Das nächste Endspiel – jetzt um die Playoffs

flippo Baskets BG 74

treten bei Eintracht Braunschweig an

Das nächste Endspiel – jetzt um die Playoffs

 

Spielertrainerin Klaudia Grudzien ist nicht zu beneiden. Denn nur eine Woche nach dem knapp mit 50:47 gewonnenen Abstiegs-Endspiel gegen Chemnitz steht die nächste Herkulesaufgabe für die flippo Baskets BG 74 an. Am Sonnabend um 19 Uhr treten die Veilchen bei Aufsteiger Eintracht Braunschweig in der Lindenhalle in Wolfenbüttel an. Dann geht es um das Erreichen der Playoffs.

 

Die Situation am Tabellenende der 1. Damen-Basketball-Bundesliga ist nach dem 20. von 22 Spieltagen sehr viel klarer. Nördlingen und Göttingen haben bei drei Punkten Vorsprung vor Saarlouis den Klassenerhalt sicher, da die Royals nur noch eine Partie absolvieren werden. Somit werden Braunschweig, Chemnitz und Saarlouis den noch verbliebenen Abstiegsplatz unter sich aus kämpfen. Bad Aibling steht nach dem Rückzug aus finanziellen Gründen als erster Absteiger fest. Saarlouis wiederum kann die Playoffs um die deutsche Meisterschaft nicht mehr erreichen – Braunschweig und Chemnitz dagegen sehr wohl.

Deshalb kommt der Partie der flippo Baskets in Wolfenbüttel eine besondere Bedeutung zu. Denn die Veilchen könnten einen wichtigen Schritt in Richtung Playoffs machen, Braunschweig wiederum könnte mit einem Sieg den Klassenerhalt sichern. Beide Teams werden deshalb hochmotiviert in das Niedersachsen-Derby gehen. Das Hinspiel war lange umkämpft und endete mit 74:66 für die BG. 

An die letzte Partie in der Lindenhalle hat ein Großteil der Akteurinnen mehr als gute Erinnerungen. Denn am 23. April 2017 gelang in Wolfenbüttel im zweiten Finale um den Aufstieg aus der 2. Liga ein souveräner 56:46-Erfolg. Damals feierten rund 150 Fans aus Göttingen fenetisch mit ihrem Team. Auch Sonnabend werden zahlreiche Anhänger dabei sein – der Fanclub Violet-Ladies hat einen Fanbus organisiert. 

Es wartet aber Schwerstarbeit auf die flippo Baskets. Braunschweig überzeugte zuletzt mehrfach, gewann unter anderem Anfang Februar völlig überraschend mit 76:70 beim Serienmeister TSV Wasserburg. Eintracht-Trainer Peter Kortmann hat nach dem Aufstieg des Wolfpack Wolfenbüttel (das danach zu Eintracht Braunschweig wurde) ein für Wolfenbütteler Verhältnisse recht internationales Team zusammen gestellt. Zwar sind weiterhin acht eigene Nachwuchskräfte unter den 14 Spielerinnen, die in dieser Spielzeit zum Einsatz kamen. Die Hauptlast in Sachen Spielzeit aber tragen die Importe. Lediglich Nina Rosemeyer steht im Schnitt mehr als 15 Minuten auf dem Court und erzielt dabei 3,8 Punkte und 1,5 Rebounds. Am vergangenen Wochenende bei der Niederlage der Eintracht in Marburg standen deutsche Spielerinnen insgesamt 30 Minuten auf dem Court, die Importe dagegen 170. Hierzu tragen allerdings auch Verletzungen und Abi-Stress der Talente bei.

Erfolgreichste Akteurin des LionPride, wie die Braunschweiger sich bezeichnen, ist US-Girl Janae Smith mit 17,4 Punkten und 9,4 Rebounds pro Partie. Landsfrau Shawnte Goff steht ihr mit 15 Punkten pro Partie kaum nach. Dritte gefährliche Amerikanerin ist Margaret Mulligan, die es auf 11,3 Punkte und 8,8 Rebounds bringt. Ebenfalls sehr zu beachten sind die Schwedin Matilda Claesson (12,4 Zähler) und die Slowenin Eva Rupnik (8,2).