Offensive Explosion der Angels schlägt in Osnabrück ein

verfasst von noerdlingen@dbbl.de

Giro-Live Panthers Osnabrück – XCYDE Angels 71:90 (19:20, 24:27, 15:19, 13:24)

Wie einst der Meteorit im Ries schlug eine offensive Explosion der XCYDE Angels in Osnabrück ein. Mit 90:71 ließ die Truppe von Coach Ajtony Imreh keinen Zweifel an ihrer Entschlossenheit aufkommen, im ersten Auswärtsspiel auch gleich den ersten Sieg einzufahren. Basis des Erfolgs war eine hervorragende Teamleistung mit 55 % Trefferquote aus dem Feld und 21 Assists. Über all dem thront aber die individuelle Leistung von US-Girl Kelly Campbell. Ihr gelang ein Triple Double mit 15 Punkten, 11 Rebounds und 10 Assists, eine Performance wie es sie im Basketball allgemein und im Frauenbasketball ganz besonders selten gibt. In den letzten 12 Jahren der Erstliga-Zugehörigkeit Nördlingens hat dies zumindest niemand geschafft. Insofern hat Campbell bereits im ersten Ligaspiel für Nördlingen Geschichte geschrieben.

In Osnabrück war das US-Girl aber beileibe nicht auf sich allein gestellt. Gleich fünf ihrer Mitspielerinnen punkteten ebenso zweistellig und sorgten für eine ausgeglichene Teamleistung.

Laura Geiselsöder spielt nach dem Abgang ihrer Schwester nach Frankreich wie befreit und legte in der ersten Halbzeit mit 12 Punkten den Grundstein für eine erfolgreiche zweite Hälfte. Nani Ilmberger entwickelt mehr und mehr Souveränität unter dem Korb und rechtfertigte mit 15 Punkten und fünf Rebounds in nur 21 Minuten ihre Nominierung für die Nationalmannschaft. Ebenso wie Anneke Schlüter: Die Weltenbummlerin aus Ulm mit dem schönsten Sprungwurf der Liga lieferte erneut solide 15 Punkte ab, darunter drei Dreier. Wenn man Distanztreffer von Schlüter schon fast gewohnt ist, sind drei Dreier der größten Angels-Spielerin Tori Waldner ohne Umschweife sensationell zu nennen. Auch sie verbuchte am Ende 15 Punkte bei 60 Prozent Trefferquote und hielt zusammen mit Ilmberger Osnabrücks Starcenterin Sam Führung bei einer für sie indiskutablen Trefferquote unter 30 Prozent. Im letzten Viertel war es dann Respect Leaphart vorbehalten den Auswärtssieg für ihr Team einzutüten. Mit einer Serie von Sprungwürfen von ihrem „Sweet Spot“ an der Zonenecke brach sie den Widerstand der Panthers und trug ihr Team mit insgesamt 16 Punkten zu einem am Ende völlig ungefährdeten Sieg. Dieser ist umso höher zu bewerten, als mit Magaly Meynadier die einzig verbliebene Spielerin aus der letztjährigen Starting Five krankheitsbedingt nicht spielen konnte. Das 24:13 des letzten Viertels verdeutlicht auch ein Charakteristikum der XCYDE-Truppe, das sicherlich der Arbeit von Coach Imreh geschuldet ist. Kaum ein Team ist fitter als die Rieserinnen und dieser Umstand zahlt sich vor allem am Ende einer Partie aus.

Am kommenden Sonntag soll nach derselben Devise auch gleich noch der erste Heimsieg eingefahren werden. Ob gegen die Eisvögel aus Freiburg auch Live-Zuschauer erlaubt sein werden, wird sich im Lauf der Woche entscheiden. Die Vorstandschaft der Angels wird dies in Abstimmung mit dem Liegenschafts- und dem Gesundheitsamt entscheiden. Falls Tickets im freien Verkauf angeboten werden dürfen, sind diese ab Donnerstag 10:00 Uhr über die Homepage der Angels zu ergattern.

In Osnabrück spielten: Selma Yesilova, Levke Brodersen (2), Amenze Obanor, Stephanie Sachnovski, Nani Ilmberger (15 Punkte, 5 Rebounds), Kelly Campbell (15 Punkte, 11 Rebounds, 10 Assists), Laura Geiselsöder (12, 2 Dreier), Anneke Schlüter (15,3), Respect Leaphart (16), Tori Waldner (15, 3 Dreier).

Wurfquote aus dem Feld: 34-62 (55 %) gegenüber Osabrück: 25-61 (41%)

Dreier: 9-21 (43%) gegenüber Osabrück: 4-18 (22%)

Freiwürfe: 13-15 (87%) gegenüber Osabrück: 17-20 (85%)

Bei Osnabrück fielen auf: Blockton (19), Fuehring (14), Stroczyk (14), Takacs (12)