Die Motivationsspritze für die Avides Hurricanes

Bisher läuft alles wie in der vorherigen Saison für die Hurricanes: Auch der Halbfinalgegner ist gleich – und fürs Finale gibt es gute Nachrichten.

Scheeßel – Die Statistik spricht eindeutig für die Avides Hurricanes: Die vergangenen vier Spiele gegen die Astroladies des VfL Bochum dominierten die Zweitliga-Basketballerinnen um Kapitänin Pia Mankertz allesamt – in der jüngsten Hauptrunde (85:68/91:65), aber auch in den Play-offs der Vorjahressaison (93:68/92:67). Zudem sind die Hurricanes in dieser Spielserie in eigener Halle ungeschlagen. Daran soll sich auch im ersten von maximal drei Halbfinalpartien der Aufstiegsrunde am Samstag (18.30 Uhr) nichts ändern.

Unter der Woche sorgte eine Nachricht aus Hagen noch für eine „kleine zusätzliche Motivation“, wie Vorstand Utz Bührmann es nannte. Im Liga-Büro war bereits die Auslosung des Heimrechts für das mögliche Finale vonstattengegangen. Es wird nur in einem Spiel ausgetragen und findet beim Sieger der Halbfinal-Partie zwischen den Hurricanes und Bochum statt. „Ich hätte nicht gedacht, dass wir erneut so ein Losglück haben“, gestand Coach Christian Greve. Schließlich hatte sein amtierender Zweitliga-Meister bereits im Vorjahr das Endspiel zu Hause in Scheeßel ausgerichtet und den Titel mit einem 82:61 gegen die BG 74 Göttingen geholt. Sollten die Hurricanes erneut das Finale erreichen, wird es dieses Mal aber wohl in der Pestalozzihalle in Rotenburg stattfinden, wie Greve verrät – am 11. Mai.

Dafür sind im Best-of-Three-Modus zwei Siege nötig – anders als im Achtel- und Viertelfinale, wo Hin- und Rückspiel zusammengerechnet wurden. „Jetzt zählen nur noch Siege, da ist die Höhe egal. Trotzdem wollen wir zeigen, dass wir leicht favorisiert die Serie gegen Bochum angehen“, betont Greve. Er weiß, was er an seiner Crew hat: „Die Schwierigkeit, uns zu spielen, ist, dass wir nicht auf ein, zwei Spielerinnen beschränkt oder reduziert werden können und wir uns darauf verlassen können, dass Shannon Ryan abliefert. Und wenn es mal jemand hartnäckig versucht, ist immer viel Platz für andere. Da sind genügend da, die offensiv entsprechend Wege und Mittel finden, um zum Scoring zu kommen.“

Klingt wie eine Kampfansage. Allerdings weiß der Hurricanes-Coach auch, dass der Hauptrunden-Dritte Bochum seit der Rückkehr der länger verletzten Jenny Strozyk eine Klasse besser performt. Hinzu kommt mit der kanadischen Centerin Keylyn Filewich eine „ähnlich konstante Größe wie es bei uns Shannon ist“, sagt Greve. In der Punkte- und Reboundstatistik liegt die Bochumerin auf Rang zwei hinter Ryan. „Wir wissen, was auf uns zukommt“, versichert Forward Leonie Rosemeyer und betont: „Wir haben gegen sie diese Saison schon zwei Siege einfahren können.“

(Freese, Rotenburger Kreiszeitung)