Am Ende fehlen die Kräfte beim 63:73
Die Girolive-Panthers haben in der Basketball-Bundesliga ihre achte Saisonniederlage hinnehmen müssen. Ein Turbostart reichte beim deutschen Meister Rutronik Stars Keltern nicht zum dritten Sieg in Serie. Nach der Pause ließen die Kräfte nach, am Ende stand ein 63:73.
22 Tage nach dem letzten Ligaspiel, bedingt durch Corona-Ausfälle und Länderspielpause, startete Keltern mit Schwierigkeiten in die Partie und leistete sich viele Ballverluste schon im ersten Viertel. Der OSC hingegen spielte konzentriert und traf: Jill Townsends zweiter Dreier nach zweieinhalb Minuten bedeutete schon einen 10:2-Vorsprung für die Gäste (3. Minute). Kelterns Auszeit wirkte nicht: Die Panthers setzten die Sterne in der Abwehr unter Druck, aber Keltern traf auch freie Würfe kaum. So zogen die Gäste auf 19:4 davon (8.). Sechs Punkte binnen einer Minute waren nur ein kurzer Zwischenspurt des deutschen Meisters. Nach zehn Minuten führten die OSC-Frauen 24:12.
Mit neun Punkten Vorsprung in die Halbzeitpause
Mit Beginn des zweiten Abschnitts legte Keltern unter beiden Körben an Intensität zu. Der OSC hatte im Angriff kurz Probleme, fand aber nach einer Auszeit wieder dreimal recht unkompliziert unter den Korb: Merit Brennecke und Victoria Poros erhöhten mit Tempo auf 32:20 (14.). Danach liefen sich die Gäste offensiv aber ein wenig fest, trafen nicht mehr so sicher und ließen zu, dass Keltern auf 25:32 herankam. Ein Ballgewinn von Samantha Fuehring und ein Dreier von Townsend stellten das Zwölf-Punkte-Polster wieder her (25:37, 17.). Weil danach in mehr als drei Minuten nur noch Townsend einen weiteren Dreier versenkte, verkürzte Keltern zur Halbzeit auf 31:40.
Keltern gleicht kurz vor dem Schlussviertel aus
Die Sterne-Abwehr sorgte bei den Panthers für immer größeres Kopfzerbrechen. Townsend wurde aus der Distanz eng bewacht und unter dem Korb gab es viel Druck, sodass die OSC-Anspiele im Stellungskampf nicht immer ankamen. Auch Osnabrück verteidigte gut, konnte aber nicht in jedem Angriff Punkte verhindern. So trug Keltern den Rückstand immer weiter ab. Den Panthers fehlte offensiv die Durchschlagskraft, um ihre Führung zu behaupten. Auch zwei Freiwürfe blieben ungenutzt. So sorgte Keltern mit dem ersten erfolgreichen Dreier der gesamten Partie erst mit der Viertelsirene für den 52:52-Ausgleich.
Sterne-Abwehr für OSC kaum noch zu knacken
Ein weiterer früher Sterne-Dreier war Grundlage für einen Fünf-Punkte-Rückstand des OSC (54:59, 33.), aber die Partie kippte dadurch nicht. Nach Fuehrings Freiwürfen war wieder alles offen (59:60, 35.). Die Panthers verteidigten bissig, ließen keine einfachen Punkte mehr zu, aber schickten Keltern schon bald mit jedem Foul an die Freiwurflinie. Im Angriff fehlte nun merklich die Konzentration, der Ball glitt zu leicht aus den Händen, Dreier fielen in der zweiten Halbzeit gar nicht mehr. Bis zum 61:68 (38.) war noch alles drin. Dann entschieden die Schiedsrichter statt eines möglichen OSC-Ballgewinns auf ein unsportliches Foul gegen Fuehring. Anders als in den beiden letzten Partien zuvor schwanden bei knapp zwei verbleibenden Minuten und einem 61:70-Rückstand die Kraft und der Glauben an eine erneute Wende. Keltern erhöhte, während Townsend in den letzten vier Minuten wenigstens noch einen Wurf traf – zum 63:73-Endstand.
Neue Osnabrücker Zeitung