Hurricanes feiern fünften Sieg in Serie

Die Avides Hurricanes sind sehr gut aus der Winterpause gekommen. Beim 68:55 in Göttingen feierte zudem Kapitänin Pia Mankertz ihr Comeback.

Scheeßel – Nach dem ersten Viertel kapitulierte die Technik endgültig: Vom digitalen Spielbericht per Tablet musste das Kampfgericht in der Sporthalle des Felix-Klein-Gymnasiums wie früher auf die handschriftliche Erfassung der relevanten Daten umsteigen. So gab es am Ende zwar kein Scouting, doch das war für die Zweitliga-Basketballerinnen der Avides Hurricanes zweitrangig. Sie nahmen schließlich dank einer furiosen ersten Halbzeit einen 68:55 (48:18)-Sieg vom Erstliga-Absteiger BG 74 Göttingen mit und führten ihren Lauf im ersten Spiel nach der Winterpause fort.

Es war inzwischen der fünfte Punktspielerfolg in Serie für den Tabellenvierten. „Und ein wichtiger Sieg“, stellte Coach Christian Greve fest. Seine Hurricanes setzen sich von Göttingen dadurch nicht nur mit zwei Punkten ab, sondern entschieden auch den direkten Vergleich für sich. „Alle haben dabei unfassbar gearbeitet“, meinte der Coach.

Der Start überraschte dabei nicht nur Göttingen, sondern auch Greve: „Die Dynamik, die wir reingebracht haben, war stark. Und mit jedem Wechsel haben wir noch mehr Intensität draufgepackt.“ Shannon Ryan gelangen die ersten acht Punkte der Hurricanes, die schon nach dem ersten Viertel mit 24:4 führten und mit 30 Zählern Vorsprung in die Pause gingen – 48:18. Greve hatte dabei Kapitänin Pia Mankertz bei ihrem Comeback nach dem auskurierten Bruch des Schienbeinkopfes von Beginn an aufgeboten und sah sich bestätigt. „Es war schön zu sehen, dass Pia sofort wieder da war. Mit ihrer Routine hilft sie dem Team.“ Ebenfalls stark aufgelegt war die Amerikanerin Ay´Anna Bey, die speziell im zweiten Viertel etliche Dreier mit einer hohen Quote versenkte. „Sie war ready und auch defensiv sehr präsent. Das war ihr Geburtstagsgeschenk“, bemerkte der Coach. Tags zuvor war Bey 23 Jahre alt geworden.

Wenn es auch etwas zu kritisieren gab, dann vielleicht die Tatsache, dass die Hurricanes die Spannung in der zweiten Halbzeit nicht mehr hochhielten, „als Göttingen anfing, die Bälle reinzuschmeißen“, wie Greve bemerkte. So kamen die Gastgeberinnen tatsächlich noch bis auf zehn Punkte heran. „Nach hinten raus hatten wir dann auch weniger Puste, da haben wir unserer Intensität Tribut zollen müssen“, meinte der Coach, der mit elf Spielerinnen angereist war und sich selbst am meisten darüber ärgerte, seiner jungen Garde nicht mehr Spielzeit gegeben zu haben. „Anna Lena Skeib hat gar nicht gespielt, Sophie von Ass zu wenig“, räumte Greve ein.

Durch den achten Sieg im zwölften Saisonspiel haben die Hurricanes sich eine gute Ausgangsbasis für die nächsten Wochen verschafft. Nächsten Samstag geht es zum Tabellenzehnten Eintracht Braunschweig, dann zum neuen Spitzenreiter ChemCats Chemnitz, der nur zwei Punkte mehr hat.

(Freese, Rotenburger Zeitung)