Spieltagszusammenfassung

verfasst von Susann Drechsel

1. DBBL

Playoff-Viertelfinale Spiel 1

BC Pharmaserv Marburg – flippo Baskets BG 74 71:70

Die Ausgangsposition versprach viel Spannung, Vierter gegen Fünfter ist die ausgeglichenste Begegnung der Playoffs. Und tatsächlich lieferten beide Teams an, die einen früher, die anderen später. Die Gastgeberinnen fanden deutlich besser ins Spiel, führten nach den ersten zehn Minuten mit 22:15. Noch besser lief es für das Team von Christoph Wysocki im zweiten Spielabschnitt. Ein satter 13:0-Lauf sorgte beim Stand von 38:18 für die vermeintliche Vorentscheidung. Die Veilchen jedoch schüttelten sich kurz und verkürzten noch vor der Pause auf 29:41. Diese Tendenz setzte sich auch im dritten Viertel fort. Das Team von Goran Lojo kam immer näher heran. Vor den entscheidenden letzten zehn Minuten belief sich der Rückstand nur noch auf fünf Punkte (61:56). Ein erneuter Lauf der Blue Dolphins Mitte des Viertels ließ einen Zehnpunktevorsprung auf der Anzeigetafel aufleuchten. Aber auch dieses Mal gab die BG nicht nach und erst recht nicht auf. Konterte mit einem eigenen 11:0-Lauf und lag plötzlich mit 70:69 in Front. In der Folge lief allerdings nichts mehr zusammen, der Korb schien wie vernagelt. Auf der anderen Seite ein ähnliches Bild, allerdings gelang dem Pharmaserv-Team noch der eine entscheidende Korb zum 71:70-Heimerfolg. Damit haben die Hessinnen in der Serie die 1:0-Führung inne und können am Samstag mit einem Sieg in Göttingen das Halbfinale klar machen.

TSV 1880 Wasserburg – GiroLive- Panthers Osnabrück 61:74

Auf dem Papier gab es einen klaren Favoriten, allerdings auch nur auf dem Papier, auf dem die Tabelle stand. Beim Blick auf das Blatt mit den jeweiligen Teamaufstellungen relativiert sich das Ganze. Wasserburg hat seit Wochen mit Personalsorgen zu kämpfen, musste sich bereits im Pokal-Halbfinale geschlagen geben. Dieses Spiel hatten sicherlich auch die Panthers verfolgt und sich dementsprechend berechtigte Hoffnungen für Spiel eins des Playoff-Viertelfinals gemacht. Äußert ausgeglichen begann die Begegnung in der Badria. Kein Team vermochte sich abzusetzen, so wurde das erste Viertel mit 20:20 beendet. In der Folge entwickelten sich leichte Vorteile auf Seiten Osnabrücks. In Punkten ausgerückt bedeutete dies eine 39:33-Führung nach der ersten Hälfte. Das Team von Aleksandar Cuic, das auf die erkrankte Victoria Poros verzichten musste, konnte alle Angriffsversuche der Gastgeberinnen kontern und so den Vorsprung Punkt um Punkt weiter ausbauen. Egal, was die Bayerinnen auch versuchten, die Panthers hatten eine Antwort parat und sicherten sich mit dem 74:61-Auswärtserfolg die 1:0-Führung. Am Samstag haben die GiroLive-Panthers damit als einziges Team die Chance in heimischer Halle den Einzug ins Playoff-Halbfinale perfekt zu machen.

Rutronik Stars Keltern – GISA Lions SV Halle 79:63

Langezeit konnten die achtplatzierten Halle Lions beim Spitzenreiter in Keltern gut mithalten. Die acht tapfer kämpfenden Löwinnen machten es dem Pokalsieger nicht leicht. Nach den ersten zehn Minuten hatte sich der Favorit einen kleinen Dreipunktevorsprung erspielt. Keltern steckte mit Sicherheit noch das äußerst sportliche Programm der letzten Tage in den Knochen. Zwei Spiele am vergangenen Wochenende im Pokal und unter der Woche noch das Nachholspiel mit Sieg gegen Nördlingen, welches diese Playoff-Paarung gegen Halle erst ermöglicht hat. Zwar fehlte den Sternen auch in den weiteren drei Vierteln die volle Souveränität, den Vorsprung baute das Team von Christian Hergenröther dennoch kontinuierlich aus. Das größte Plus der Gastgeberinnen beziehungsweise das größte Manko der Lions waren die Rebounds. Mit 51:25 entschied der Meisterschaftsfavorit dieses Duell extrem deutlich für sich. Darunter 17 Offensivrebounds, die immer wieder zu zweiten Wurfchancen führten. Hätte das Team von Sandra Rosanke nur ein wenig mehr Abpraller eingesammelt, hätte es deutlich spannender zu Ende gehen können, denn immerhin forcierte der SV ganze 20 Ballverluste bei den Sternen. So aber sichert sich das Team um Topscorerin Krystal Vaughn (21 Punkte) einen sicheren 79:63-Sieg und das 1:0.

