Greve findet Neuzugang Chyna Latimer in Irland

Die US-Amerikanerin kommt als Pokalsiegerin zum Zweitliga-Meister. Bei den Hurricanes ist damit der zweite Profi-Spot belegt.

Scheeßel – Der eine Buchstabe ist Chyna Latimer schon wichtig. „Chyna mit einem Y“, betont die neue Profispielerin der Avides Hurricanes. Eigentlich ganz einfach. Und noch etwas Wichtiges merkt ihr neuer Trainer Christian Greve an: „Sie ist das Gewinnen gewöhnt.“ Passt also, denn während die 24-jährige große Flügelspielerin als Pokalsiegerin kommt, grüßen die Hurricanes bekanntlich als amtierender Zweitliga-Basketball-Meister. Und so meint die US-Amerikanerin: „Was die Ziele angeht, hoffe ich, dass ich auf dem Weg zurück in die Meisterschaftsrunde dabei sein und sie gewinnen kann.“
Gefunden hat Greve seinen Neuzugang in Irland. „Da hatten wir schon mal jemanden her und waren gar nicht so unzufrieden“, sagt der Coach augenzwinkernd und spielt auf Shannon Ryan an. Die war vor einem Jahr ebenfalls aus der irischen Liga gekommen, genauer gesagt von Brunell Cork, und avancierte zur überragenden Spielerin der Liga. So taten die Hurricanes auch alles, um die Centerin für ein weiteres Jahr an sich zu binden – mit Erfolg.
Chyna Latimer spielte wiederum in Dublin bei Pyrobel Killister, wurde Ligavierter und holte mit dem Team den irischen Pokalsieg. Auf durchschnittlich 21,4 Punkte und überragende 14 Rebounds kam sie für Killister. „Das sind schon Werte, die mich überzeugt haben“, sagt der Coach, der sich auch beim Blick auf die Videos bestätigt sah.
Latimer wiederum sagt: „Das Erste war, dass mir mein Gespräch mit Coach Christian gefallen hat. Ich fand ihn sehr offen und ehrlich und mir gefiel die Art und Weise, wie er das Programm vorgestellt hat.“ Auch sie habe sich Spiele der Hurricanes auf Video angeschaut „und wollte Teil dessen sein, was das Team bereits aufgebaut hat. Ich habe das Gefühl, dass ich meine Fähigkeiten und Fertigkeiten einsetzen kann, um dem Team zu helfen und denke, dass ich mit dem Spielstil gut zurechtkommen werde.“
Als Flügelspielerin verfügt Latimer vor allem über eine große Spannweite, mit der sie einige Rebounds holt. „Sie ist tatsächlich so ein Typ Hannah Pakulat“, findet Greve. „Und sie wird auch körperlich in der Lage sein, innen drin zu verteidigen.“ Also die ideale Ergänzung zu Shannon Ryan. Zudem „rennt sie auch Fastbreaks“.
Für Latimer fühlt sich der Wechsel zu den Hurricanes „wie eine großartige Wahl für den nächsten Schritt in meiner Karriere an – und es war eine leichte Entscheidung! Meine Saison in Irland war unvergesslich und erfolgreich. Ich werde mich immer an mein erstes Jahr im Ausland erinnern und bin dankbar, dass Killester mir erlaubt hat, Teil des Teams und dessen, was sie aufgebaut haben, zu sein.“ In Deutschland sei sie noch nie gewesen und freue sich deshalb darauf, das Land mit ihren neuen Teamkolleginnen zu erkunden. Sie selbst bezeichnet sich dabei als Wettkämpferin. „Ich bin bereit, Zeit und Arbeit zu investieren, um zum Erfolg des Teams beizutragen. Ich würde auch sagen, dass ich trainierbar bin und immer nach Möglichkeiten suche, mein Spiel zu verbessern, auch wenn das bedeutet, dass ich konstruktive Kritik annehmen muss.“ Neben dem Court beschreibt sie sich als authentischen und sympathischen Menschen: „Ich schätze Beziehungen und Freunde in meinem Leben.“

(Freese, Rotenburger Kreiszeitung)