Aus und vorbei: Bundesligasaison #16 der Angels ist gelaufen

Mit der überaus deutlichen 65:100-Niederlage im vierten Spiel gegen den MBC scheiden die Angels aus den PlayOffs um die Deutsche Meisterschaft aus und beenden damit die Saison auf dem fünften oder sechsten Platz.

Nach dem überzeugenden Sieg am Gründonnerstag gegen den GISA Lions MBC war nun vergangenen Karsamstag die Frage, ob die Angels diese Leistung wiederholen und die Serie in ein fünftes und entscheidendes Spiel zurück nach Halle schicken können. Nach gut fünf gespielten Minuten war allen 440 anwesenden Zuschauern die Antwort klar und weitere fünf Minuten später war das Spiel eigentlich schon gelaufen. Mit 10:31 gab man den ersten Durchgang und dadurch eigentlich auch schon das Spiel ab und präsentierte damit das schlechteste Viertel der Saison. „Ich glaube, wir haben Nördlingen überrannt; sie konnten unsere Energie einfach nicht mehr matchen und das hat uns den Sieg gebracht“, fasst Andrea Heise vom MBC das Spiel passend zusammen.

Die anderen Viertel waren zwar nicht ganz so eindeutig, aber dennoch konnten die Angels nie zeigen, was sie eigentlich können. In einem Spiel, in dem so gut wie gar nichts gelang, spricht die Statistik Bände: 64 Prozent Freiwurfquote, 32 Prozent aus dem Zweierbereich und nur 17 Prozent Dreipunktewürfe bestätigen die unterirdische offensive Leistung. Auf der anderen Seite traf Halle aus allen Lagen und überzeugten mit 65 Prozent aus dem Zwei- und 45% aus dem Dreierbereich, was zu einem großen Teil aus der schlechten Verteidigungsarbeit der Nördlingerinnen geschuldet war. Mit 18:22, 20:28 und 17:19 können die Angels zu keinem Zeitpunkt ihre übliche Dominanz unter den Brettern ausstrahlen, vergeben einfachste Korbleger, verfehlen offene Würfe, waren in der Defense nie präsent und mussten in der 33. Minute beim Stand vom 51:90 den größten Rückstand des Spiels hinnehmen (39 Punkte). Die auffälligsten Spielerinnen waren neben Naomi Davenport (14 Punkte) die drei Deutschen Nicole Brochlitz (12), Lisa Bertholdt (7) und Anna Löffler (6).

Somit geht die trotzdem erfolgreichste Saison der Angels-Geschichte zu ende. Mit einem phänomenalen zweiten Platz beim Pokalwettbewerb und einer respektablen Leistung im Meisterschaftsrennen, das für die Angels am Ende auf dem fünften oder sechsten Tabellenplatz enden wird, zeigte man in Nördlingen wieder mal, wie aus sehr wenig sehr viel gemacht werden kann.

Die Mannschaft sowie die Verantwortlichen hinter den Kulissen danken allen Fans, Sponsoren und Helfern für diese grandiose sechzehnte Saison Bundesligabasketball in Nördlingen und hofft weiterhin auf die Unterstützung aller, denen etwas am Nördlinger Damenbasketball liegt. Trotz aller Widrigkeiten und Herausforderungen werden natürlich alle Hebel in Bewegung gesetzt, um eine weitere Saison Nummer 17 zu ermöglichen. Dazu bedarf es noch immer die Hilfe aller.

Wie werden über die wichtigsten Informationen und neuen Umstände berichten. Bis dahin wünschen die Angels einen guten Start in die Sommerpause! Bis hoffentlich im Herbst wieder, wenn es heißt: Nördlinger Angels gehen in ihre siebzehnte Bundesligasaison!

 

Text: Nils Gerstmeier
Bild: Michael Soller