Nicht immer schön – aber erfolgreich

verfasst von chemnitz@dbbl.de

In der „Underdog-Rolle“ ist es immer leichter als in der Favoritenrolle. Diese Erfahrung mussten auch die ChemCats am Sonntag in Braunschweig machen.

Das Heimteam hatte mit dem Abgang von Stefanie Grigoleit und dem Ausfall Arianna Zampieri schon im Vorfeld der Partie mit einigen Problemen zu kämpfen. Bei ChemCats fehlten Anabel Neuber Valdez und Lilly Küppers. Chiara Schmieder war nach der Zwangspause nocht nicht wieder bei 100 Prozent.

So lag die Favoritenrolle wohl etwas mehr auf der Seiten der ChemCats. Ungewohnt für das Team – aber aufgrund der starken Saison wohl zurecht. Mit einem Sieg wollte und konnte man einen großen Schritt in Richtung der Play-Offs machen.

Das Spiel startete sehr zäh. Zwar war die Verteidigung die Cats schon für auf Zack – dafür war man im Angriff zu fahrig. Nach 4 Minuten führte die Seltner-Truppe mit 4:0 – hätte aber schon deutlicher führen müssen. Ein Auszeit von Eintracht-Coach Steinwerth bracht seine Team wieder in die Spur. Die ChemCats kämpften weiter mit sich und suchten im Angriff eine Linie – mal mit mehr und mal mit weniger Erfolg. 16:14 für das Heimteam nach 10 Minuten.

Im 2. Viertel ein ähnliches Bild. Coach Steinwerth hatte sein Team gut auf die ChemCats eingestellt  – gerade defensiv. Dem Chemnitzer Team fehlte immer wieder die Geduld um Vorteil aus der Switch-Verteidigung der Gäste zu ziehen. Setzte man den eigenen Plan um war man erfolgreich – wenn nicht – dann nicht. Bis zur Halbzeitpause leistete sich das Chemnitzer Team 11 Ballverluste – eindeutig zu viele – und die meisten völlig unnötig. So führte Braunschweig nach 20 Minuten verdient mit 31:30.

Die Zielsetzung für die 2. Halbzeit war klar: Turnover minimieren, Rebounds kontrollieren und im Angriff mehr geduldiger spielen.

Der Start in die 2. Hälfte verlief dann anders als erhofft. Braunschweig war am Drücker. Die Cats überdrehten im Angriff und fanden keinen Rhythmus. Beim 32:39 reagierte man mit einer Auszeit. Danach konnte Peroche auf 34:39  verkürzen, doch Franka Wittenberg konterte direkt von der 3er Linie. Doch nun war Chemnitz wieder am  Drücker. Mit einem 13:2 Lauf  – inklusive Buzzer-Beater Dreier von Nicole Brochlitz zum Viertelende – holte sich das Chemnitzer Team die Führung zurück. 44:47 aus Braunschweiger Sicht vor dem Schlussabschnitt.

Auch im Schlussabschnitt behielten die Cats das Kommando –  mit einem weiteren 10:2 Lauf konnte man den Vorsprung auf 57:46 ausbauen. In der Folge ließ Chemnitz ein paar Punkte an der Freiwurf-Linie liegen und verpasste so eine frühere Vorentscheidung.  70 Sekunden vor dem Ende machte dann aber Courtney Strait meinem erfolgreichen 3er den Deckel drauf. Braunschweig konnte mit 2 erfolgreichen Dreiern noch etwas Ergebniskosmetik betreiben. Am siegten die ChemCats mit 65:59 in Braunschweig und können sich weiter in der Spitzengruppe behaupten.

Trainer Thomas Seltner zum Spiel: „Das war ein hartes Stück Arbeit heute. In der Anfangsphase haben wir viel liegen lassen – danach war es lange ein enges Spiel. Ab Mitte des 3. Viertels konnten wir dann endlich unser Spiel durchsetzen. Wir haben uns lange schwer getan mit der gut vorbereiteten Verteidigung der Brauschweigerinnen. In der 2. Halbzeit haben wir unsere Turnover minimiert und weniger Offensiv-Rebounds abgegeben. Wir sind in der 2. Halbzeit als starke Einheit aufgetreten. Das waren die Schlüsselfaktoren für den Sieg.“

Lilli Frölich bot mit 17 Punkten, 6 Rebounds und 3 Assists eine sehr starke Leistung und sagt zum Spiel: „ Ich denke, dass war eins unserer besten Spiele. Das Team sich nach einer schwierigen 1. Hälfte gefunden hat und Alle haben sich gegenseitig enorm unterstützt.“

Wie gewohnt gibt es auch zu diesem Spiel wieder ein paar Highlights:

Viel Spaß damit.