Auswärtsfahrt nach Rotenburg und andere Probleme

verfasst von chemnitz@dbbl.de

Die ChemCats spielen bisher eine tolle Saison. 6 Siege aus 8 Spielen – man hat sich in die vorderen Tabellenregionen gespielt. Nun führt die nächste Reise nach Rotenburg – einem etablierten Top-Team der Liga – das Team mit der größten offensiven Durchschlagskraft. Eigentlich sollte bei den Cats Vorfreude auf das Duell herrschen – hat man sich doch trotz großer Verletzungssorgen eine tolle Ausgangspostion für den Rest der Saison erspielt. Wäre da nicht das Wort „Eigentlich“.

 

Sachsen führt zur Zeit die Rangliste der Bundesländer bei den Inzidenz-Werten klar an. Seit heute geltenneue Vorgaben – da die kritischen Werte bei der Belegung der Krankenhäuser zu Wochenbeginn überschritten wurden. Das führt zu weiteren Einschränkungen in vielen Bereich und auch im organisierten Sport. Zusätzlich hat die sächsische Landesregierung aufgrund der kritischen Situation für heute den Beschluss weiterer Maßnahmen angekündigt. Diese sind sicherlich nötig aber vereinfachen die Situation der Cats nicht wirklich.

 

Man merkt den Spielerinnen die Situation schon deutlich an. Was bedeutet das für die Schulen, fürs Internat, für die Uni …. das sind Fragen sie sich viele junge Menschen im Augenblick stellen … auch im Team der ChemCats.

Trotzdem muss der Fokus jetzt irgendwie auf die kommende Aufgabe gerichtet werden. Und diese Aufgabe ist groß. Mit Rotenburg wartet ein Team mit geballter Offensivkraft auf die Cats. Mit Leavitt, Mankertz und Rosemeyer hat Rotenburg ein enorm gefährliches Trio. Leavitt überzeugt bisher mit einer 45% Trefferqoute von der Dreierlinie bei 10 Versuchen pro Spiel. Die langjährige Leistungsträgerin Pia Mankertz profitiert in dieser Saison sehr davon, dass die Gegner viel Fokus auf Leavitt legen müssen. 11 Punkte bei starker Quote von der 3er Linie, knapp 5 Assists und 4 Rebounds steuert Mankertz in dieser Saison bei. Trotzdem ist sie der unumstrittene Chef im Ring.  Die dritte im Bunde ist Leonie Rosemeyer – 14,4 Punkte – zeigen ihre Wichtigkeit für das Rotenburger Team. Dabei ist sie sehr variabel. Gegen Braunschweig traf sie 6 von 8 Versuchen aus dem Dreierbereich. In anderen Spielen überzeugt sie mit gutem Zug zum Korb und starker Arbeit am Offensiven Brett. Pünktlich zum Spiel gegen die ChemCats meldet sich Anacia Wilkison – nach überstandener Verletzung zurück. Mit der Rückkehr der amerikanischen Innenspielerin wird das Spiel der Hurricanes sicherlich noch facettenreicher.

Der Rotenburger Kader überzeugt insgesamt durch seine große Tiefe. Mit Beckmann, Baden und Pakulat verfügt der Kader über viel Physis, Erfahrung und spielerische Qualität. Diese Attribute treffen auch auf die Hallenserin Janina Schinkel zu. Sie wechselte vor der Saison von den GISA LIONS nach Rotenburg.

Wie man sieht wartet viel Arbeit auf die ChemCats will man die Hurricanes am Samstag Abend in Schach halten. Die personelle Situation hat sich nicht verbessert – im Gegenteil die Cats haben weitere Ausfälle zu beklagen.

Doch Bange machen zählt nicht. Wenn etablierte Stammkräfte ausfallen – muss der Nachwuchs noch mehr in die Bresche springen. Für die jungen Spielerinnen wieder ein gute Möglichkeit sich zu entwickeln und zu zeigen, dass sie zurecht im DBBL-Kader stehen.