Saisonende für Bender Baskets Grünberg

(grm). Die Bender Baskets Grünberg haben den Einzug ins Playoff-Viertelfinale der 2. Damen-Basketball-Bundesliga verpasst. Gegen den Tabellenersten der 2. DBBL Süd, die Sharks Würzburg, entschieden die Gallusstädterinnen zwar das Hinspiel am Samstag mit 76:62 für sich, aber mussten sich im Rückspiel am Ostermontag in eigener Halle mit 56:82 geschlagen geben.

Dabei avancierte Olivia Nash, die in Würzburg mit 27 Punkten und 22 Rebounds ein überragendes Double-Double aufgelegt hatte, zur tragischen Figur: Nach einem disqualifizierenden Foul musste sie vorzeitig vom Court – und das im letzten Spiel ihrer Karriere.

Hinspiel: Sharks Würzburg – Bender Baskets Grünberg 62:76 (25:44): »Wir haben in der ersten Halbzeit überragend gespielt. Wir hätten noch höher führen können, aber am Ende waren es nur 14 Punkte, weil wir nur noch verwaltet haben«, bilanzierte Grünbergs Coach René Spandauw. Die Baskets erwischten den besseren Start, aber die Sharks hatten die passende Antwort (11:13, 5.). In den folgenden vier Minuten legten die Gallusstädterinnen jedoch einen 14:0-Run hin und erspielten sich damit eine komfortable Führung zum Viertelende (13:25, 10.).

Es folgte der nächste 8:0-Lauf, während die Sharks weder defensiv noch offensiv eine Antwort fanden. Nash stellte auf 35:15 und sorgte damit für die erste 20-Punkte-Führung ihres Teams (15.). In der Folge schwächelte jedoch die Baskets-Offensive ein wenig, sodass sich die Sharks ein wenig herankämpfen konnten. Nach einem Dreier von Nash erzielte schließlich Paula Wenemoser den Treffer zum Pausenstand von 25:44. Nach dem Seitenwechsel verkürzten die Sharks auf 29:44, aber Nash hatte erneut die Antwort von außen parat (29:47, 22.).

Die Gastgeberinnen verteidigten nun besser, aber dennoch kamen die Baskets, bei denen Isabell Meinhart (20 Punkte, 9 Rebounds, 7 Assists) ebenfalls fantastisch agierte, immer wieder zu Punkten (42:63, 30.). Mit zunehmendem Spielverlauf ließ bei den Baskets jedoch die Konzentration etwas nach und sie leisteten sich mehrfach Ballverluste, was Würzburg zu einfachen Punkten nutzte. Den Schlusspunkt setzte Wenemoser mit einem Drei-Punkt-Spiel.

Grünberg: Meinhart (20 Punkte, 1 Dreier), Cora Horvath (2), Nina Horvath (12), Poelstra (13), Weinand, Arnheiter, Seegräber (2), Dapper, Nash (27/4, 22 Rebounds).

Rückspiel: Bender Baskets Grünberg – Sharks Würzburg 56:82 (32:46): »Ich habe den Mädels vorher gesagt, dass Würzburg alles reinhauen wird, und dass wir bereit sein müssen. Leider haben wir unter unseren Möglichkeiten gespielt und Würzburg damit neues Leben eingehaucht«, zeigte sich Spandauw frustriert. Von Beginn an waren die Sharks das bissigere Team und eröffneten die Partie mit einem 8:0-Lauf. Die Baskets antworteten mit sieben Punkten in Serie (7:8, 5.), ehe Würzburg wieder das Kommando übernahm und durch Rebounding zu zweiten Chancen kam. Hinzu kam, dass die Sharks ihre Freiwürfe eiskalt nutzten – im Gegensatz zu den Baskets, die dort schwächelten (14:21, 10.). Auch defensiv zeigten sich die Würzburgerinnen deutlich verbessert und stellten Grünberg mit einer aggressiven Zonen-Presse vor große Probleme.

So kam es, dass die Sharks ihre Führung sukzessive in den zweistelligen Bereich ausbauten und zur Halbzeitpause den Rückstand aus dem Hinspiel egalisiert hatten. Dennoch gaben sich die Baskets keineswegs auf und zeigten den Kampfgeist, der sie im Lauf des Saison ausgezeichnet hatte. Defensiv bekamen sie die Sharks besser in den Griff, aber taten sich deren körperliche Verteidigung weiterhin schwer (39:52, 27.). Vor allem Marja Wahl bearbeitete Nash kontinuierlich, sodass diese die Nerven verlor, ihre Gegenspielerin zu Boden schubste und dafür ein disqualizierendes Foul erhielt. »So ein Ende hat sie nicht verdient, weil sie zwei Jahre überragend für uns gespielt hat«, sagte Spandauw. Das Momentum lag nun klar aufseiten der Würzburger, die ihren Vorsprung immer weiter erhöhten und schließlich nichts mehr anbrennen ließen. Die letzten drei Minuten endeten dennoch mit Standing Ovations der Grünberger Zuschauer, die damit die Gesamtleistung ihres Teams in der abgelaufenen Saison honorierten. -´Grünberg: Cora Horvath (4), Nina Horvath (18), Herzberger, Meinhart (15), Philippi (2), Poelstra (9), Weinand, Arnheiter, Seegräber, Dapper (2), Nash (6).

Quelle: Gießener Allgemeine/ Marcel Grün