Sechs wichtige Zusagen für Christian Greve

Im Kader der Hurricanes ändert sich zur neuen Saison einiges. Nach dem Abgang von Toshua Leavitt verliert der Zweitligist mindestens drei weitere Spielerinnen.

Rotenburg – Mit einem deutlich veränderten Kader werden die Zweitliga-Basketballerinnen der Avides Hurricanes in die neue Saison im September starten: Während mit Kapitänin Pia Mankertz sowie Andrea Baden, Hannah Pakulat und auch Leonie Rosemeyer vier Stammkräfte für ein weiteres Jahr zugesagt haben, verlassen nach der Amerikanerin Toshua Leavitt (Triple Threat Haarlem/Niederlande) auch deren Landsfrau Anacia Wilkinson sowie Mirja Beckmann und Janina Schinkel das Team.

Bereits in ihre 13. Saison bei den Hurricanes wird Pia Mankertz gehen. „Ich musste nicht lange überlegen, ob ich weiter spiele“, gesteht die 31-jährige Lehrerin. Dennoch habe sie sich mit Vorstandsmitglied Utz Bührmann und Coach Christian Greve zusammengesetzt, um ganz offen „Dinge zu besprechen, die in der letzten Saison vielleicht nicht optimal gelaufen sind. Im Anschluss an das Gespräch habe ich dann auch zugesagt.“ Bereits seit 2009 gehört Hannah Pakulat (27) dem Kader an, Andrea Baden (26) stieß ein Jahr später hinzu. Leonie Rosemeyer (23) kam wiederum 2020 zu den Hurricanes und avancierte in der abgelaufenen Saison mit 237 Punkten zur zweitbesten Scorerin hinter Leavitt (320). „Ich freue mich über alle, die weitermachen“, betont Christian Greve, der auch die festen Zusagen von Melda Tölle (20) und Michelle Schischkov (19), den Jüngsten des Teams, hat.

Eine „Frage des Geldes“ war es im Fall von Centerin Anacia Wilkinson, die eine solide Saison bei den Hurricanes absolviert und einen Vertrag mit leicht verbesserten Bezügen vorliegen hatte. „Das Angebot hat sie aber abgelehnt. So ist das Geschäft“, kommentierte Greve den Verlust der 24-Jährigen. Kurz danach hat Wilkinson übrigens ihren Agenten gewechselt. Für die Hurricanes hat damit wiederum die schwierige Suche nach einer Spielerin unter dem Brett begonnen. Sie müssen sogar beide Profi-Spots neu besetzen, nachdem der Verein zuvor schon mit Guard Toshua Leavitt nicht verlängert hatte – in diesem Fall war die Trennung jedoch von den Hurricanes ausgegangen. „Bei den Amis weiß man nie genau, was man bekommt, aber da hatte Christian ja meistens ein gutes Händchen und wir auch das nötige Glück“, sieht Mannschaftsführerin Mankertz der Suche jedoch recht entspannt entgegen. Und sie ergänzt: „Die ,Deutschen‘ mit viel Spielanteilen bleiben dabei, was sehr schön ist.“ Wobei es doch zwei nicht ganz unerhebliche Verluste gibt: Die erst im vergangenen Sommer vom SV Halle dazugestoßene Janina Schinkel (22) wird laut Greve aus beruflichen Gründen aufhören, Mirja Beckmann (24) – immerhin seit fünf Jahren von Bargteheide nach Scheeßel gependelt – wird der Aufwand ebenfalls zu groß. „Schade, beide sind sehr wichtig für das Team“, bedauert Greve. Ungeklärt ist die Zukunft von Muska Saidi (21) bei den Hurricanes aufgrund ihres Studiums, während der Schwerpunkt im Fall von Sophie von Ass (22) weiter beim VfL Stade liegen soll.

Zugänge sind „noch nicht spruchreif, da gibt es noch kleine Punkte abzuarbeiten“, spricht der Coach von zwei umworbenen deutschen Spielerinnen, während die zwei Profispielerinnen erst dann verpflichtet werden sollen, wenn klar ist, auf welchen Positionen der Bedarf am größten ist. Neben einer Centerin könnte also entweder eine Aufbau- oder eine Flügelspielerin infrage kommen. Die bisher zum Trainingskader zählende Kristina Bonfils wird die Hurricanes übrigens für ihr Studium verlassen, Carolin Knittler, die sich einer Knie-OP unterziehen musste, soll womöglich mit einer Lizenz für die zweite Liga ausgestattet werden. Gleiche Überlegungen gibt es auch für Cecilia Bötjer.

Nachdem die Hurricanes in der vergangenen Saison Platz vier verpasst hatten, soll das in der neuen Serie nicht wieder passieren. „Ich erwarte von der neuen Saison, dass wir auf jeden Fall wieder in die Play-offs kommen. Das sollte schon unser Anspruch sein“, betont auch Mankertz.