Mankertz führt die Hurricanes zum 80:63-Erfolg in Braunschweig

Ein furioser Start in Braunschweig verhilft der Greve-Fünf zum lockeren Sieg. Gegen den alten Rivalen stimmen auch die Quoten erneut.

Scheeßel – In den vergangenen Spielzeiten erlaubten sich die Avides Hurricanes oftmals einen eher holprigen Start in die Saison. Das ist dieses Mal nicht der Fall. Mit einem nie gefährdeten 80:63 (48:21)-Sieg im Niedersachsen-Derby beim langjährigen Rivalen Eintracht Braunschweig verteidigte der amtierende Zweitliga-Meister am zweiten Spieltag seine Tabellenführung. Dennoch beurteilte Trainer Christian Greve die Leistung als „durchwachsen“, bemerkte aber im Vergleich zum ersten Spiel gegen die Basketballerinnen des BBC Osnabrück: „Wir waren noch griffiger in der Defense. Es war tatsächlich eine Steigerung.“
Die Hurricanes erwischten in der Sporthalle „Alte Waage“ an Greves früherer Wirkungsstätte („Ich habe 14 Jahre in Braunschweig gelebt“) einen Traumstart und entschieden das erste Viertel mit 29:11 für sich. „Unser Gameplan ist sehr gut aufgegangen.“ Während sein Team auch im zweiten Viertel hinten nicht allzu viel zuließ, ging in der Offense „der Flow verloren, auch bedingt durch viele Wechsel“, erklärte Greve, der angesichts der deutlichen Führung durchtauschte. So erhielten Luise Linke und Jillian Schwarz bereits vor der Pause ihre Minuten.
Der Sieg sollte zu keinem Zeitpunkt mehr in Gefahr geraten, auch wenn die Hurricanes nach der Halbzeit nicht mehr an ihren starken Auftritt der ersten Hälfte anzuknüpfen vermochten. Nach einem Freiwurf von Leonie Rosemeyer betrug der Vorsprung nach 28 Minuten bereits 36 Punkte (69:33). „Im letzten Viertel waren wir dann in der Verteidigung zu lässig“, merkte Greve an. So ging dieser Durchgang auch mit 27:11 an die Gastgeberinnen. „Ich ärgere mich selbst, dass ich zu lange herumprobiert habe. Ich hätte die Konstellation auf dem Feld noch mal verändern können“, meinte der Coach. „Da hat Braunschweig dann auch eine Schwäche von uns aufgedeckt, an der wir arbeiten müssen – die Helpside-Rotation haben wir noch nicht so hingekriegt.“
Unterm Strich stand aber der nächste souveräne Sieg mit einem erneuten Double-Double von Centerin Shannon Ryan (16 Punkte, 14 Rebounds), einem erneut starken Auftritt von Neuzugang Chyna Latimer (20 Punkte, neun Rebounds) sowie einer blendend aufgelegten Pia Mankertz als Spielmacherin. Neben 16 Punkten gelangen der 32-jährigen Mannschaftsführerin auch gleich acht Assists. „Pia hat es gut gemacht, ist als Kapitän vorangegangen“, so Greve. Ohnehin sahen die Quoten wieder sehr gut aus. Mit der Ausbeute von 44 Prozent bei den Zweiern und 45 Prozent bei den Dreiern „kann ich sehr gut leben. Wir haben zu Anfang gefühlt aber auch alles getroffen“, resümierte der Coach.

(Freese, Rotenburger Kreiszeitung)