Grünberg in Playoffs

grm). Happy End für die Bender Baskets Grünberg! Am letzten Spieltag der 2. Damen-Basketball-Bundesliga Nord gewann die Mannschaft von Coach René Spandauw mit 59:42 (28:27) gegen Eintracht Braunschweig und sicherte sich damit als Tabellenachter die Teilnahme an den Playoffs. »Wir haben vor dem Spiel gesagt, dass es uns nicht um die Playoffs oder Playdowns geht, sondern darum, zu gewinnen und dann auf die Tabelle zu schauen«, betonte Spandauw, der im Vorfeld bewusst auf Rechenspiele verzichtet hatte.

Diese waren jedoch nach Spielende nötig: Da die Bender Baskets ebenso wie die Veilchen BG 74 Göttingen und der TuS Lichterfelde 20 Punkte aufwiesen, musste ein Dreiervergleich entscheiden. Wie knapp die Entscheidung zwischen Grünberg und Lichterfelde letztlich ausfiel, verdeutlicht Spandauw: »Ein einziger Feldkorb hat den Unterschied ausgemacht, was uns natürlich riesig freut. Das zeigt aber auch noch mal die Enge, die in dieser Liga geherrscht hat.« Gegen die Eintracht taten sich die Baskets zunächst schwer und lagen nach fünf Minuten mit 4:10 hinten. Isabell Meinhart per Dreier und Nina Horvath verkürzten auf 9:10, doch Braunschweig hielt zunächst die Führung (9:13, 10.). Ähnlich lief es auch im zweiten Abschnitt: Die Baskets trafen ihre Würfe nun besser, aber hatten weiterhin Schwierigkeiten mit Whitney Jacob, die 16 Punkte markierte (21:27, 18.). Dann traf Lotte Seegräber jedoch einen Dreier, dem Cora Horvath zwei weitere Zähler folgen ließ. Nach einem Offensivrebound von Meinhart gelang Carlice Poelstra schließlich das 28:27 (20.).

Zu Beginn der zweiten Halbzeit konnten Cora Horvath und Olivia Nash die Führung auf fünf Punkte ausbauen, aber die Eintracht-Damen kamen zurück und glichen aus (34:34, 26.). Die Baskets fanden jedoch genau die richtige Reaktion: Bis zum Viertelende ließen sie keinen Punkt mehr zu, aber erspielten sich mit elf Punkten hintereinander eine 45:34-Führung (30.). Diesen Vorsprung ließen sich die Gallusstädterinnen im Schlussviertel nicht mehr nehmen, was auf den Rängen für Begeisterung sorgte: »Es war absolute Gänsehaut! Das war genau die Leidenschaft, die wir vermitteln wollten, und wir haben diese Nähe zum Publikum gefunden«, war Spandauw begeistert. »Das bedeutet mir extrem viel. Ich habe viele geile Spiele in meinem Leben erlebt, aber diese Atmosphäre zu erleben, war ein Sahnehäubchen.«

Große Emotionen nach Abpfiff

Emotional wurde es nach Abpfiff, als die Baskets neben Cora und Nina Horvath sowie Olivia Nash auch René Spandauw verabschiedeten, der sein Traineramt zum Saisonende niederlegt. Dem Standort bleibt der Niederländer, der die Bender Baskets seit 2021 trainiert hatte, allerdings erhalten und wird weiterhin am Basketball-Internat Grünberg arbeiten. Die ohnehin gute Stimmung in der Sporthalle der Theo-Koch-Schule wurde allerdings noch besser, als die Nachricht vom Playoff-Einzug die Runde machte. »Braunschweigs Co-Trainer wusste es als Erster. Wir wollten erstmal abwarten, aber die Tabelle hat sich nicht verändert – und dann haben wir es angenommen. Das hat natürlich nochmal für mehr Freude gesorgt«, betonte Spandauw. Nun hat die Mannschaft erstmal einge Tage frei, ehe sie mit der Vorbereitung auf die Playoff-Spiele gegen den Tabellenersten der DBBL Süd, die Sharks Würzburg, beginnt. »Wir haben da nichts zu verlieren. Wir können ohne Druck aufspielen und werden es genießen«, sagte der Baskets-Coach abschließend.

Grünberg: Seegräber (3 Punkte, 1 Dreier), Cora Horvath (12), Nina Horvath (10), Herzberger, Meinhart (7/1), Philippi, Poelstra (4), Weinand, Müller (2), Arnheiter, Dapper (3/1), Nash (18, 14 Rebounds).

Quelle: Gießener Allgemeine/ Marcel Grün