Aufstehen, Krone richten, der Meister kommt.

Aufstehen, Krone richten, weitermachen. Keine leichte Aufgabe für die XCYDE Angels, die nach der bitteren Niederlage an der Saale nicht viel Zeit haben sich zu sortieren. Und das Spiel am Abend von Halloween war tatsächlich zum Gruseln. Ein richtiger Krimi, der leider kein Happy End hatte, sondern in eine hauchdünne Niederlage mündete. Umso wichtiger ist es den Blick schnellstens nach vorne zu richten, denn bereits am Sonntag ist ein ganz anderes Kaliber in der Hermann-Kessler-Halle zu Gast.

Mit dem Herner TC kommt einer der Favoriten auf die Meisterschaft ins Ries und das auch noch in der Doppelspielwoche. Doch auch die Truppe aus dem Ruhrpott trat am Donnerstag bereits im EuroCup an und unterlag gegen Hema/Belgien deutlich. Somit mussten sie auf internationaler Ebene nach der Pleite in Ungarn in der Vorwoche die nächste Niederlage hinnehmen.

Im Ligabetrieb hingegen läuft es nicht schlecht für den Turnclub. Derzeit rangieren sie auf Rang drei direkt vor den Nördlingerinnen. Und es ist sicherlich noch Luft nach oben, denn in der Mannschaft steckt jede Menge Potenzial. Mit Marek Piotrowski wird das Team von niemand geringerem als dem Coach der Saison 2018/19 trainiert. Die Ehrung fand wie jedes Jahr beim Season Opening statt und auch in der Kategorie „Most Valuable Player“ räumte Herne ab. Mit Karin  Kuijt und Jordan Frericks waren zwei Spielerinnen für den Titel nominiert und letztere gewann die Wahl vor ihrer Kollegin.

Umso schwerer war der Weggang von Karin Kuijt zu verkraften, die dank ihrer Führungsqualitäten eine der wichtigsten Akteurinnen war. MVP Frericks, die sich die Auszeichnung als Topscorerin ihrer Mannschaft und zudem als zuverlässige Rebounderin verdiente, konnte allerdings gehalten werden und auch das niederländische Nachwuchstalent Laura Westerik ist weiterhin Teil des Teams. Und auch die Neuzugänge können sich sehen lassen. Mit Katharina Fikiel und Ivana Brajkovic kann man auf jede Menge Erfahrung zurückgreifen und mit jeweils über 1,90m sind sie eine echte Macht unter den Körben. Besondere Aufmerksamkeit zog auch die Verpflichtung einer russischen Nationalspielerin auf sich. Mit Adelina Abaiburova und der treffsicheren Britin Kennedy Leonard ist der Herner Kader komplett.

Es bleibt also mit Spannung zu erwarten wie Herne den Angels in diesem Jahr liegt. In der Vergangenheit konnte man nicht allzu viele Erfolge gegen die Kontrahenten aus dem Ruhrpott feiern und dennoch ist noch nichts entschieden. Immerhin hat man den Heimvorteil auf seiner Seite und hoffentlich zahlreiche Fans im Rücken. Der Overtime-Krimi gegen die Eisvögel dürfte jedenfalls Lust auf mehr gemacht haben. Wer auch diese Woche mit dabei sein will, sollte sich zur üblichen Zeit Sonntagnachmittag um 16 Uhr in der HKH einfinden.

von Katja Gerstmeyr