Die Unbesiegbaren: Avides Hurricanes beenden Hinrunde ohne Niederlage

Das ist ein Novum für die Avides Hurricanes: Sie beenden mit dem 77:54 in Bielefeld die Hinrunde in der 2. Basketball-Bundesliga ungeschlagen.

Scheeßel – Auch vom heimstarken Aufsteiger TSVE Bielefeld haben sich die Zweitliga-Basketballerinnen der Avides Hurricanes nicht aufhalten lassen. Im zehnten und letzten Hinrundenspiel schaffte der Spitzenreiter seinen zehnten Sieg – erneut einen ungefährdeten. Am Ende stand es 77:54 (40:19) für die Hurricanes, bei denen Anna Suckstorff besonders hervorstach.
Die Unbesiegbaren – bei dieser Titulierung musste Trainer Christian Greve kurz lachen, um demütig umzuformulieren in „die weiterhin Unbesiegten“. Doch auch er räumte ein: „Das ist natürlich eine perfekte Hinrunde, keine Frage. Wir sind aber auch nicht weniger akribisch als im letzten Jahr und nehmen jeden Gegner sehr ernst. Von daher ist es am Ende nur der Output dessen, wie wir uns vorbereiten.“
Und wenn es dann zu Beginn nicht gleich flutscht, wird Greve nicht nervös. „Eine Schwächephase am Angang ist egal. Nach ein bisschen Abtasten weiß man, was zu tun ist. Und es kommt auch immer jemand von der Bank, der Energie reinbringt“, meinte der Coach. Kurzzeitig lag sein Team in Bielefeld mit 7:10 hinten (5.), dann drehte Shannon Ryan mit dem 16:10 das Ding in die richtige Richtung (9.), fortan ließen die Hurricanes den Liganeuling nicht mehr wirklich herankommen. Der US-Amerikanerin Ryan gelang – wie selbstverständlich – wieder ein Double-Double, bestehend aus 24 Punkten und zwölf Rebounds. Für sie schon normale Werte. Immer stärker wird Pointguard Anna Suckstorff, die ihre Bestleistung in dieser Saison hinlegte. 20 Punkte, dazu noch acht Assists und sechs Rebounds bei nur einem Turnover sind überragende Werte der 21-Jährigen. Das fand auch ihr Trainer, der sie 37 Minuten auf dem Feld ließ – so lange wie keine andere Akteurin. „Das darf sie gerne wiederholen, das muss nicht bis zum Ende der Saison die beste Leistung bleiben“, bemerkte Greve.
Mit zwei Dreiern von Suckstorff und Leonie Rosemeyer starteten die Hurricanes in ihr stärkstes Viertel, das zweite. Jillian Schwarz schloss einen 12:0-Run zum 40:17 ab (17.) – die Partie war damit vorentschieden. „Es ist schwierig, die Spannung hochzuhalten, wenn man so hoch führt“, wusste Greve und monierte: „Wir waren in der zweiten Halbzeit zunächst zu nachlässig in der Defense. Wir müssen uns mehr an das halten, was wir machen wollen.“ Vor allem Suckstorff war es im dritten Durchgang, die effektiv traf – zehn Punkte erzielte sie hier. Ryan gelang indes beim 52:24 die höchste Führung (25.). Das 50:67 durch Esther Borchers (34.) sollte den knappsten Vorsprung bedeuten – Gefahr bestand also nie.

(Freese, Rotenburger Kreiszeitung)