Im letzten Viertel den Sack zugemacht

Was für ein Spiel, was für eine Stimmung im Primodeus Sportpark. Mit 66:58 siegen die Falcons vor zahlreichen begeisterten großen und kleinen Zuschauern gegen Bamberg.

Dabei war der Start mehr als schlecht für die Gastgeberinnen. Magere 9 Punkte, geschuldet einer äußerst schlechten Wurfquote von 27%, standen auf der Anzeigetafel. Denen gegenüber 18 von Bamberg.

Auch im 2. Viertel wollte es zu Beginn nicht so richtig laufen. Bambergs Kathleen Hill, die trotz guter Verteidigung aus allen Lagen traf – fast aus allen Lagen, denn die Distanzwürfe wurden ihr diesmal gut wegverteidigt (am Ende waren nur 2 aus 9) – punktete sehr gut aus der Mitteldistanz oder setzte geschickt ihre Mitspielerinnen ein und Bamberg baute den Vorsprung auf 15 Punkte aus. Es wurde etwas ruhig in der Halle, zu ruhig – bis Emma Rhein die Falcons nach 3,5 Minuten mit zwei erfolgreichen Freiwürfen erlöste, Geri Georgieva und Eda Karabacak zur Aufholjagd bliesen und ihr Team mit 6 Punkten langsam aber stetig heranführte. Die Wurfquote war nun deutlich besser, auch wenn von jenseits der 3er Linie weiterhin einfach nichts fallen wollte. Mit 23:31 ging es in die Halbzeitpause.

Aus der kamen die Falcons deutlich besser und Emma Rhein versenkte den ersten Dreier für die Falcons. Zwei erfolgreiche Freiwürfe und ein Offensivrebound mit anschließendem Korberfolg durch Kapitänin Georgieva sowie2 Punkte durch Annika Holzschuh brachten die Falcons bis auf einen Punkt heran und Bambergs Coach sah sich zu einer Auszeit gezwungen. Die Fans spürten, dass ihr Team jetzt dringend Unterstützung benötigt und gaben richtig Gas. Es folgte ein toller Schlagabtausch beider Teams und Lola Klein Hoeflers erfolgreicher Dreier bescherte den Falcons die Führung zum 43:42. Die direkte Antwort von Kathleen Hill – ein Dreier. Ausgleich durch Eda Karabacak mit 2 Punkten. Die erneute Führung für Bamberg durch Sarah Spiegel zum 45:47 Viertelergebnis.

Es dauerte 2 Minuten, bis im letzten und entscheidenden Abschnitt die ersten Punkte fielen. Emma Rhein sorgte mit 2 Punkten erneut für den Ausgleich, wieder war das Spiel an Spannung nicht zu überbieten und die Fankulisse einfach mega. 8 mal Gleichstand und 3 Führungswechsel sorgten für den nötigen Nervenkitzel in dieser Begegnung, in der ein weiterer Dreier von Rhein und 100% von der Freiwurflinie am Ende für den Sieg der Falcons sorgten. „Das war nix für schwache Nerven, aber ein geiles Spiel,“ so ein völlig erschöpfter Fan nach der Schlusssirene.

Coach Wehdemeier war sehr stolz auf sein Team, dass sich ins Spiel zurückgekämpft und bis zum Schluss an sich geglaubt hat. „Wir haben Waldner unter 10 Punkten gehalten und Hills Dreier gut verteidigt. Und das, obwohl mit Lia Kentzler weiterhin eine große Spielerin verletzungsbedingt fehlt. Heute haben alle ihre Jobs gut erledigt.“