Heimnimbus ausbauen
von Katja Gerstmeyr
Ja, die XCYDE-Angels spielen auch noch in eigener Halle. Sie sind nicht etwa ausgeflogen oder haben den Verein aufgelöst. Nein, sie hatten einfach nur sehr lange kein Heimspiel mehr. Nach der anfangs noch guten Unterhaltungdes Nördlinger Publikums in Form eines Länderspiels, kam in letzter Zeit fast schon Langeweile auf. Die über einen Monat dauernde Wartezeit ist mit dem kommenden Wochenende aber zum Glück vorbei. Die Sonntagnachmittagsbeschäftigung ist für die Rieser Basketballfans also wieder gewährleistet. Und die Unterstützung zahlreicher Zuschauer wird dringend benötigt. Zu Gast sind nämlich die GISA Lions vom SV Halle, mit denen die Nördlingerinnen noch eine Rechnung offen haben.
Nun ist man ja in der Regel stets bemüht ein guter Gastgeber zu sein. Solche Ambitionen haben die Angels am Sonntag allerdings sicher nicht. Gerade einmal vier Wochen liegt die knappe 66:68-Niederlage zurück und da kommt die Gelegenheit für eine Revanche nur Recht. Fest steht, dass den Lions kein Zentimeter geschenkt wird und die Rieserinnen alles daran setzen werden, die zwei Punkte im Ries zu behalten.
Entscheidend wird es dabei sein Cori Coleman, die Topscorerin des SV Halle, in den Griff zu bekommen. Neben einem verschlafenen Start ins Spiel war sie einer der Hauptgründe für die Niederlage im Hinspiel. Die Verantwortlichen des Vereins hatten offensichtlich ein gutes Händchen bei der Auswahl ihrer Neuzugänge. Auch die zweite US-Amerikanerin Jordan Korinek ist eine zuverlässige Punktelieferantin, ebenso wie die aus Hannover zurückgekehrte Inken Henningsen.
Da die letzte Begegnung mit den GISA Lions noch nicht allzu lange zurückliegt, ist seitdem auch nicht wahnsinnig viel passiert. Nördlingen hat es nach dem Rückzug von Recklinghausen ohne besonderen Aufwand in die nächste Pokalrunde geschafft. Bereits am Samstag wird sich bei der Auslosung entscheiden, wer der Gegner für das Viertelfinale sein wird. Zur Auswahl stehen die Bundesligisten auf den Rängen eins bis acht. Ausgenommen ist allerdings der Herner TC, der vom Zweitligist Alba Berlin ersetzt wird. Das heimstarke Team von der Saale konnte währenddessen zuletzt einen umkämpften Sieg gegen Osnabrück einfahren, dennoch ist die Mannschaft um Trainer José Arauja weiterhin in der unteren Hälfte der Tabelle anzutreffen. Ein Grund ist sicherlich auch, dass dem Team aus Sachsen-Anhalt auswärts bislang kein Punktgewinn gelang. Genau dabei soll es, wenn es nach dem Willen der Angels-Fangemeinde geht, auch bleiben.
Nicht nur deshalb kommt den XCYDE Angels mit ihrem aktuell vierten Platz die Favoritenrolle zu. Damit dies auch so bleibt soll am Sonntag also ein Sieg her. Nach der langen Bundesligapause in der Hermann-Kessler-Halle hofft die Truppe um Trainer Tony Imreh natürlich auf Full House und lautstarke Unterstützung. Dann sollte es mit einer erfolgreichen Revanche vor heimischer Kulisse hoffentlich klappen. Los geht‘s wie immer am Sonntagnachmittag um 16 Uhr.