Für Beide geht es um viel

verfasst von chemnitz@dbbl.de

Am Samstag gastieren die Bender Baskets aus Grünberg in der Sporthalle am Schlossteich – auch für das Team aus der Gallus-Stadt geht es um viel. Etwas überraschend befindet sich das Team vom DBB-Stützpunkt Grünberg Mitten im Abstiegskampf.

4 Spiele dürfen die Grünbergerinnen noch bestreiten – die Auswärtspartie gegen Chemnitz und Heimspiele gegen Braunschweig, Rotenburg und Jena. Im Augenblick ist Grünberg punktgleich mit Marburg und Wedel – hat aber gegen beide Teams den direkten Vergleich verloren.

 

Unterschätzen darf man die Truppe von Trainer-Fuchs Rene Spandauw auf keine Fall. Nach guten Saisonbeginn hatte man mit Verletzungsproblemen zu kämpfen – die Mannschaft schlug sich in jener Zeit sehr achtbar ohne allerdings etwas zählbares Mitzunehmen.

Das letzte Spiel vor der Weihnachtspause und 1. Spiel im Neuen Jahren waren allerdings sehr bitter für die Grünbergerinnen. Kurz vor Weihnachten setzte es in Neuss eine knappe Niederlage – es war das letzte Spiel von Neuss in Topbesetzung – seitdem gewannen die Tigers kein Spiel mehr und werden wahrscheinlich auch nicht. Zum Start ins neue Jahre gastierte dann Lokalrivale Marburg zum Derby in Grünberg. Mit an Bord die A-Nationalspielerinnen Klug und Simon ( der einzige Auftritt von ihr in der 2. DBBL). Da war zu viel für die Grünberger Mannschaft.

Seitdem steigerte sich das Team Spiel für Spiel und konnte nach 2 Siegen die Abstiegskonkurrenten aus Bochum und Wedel wieder viel Boden gut machen.

Im Winter wurde auch personell nochmal nachgebessert – zum einen kehrte Routinier Isi Meinhardt in den Kader zurück – das wäre eine Verstärkung für jedes Team der Liga. Zusätzlich wurde die Finnin Venla Varis verpflichtet. In den 5 Spielen für Grünberg legt sie bisher durchschnittlich 13,2 Punkte auf.

Angeführt wird das Grünberger Team von der Erstliga-erfahrenen Amerikanerin Olivia Nash. Mit 17,6 Punkten und 11,2 Rebounds im Schnitt ist sie der Anker des Grünberger Spiels. Auf den Guard-Positionen agieren mit den Horvath-Zwillingen und Elisa Mevius – 3 Nachwuchs-Nationalspielerinnen – die jede Menge Talent und schon einiges an Erfahrung mitbringen.

Insgesamt verfügt Grünberg über ein sehr tiefes und ausgeglichenes Team – mit durchschnittlich 10 Spielerinnen wurde in den letzten Partie rotiert.

Für die ChemCats ist es ein wichtiges Spiel. Es ist das letzte Heimspiel der Hauptrunde und endlich sind wieder Zuschauer erlaubt. Mit einem Sieg kann man aus eigener Kraft die Play-Off-Teilnahme festmachen.

Nach dem kurzfristigen Spielausfall letztes Wochenende will das Chemnitzer Team endlich wieder aufs Spielfeld zurück und zeigen was es kann. Stand jetzt kann das Team trotz einiger Blessuren komplett auflaufen.

Trainer Seltner zur anstehenden Partie: „Das wird wieder ein ganz hartes Stück Arbeit. In der Nord-Staffel ist fast jede Partie offen. Wir müssen die Schlüsselspielerinnen der Bender Baskets in den Griff bekommen und unseren Basketball durchsetzen. Nur darum wird es gehen. Wir freuen uns endlich wieder vor einer gut gefüllten Halle zu spielen – das macht doch deutlich mehr Laune.“