Alle fit bei den Hurricanes! Greve hat gegen Neuss die große Auswahl

Da sollte nichts mehr schiefgehen: Die Avides Hurricanes stehen mit einem Bein im Play-off-Halbfinale. Die Regularien lassen jedoch die Stirn runzeln.

Scheeßel – Bei Verträgen wird vor dem Kleingedruckten gewarnt. In der Ausschreibung der Deutschen Basketball-Ligen (DBBL) sind es die Nebensätze, die es zu beachten gilt. Sollten die Zweitliga-Basketballerinnen der Avides Hurricanes am Samstag (18.30 Uhr) in Scheeßel gegen die TG Neuss den Einzug ins Halbfinale der Aufstiegsrunde perfekt machen – und davon ist nach dem 86:59-Hinspielsieg auszugehen –, dann hat der Nord-Staffelsieger trotz besserer Platzierung nicht automatisch den Vorteil des Heimrechtes im ersten und möglichen dritten Spiel.

Hurricanes-Coach Christian Greve ist bereits über den Passus gestolpert. „Bei gleichen Wertungspunkten wird das Heimrecht ausgelost“, weiß er. Der Fall würde eintreten, wenn der Süd-Zweite USC Heidelberg sich gegen den Nord-Dritten VfL Bochum durchsetzt. Hurricanes wie Heidelberg hatten in der Hauptrunde 17 Siege eingefahren. Da die 2. Bundesliga Süd aber mit zwölf Teams gespielt hat und die Nord-Staffel mit elf, werden die Hurricanes benachteiligt – sie hatten nur drei Niederlagen kassiert, Heidelberg fünf. „Wenn man den Quotienten genommen hätte, hätten wir auf jeden Fall zunächst Heimrecht“, betont Greve und wünscht sich nicht nur deshalb Bochum als künftigen Gegner: „Es wäre auch die kürzere Auswärtsfahrt.“

Noch sind diese Gedanken unwichtig, der Fokus gilt dem Rückspiel gegen Neuss. „Sicher gehen wir als Favorit rein und wollen dieser Rolle gerecht werden. Aber Neuss ist gefährlich“, meint Greve. Dass seine Schützlinge es zu leicht nehmen könnten, denkt er nicht: „Ich habe sehr großes Vertrauen in mein Team.“ Im Vorfeld kommt Greve noch die Aufgabe zu, von den 13 Spielerinnen, die zur Verfügung stehen, eine zu streichen. „Da finde ich es fair, es frühzeitig zu sagen. Das hat etwas mit Respekt zu tun“, sagt der Coach. Wen es trifft, verrät er öffentlich vorher nicht.

(Freese, Rotenburger Kreiszeitung)