Von Spitzenspiel bis zum Kellerduell

verfasst von Andreas Fink

10. Spieltag – Von Spitzenspiel bis Kellerduell, der vorletzte Spieltag der 1. Toyota-DBBL im Jahr 2020 hatte einiges an Brisanz zu bieten.

Rutronik Stars Keltern – TSV 1880 Wasserburg 79:74
Erster gegen Zweiter oder auch der Classico der 1. Toyota DBBL. Beide Mannschaften dominieren seit einigen Jahren die Spitze der 1. Damenbasketballbundesliga und kämpfen die Titel fast allein untereinander aus. Obwohl noch ungeschlagen, rangiert das Team von Sidney Parsons aufgrund der geringeren Anzahl an Spielen auf dem zweiten Platz. Seit der überraschenden Niederlage gegen Osnabrück am 2. Spieltag ist auch Keltern ungeschlagen und wegen der Mehrzahl an Spielen der aktuelle Tabellenführer. Wasserburg konnte durch die Spielabsage vom Mittwoch (Corona-Fall bei Gegner Nördlingen) ausgeruht in das Spitzenspiel gehen. Ein Vorteil? Wohl eher nicht, dachten sich sicherlich auch viele Zuschauer, die das Spiel am Stream oder Liveticker verfolgten und rieben sich beim Stand von 52:26 und gerade einmal drei Wasserburger Pünktchen Mitte des zweiten Viertels verwundert die Augen. Die Halbzeit brachte ein souveränes 53:34 für die gastgebenden Sterne auf die Anzeigetafel. Aber Wasserburg wäre nicht Wasserburg, wenn sie sich davon beirren ließen. Vor dem entscheidenden vierten Viertel hatte Keltern nur noch neun Punkte Vorsprung – beim Basketball bekanntermaßen nicht wirklich viel. Zwar schrumpfte der Vorsprung in den letzten Spielminuten immer weiter, um die Partie noch zu drehen reichte dem TSV die Zeit allerdings nicht. Somit sichert sich Keltern die zwei Punkte im Spitzenspiel und untermauert die Tabellenführung. Während die Rutronik Stars im letzten Spiel des Jahres die Saarlouis Royals empfangen, geht die Reise für Wasserburg zu den Panthers nach Osnabrück.

GiSA Lions SV Halle – Inexiø Royals Saarlouis 73:61
Eine ebenso brisante Ausgangslage am anderen Tabellenende: Mit einem Sieg hätten sich entweder die Lions etwas Luft am unteren Ende der Tabelle verschaffen oder die Royals, im selbsternannten richtungsweisenden Spiel, die rote Laterne an ihren Gegner abgeben können. Den deutlich besseren Start in der heimischen Erdgas-Arena erwischte das Team von Peter Kortmann; gerade einmal neun Zähler gestatteten die Hallenserinnen ihren Gästen in den ersten zehn Spielminuten, bei 22 eigenen Punkten.
Zwar kämpften sich die Saarländerinnen bis zur Halbzeit noch einmal etwas heran, ein drittes Viertel, welches zum Leidwesen von Gästecoach Marc Hahnemann sehr den ersten zehn Minuten des Spiels glich, besiegelte die Niederlage frühzeitig. Mit dem 73:61-Sieg im Vier-Punkte-Spiel verschaffen sich die Halle Lions etwas Luft und klettern aktuell auf Platz acht. Für Saarlouis geht es im letzten Spiel des Jahres zum Tabellenführer nach Keltern, während sich die Halle Lions im Duell mit dem direkten Tabellennachbar aus Heidelberg weitere wichtige Punkte sichern können.

GiroLive Panthers Osnabrück- Eisvögel USC Freiburg 83:76
Im Tierreich ist das Duell der Panther mit den Eisvögeln sicherlich eine klare Angelegenheit, wobei sie sich bei der Flug- bzw. Laufgeschwindigkeit erstaunlicherweise fast nichts nehmen. Apropos Geschwindigkeit, mit einer ziemlich hohen starteten die Freiburgerinnen in die Partie gegen Osnabrück und sicherten sich mit 28:19 das erste Viertel. Im Anschluss allerdings fanden die Gastgeberinnen besser in die Partie und schafften es beim Stand von 45:48 zur Halbzeit den Rückstand auf drei Punkte zu verkürzen. Dieser Trend sollte sich auch im zweiten Spielabschnitt fortsetzen. Langsam, aber kontinuierlich konnten sich die Panthers einen kleinen Vorsprung erarbeiten und bis zum Ende der Partie behaupten. Mit dem 83:76-Sieg setzt sich Osnabrück im oberen Tabellendrittel fest und bleibt den Spitzenteams auf den Fersen. Freiburg hingegen muss nach einem tollen Start und vier Siegen in Folge zu Beginn der Saison, die nun vierte Niederlage nacheinander einstecken. Während die Panthers in ihrem letzten Heimspiel des Jahres den TSV Wasserburg empfangen, reisen die Eisvögel nach Hannover.

Herner TC – BasCats USC Heidelberg 66:58
Beide Mannschaften kamen nach den Weihnachtsfeiertagen schwer in Gang. Das Spiel, zwar fast über alle vier Viertel ausgeglichen, aber sicherlich keines für Basketballästheten, war geprägt von vielen Ballverlusten und Fehlwürfen. Am ehesten zurecht fand sich das Team von Marek Piotrowski. Bis zur Halbzeitpause erarbeitete sich der Gastgeber beim Stand von 33:25 eine Acht-Punkte-Führung. Auch in den zweiten zwanzig Minuten entwickelte sich kein Basketball-Leckerbissen, aber dafür ein spannendes Spiel. Die BasCats ließen sich nicht so leicht abschütteln und sorgten Mitte des dritten Viertels für den Ausgleich. Als Olivia Nash allerdings mit dem fünften Foul und einer dabei erlittenen Knieverletzungen vom Feld musste(auch Madison Nelson erlitt eine Knieverletzung – gute Besserung an beide!) war der Heidelberger Widerstand gebrochen. Der HTC fährt mit dem 66:58 den siebten Sieg der Saison ein und schiebt sich auf Platz zwei der Tabelle. Für die Hernerinnen war es zudem das letzte Spiel in 2020, da die Begegnung am Mittwoch gegen Marburg abgesagt wurde. Für Heidelberg war es die sechste Niederlage im achten Spiel. Die nächste Möglichkeit Punkte einzusammeln haben die BasCats am Mittwoch bei den Halle Lions.

BC Pharmaserv Marburg – flippo Baskets BG 74 ABGESAGT
XCYDE Angels – TKH Basketball Damen ABGESAGT

11. Spieltag
flippo Baskets BG 74 – XCYDE Angels ABGESAGT
Herner TC – Pharmaserv Marburg ABGESAGT