinnen in den letzten beiden Minuten nur noch einmal trafen. Mit einem knappen 20:18 ging es in die erste Viertelpause, wobei Saarlouis noch drei seiner letzten vier Freiwürfe ausließ. Auffällig: Beide Teams gestatteten dem Gegner keine zweiten Abschlusschancen durch Rebounds. Die Panthers bekamen in den ersten zehn Minuten offensiv nur einen abprallenden Ball zu greifen.
Zwei späte Dreier helfen dem OSC zur Acht-Punkte-Pausenführung
Zwei Strozyk-Antritte zum Korb brachten Osnabrück Punkte und ein Dreipunktspiel (25:20, 11.), aber Saarlouis hielt in einem engen Duell immer dagegen und war aus allen Positionen gefährlich. Fuehring hatte gerade drei Freiwürfe versenkt (30:24, 14.), als die Royals mit einem Ball-Rückspiel in die eigene Hälfte und einem Stürmerfoul unerwartete Angriffsflächen boten. Aber die Panthers nutzten die Fehler nicht aus und gerieten im Angriff gegen die aggressive Royals-Defensive zunehmend unter Druck. Drei Minuten lang gelang dem Heimteam kein Treffer, während Saarlouis zweimal punktete, davon einmal aus der Distanz (30:29, 16.). Eine typische Strozyk-Penetration sowie ein Ballgewinn der Kapitänin brachten den Gastgeberinnen binnen 14 Sekunden zweimal wieder Zählbares (34:29, 17.). Die Panthers lernten, mit Saarlouis‘ Defensive umzugehen und auch unter Druck ihre Angriffe auszuspielen. Milica Cuic‘ Dreier bedeutete einen 39:32-Vorsprung (19.), und die Gäste schickten den OSC inzwischen mit fünf Teamfouls an die Freiwurflinie. Eva Rupnik, die immer besser ins Spiel fand, traf nicht nur von dort, sondern sechs Sekunden vor der Pause auch noch aus der Distanz. Mit 45:37 ging es in die Kabinen.
Defensive ist Grundlage dafür, dass sich die Panthers absetzen können
Die zweite Halbzeit begann wie die erste: Mit einem Panthers-Dreier nach sieben Sekunden, dieses Mal jedoch durch Jill Townsend. Und wie in den ersten beiden Vierteln blieb es eng: Gleich fünf von sechs Freiwürfen versenkte Saarlouis in Serie. Ein Block von Fuehring gegen Scott schien die Wende zu bringen, aber schon im nächsten Angriff schlich sich ein Fehlpass ein, der den Royals die nächsten schnellen Punkte brachte (48:44, 22.). Die Panthers hatten gleich mehrere Probleme: Offensiv spielten sie die Bälle in die Hände der Royals, defensiv leisteten sie sich Fouls, so dass nach knapp zweieinhalb Minuten schon vier Teamfouls auf der Anzeigetafel leuchteten. Eine Auszeit von OSC-Trainer Aleksandar Cuic erfüllte ihren Zweck: Sein Team fand danach in den Rhythmus, erzielte zwei Dreier, feierte zwei Ballgewinne und überstand einen weiteren Royals-Angriff ohne Treffer. Als Fuehring ein Townsend-Anspiel per Dreipunktspiel abrundete, waren die Panthers wieder in der Spur (61:48, 26.). Der OSC schuf mit einer guten Abwehr die Grundlage dafür, dass die Royals zunehmend Würfe verlegten, machte den Gegner aber stark: Vorne trafen auch die Osnabrückerinnen schwächer und luden die Gäste mit Ballverlusten ein. Im Endspurt rissen sie sich noch einmal zusammen. Mit 66:52 ging es ins vierte Viertel.
Royals holen auf, Panthers bewahren die Ruhe
Im Schlussabschnitt taten sich beide Teams offensiv zunächst schwer. Als Cuic aber nach 2:08 Minuten erstmals für die Panthers traf, da tat sie es gleich aus der Distanz (69:54, 33.). Richtig in Schwung kamen aber weder der OSC noch die Gäste. Nach fünf Minuten stand es 5:5. Die folgende Minute ging allerdings an die Gäste. Auch wenn es so aussah, als ob Trainer Cuic sein Team auf dem Feld am liebsten selbst anschieben würde, fruchtete der Impuls nicht. Stattdessen machte Saarlouis hinten Druck und vorne Tempo und war wieder auf zehn Punkte dran (71:61, 36.). In der entscheidenden Phase brachten die Einzelaktionen von Fuehring und Strozyk Punkte (75:63, 37.). Saarlouis presste früh, aber der OSC behielt die Nerven. 40 Sekunden vor Schluss klatschte Cuic seine Spielerinnen auf der Ersatzbank schon ab und die Zuschauer erhoben sich. Milica Cuic legte noch einen Dreier zum 80:64-Endstand nach.
Neue Osnabrücker Zeitung