Herner TC – Eisvögel USC Freiburg 68:56

Herne geht in der best-of-three-Serie mit 1:0 in Führung. Der Tabellenzweite setzte sich gegen die Eisvögel aus Freiburg am Ende doch relativ deutlich mit 68:56 durch. Während sich beide Teams im ersten Viertel noch mehr oder weniger abtasteten, so ging es in den zweiten zehn Minuten deutlich mehr zur Sache. Den knappen 20:17-Vorsprung aus Viertel eins pulverisierte der TC im zweiten Spielabschnitt. Solide 21 Punkte erzielt, aber nur sieben Pünktchen zugelassen. Das führte dazu, dass Marek Piotrowski schon seine junge Bande aufs Parkett brachte. Mit einem komfortablen 41:24 ging es in die Halbzeitpause. Die Justierungen der Eisvögel schienen im weiteren Verlauf der Partie etwas besser zu greifen. So konnte das Team von Trainerin Isabel Fernández, wenn auch knapp, zumindest die Viertel drei und vier für sich entscheiden. Für Spiel eins der Playoff-Serie sollte diese kleine Aufholjagd nicht ausreichen, um noch ernsthaft um den Sieg mitspielen zu können. Die Richtung für die Breisgauerinnen stimmt und lässt für das Heimspiel am Samstag hoffen. Ganz andere Pläne haben da natürlich die Hernerinnen, die ihre Chance zum vorzeitigen Einzug ins Halbfinale nutzen wollen, um die restlichen Ostertage genießen zu können.

2. DBBL Nord

BBZ Opladen – AVIDES Hurricanes Rotenburg 96:89 n. V.

50 Minuten Basketball zum Genießen. Nein, kein Tippfehler, es waren tatsächlich ganze 50 Minuten Spielzeit. Zwei Verlängerungen waren im Spiel BBZ Opladen gegen die AVIDES Hurricanes aus Rotenburg nötig, um den Gewinner zu ermitteln. Dabei sah es zunächst so aus, als hätten die Gastgeberinnen das Geschehen auf dem Parkett im Griff. Über ein 21:13, ging es mit einem 35:26 in die Halbzeitpause. Nach dieser fanden die Hurricanes immer besser ins Spiel und verkürzten vor den vermeintlich entscheidenden letzten zehn Minuten auf 53:47. Fünf Punkte Unterschied sind im Basketball bekanntermaßen nichts. Und so konnte das Team um Topscorerin Pia Mankertz (20 Punkte) das Spiel nicht nur ausgleichen, sondern kurz vor Spielende sogar mit 75:72 in Führung gehen. Trotz starker Verteidigung gelingt es dem BBZ mit einem Buzzerbeater-Dreier zum 75:75 die Verlängerung zu erzwingen. Auch hier geht es hin und her. Kein Team vermochte sich ernsthaft abzusetzen. Erneut hatten es die Gäste in der Hand, lagen kurz vor Ende der ersten Verlängerung 85:83 in Front. Erneut gelingt Opladen der Ausgleich. Weitere fünf Minuten Basketball. In der zweiten Verlängerung ließen die Gastgeberinnen dann nichts mehr anbrennen und sichern sich mit 96:89 den achten Saisonsieg.

Capitol Bascats Düsseldorf – TG Neuss Tigers 58:45

2. DBBL Süd

TS Jahn München – Falcons Bad Homburg 62:57

Die Erfolgsserie der Münchnerinnen hält weiterhin an. Gegen den Tabellenzweiten setzte sich der Jahn mit 62:57 durch und fügt den Falcons die dritte Saisonniederlage zu. Das Team von Dr. Markus Klusemann kam besser ins. Dem 21:15 nach den ersten zehn Minuten ließen die Bayerinnen ein 20:16 im zweiten Viertel folgen. So wurden beim Stand von 41:31 die Seiten gewechselt. Wenn die Falcons in diesem Spiel noch eine Chance haben wollten, dann hätten sie beim Rebound besser arbeiten müssen. Am Ende des Spiels hatten die Gastgeberinnen ganze 20 Rebounds (48:28) mehr auf dem Konto. Besonders weh taten den Falcons ganz sicher die 23 Offensivrebounds von Jahn München. Im dritten Spielabschnitt sah es noch nicht viel besser für Bad Homburg aus. Ganz im Gegenteil, der Rückstand wurde beim Stand von 54:40 vor dem letzten Viertel noch einmal größer. Die Aufholjagd kam erst im vierten Viertel und damit zu spät, um das Spiel noch gewinnen zu können. Zwar kam das Team von Trainer Jay R. Brown noch einmal heran, verliert am Ende aber mit 57:62 und kassiert die dritte Saisonniederlage. Der Jahn zieht mit dem siebten Erfolg, zumindest nach Siegen, mit den Rhein-Main Basktes gleich und belegt aktuell Rang vier.

DJK Brose Bamberg – SNP BasCats USC Heidelberg II 54:55 n. V.

KIA Metropol Baskets Schwabach – Rhein-Main Baskets 59:101

ASC Theresianum Mainz – Saarlouis/Dillingen Diamonds 78:44

QOOL SHARKS Würzburg – BSG Basket Ludwigsburg 95:53