Grünberg setzt Ausrufezeichen
(grm). Die Bender Baskets Grünberg haben zum Auftakt der Playdowns in der 2. Damen-Basketball-Bundesliga Nord ein echtes Ausrufezeichen gesetzt. Im Heimspiel gegen den TuS Lichterfelde siegten die Gallusstädterinnen deutlich mit 88:63 (46:29) und sorgten damit nicht nur für Begeisterung bei den Zuschauern, sondern auch bei ihrem Trainer Conrad Jackson:
»Wir hatten eigentlich ein deutlich engeres Spiel erwartet! Der Einsatz hat heute voll gestimmt. Gerade in der Defense hat man die Entwicklung der Mannschaft gesehen. Am Anfang der Saison haben wir überhaupt nicht verteidigt – heute wussten wir genau, wer von Lichterfelde den Ball haben sollte und wer nicht und auf wen wir Druck ausüben müssen.«
Tonisha Baker und Sarah Lückenotte erzielten per Fastbreaks die ersten Grünberger Punkte. Es folgte eine Phase, in der sich beide Teams offensiv schwer taten und sich mehrere Fehlwürfe und Turnover leisteten. Danach drehten die Baskets jedoch auf: Angeführt von Lena Dziuba, die 28 Punkte und acht Rebounds verbuchte, setzten sich die Baskets immer weiter ab und führten nach dem ersten Viertel mit 23:11. Auch danach bauten sie die Führung aus, wobei neben Dziuba auch Marianna Byvatov stark aufspielte. Die 18-Jährige markierte nicht nur 13 Punkte, sondern ging jedem Ball hinterher und holte neun Rebounds: »Lena hat 28 Punkte gemacht, bei Marianna hätten es sogar noch mehr als 13 sein können. Was ich an ihnen besonders schätze, ist, dass sie Teamplayer sind. Sie kommen nicht hier her und stellen sich in den Mittelpunkt, sondern stellen sich in den Dienst der Mannschaft!« Die einzige Spielerin, die aufseiten des TuS Normalform erreichte, war Jessica Hanson. Die kanadische Aufbauspielerin markierte
32 Punkte und schrammte mit neun Rebounds nur knapp an einem Double-Double vorbei.
»Wir wussten, dass Hanson ihre Punkte machen wird. Genau deswegen wollten wir aber verhindern, dass der Rest scort«, sagte Jackson, der vor der Halbzeit sehen musste, wie Hanson mit einem Buzzerbeater-Dreier auf 29:46 verkürzte.
Nach der Pause versuchten die Gäste noch einmal, heranzukommen, und trafen nun auch den Dreier besser (55:42, 26.). Jackson reagierte mit einer schnellen Auszeit – mit Erfolg. Die Gallusstädterinnen fanden ihren Flow wieder und gingen mit 70:51 ins Schlussviertel. Dort verwaltete das Jackson-Team den Vorsprung souverän und sicherte sich somit den wichtigen Heimerfolg.
Der Sieg ist jedoch für die Baskets nur der erste Teilschritt auf dem Weg zum Klassenerhalt: Zwar zogen sie mit dem Sieg vorerst in der Tabelle an Lichterfelde vorbei, aber sollten am Samstag bei Eintracht Braunschweig nachlegen, um den Druck auf Lichterfelde weiter zu erhöhen.
Grünberg: Byvatov (13 Punkte, 1 Dreier, 9 Reb.), Quapil (4), Herzberger (2), Lückenotte (15/1), Jacob, Meinhart (12/2, 8 Reb.), Eulering (6), Dziuba (28/5, 8 Reb.), Arnheiter, Baker (8).
Quelle: Gießener Allgemeine/ Marcel Grün