14:0-Run im Schlussviertel

(grm). In der 2. Damen-Basketball-Bundesliga Nord ist den Bender Baskets Grünberg ein positiver Auftakt ins Jahr 2023 gelungen. Dabei erwies sich ein 14:0-Lauf zu Beginn des Schlussviertels als ausschlaggebend für den 67:58 (30:32)-Auswärtssieg bei der TG Neuss Tigers.

»Dieser Run war letztlich entscheidend. In dieser Phase haben wir exzellent verteidigt, vor allem individuell und mit hoher Intensität. Dementsprechend ist der Sieg auch vollkommen verdient«, zeigte sich Baskets-Coach René Spandauw zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft.

Carlice Poelstra erzielte die ersten Zähler der Partie, ehe die Gastgeberinnen zunächst das Kommando übernahmen (12:6, 6.). Nina Horvath verkürzte per Dreier und sorgte wenig später auch für den 15:15-Ausgleich (9.). Die TG-Damen, die unter anderem auf Topscorerin Megan Swords und Neuzugang Danie Shafer verzichten mussten, gingen wieder in Führung und hielten diese auch im zweiten Abstand, aber die Grünbergerinnen blieben zumindest in Schlagdistanz (25:21, 15.). »Da haben wir nicht konsequent genug verteidigt und nicht genug Druck gemacht. Außerdem haben wir nicht diszipliniert angegriffen, was erst nach einer Auszeit wieder besser wurde«, betonte Spandauw. Nach Treffern von Isabell Meinhart, Poelstra und Nina Horvath stand es schließlich 30:30 (19.), ehe Kim Luisa Franze den Pausenstand von 32:30 markierte.

Auch nach dem Seitenwechsel bot sich den Zuschauern zunächst das gleiche Bild: Auf Punkte von Neuss folgten Punkte der Baskets, die sich dabei vor allem auf Isabell Meinhart verlassen konnten. Die 28-Jährige erzielte in dieser Phase sechs ihrer 14 Zähler und hielte ihr Team so im Spiel (40:36, 24.). Kurz darauf gelang es Nina Horvath und Olivia Nash, die mit 18 und 19 Punkten die besten Werferinnen der Baskets waren, ihr Team mit einem 6:0-Lauf in Führung zu bringen (40:44, 27.). Nachdem die Gallusstädterinnen mit 48:44 ins Schlussviertel gegangen waren, verkürzte Ricarda Schott zunächst für Neuss, ehe Nina Horvath nach einem Steal zum 50:46 (32.) traf. Dann folgte schließlich der 14:0-Run auf 64:48 (36.), mit dem die Baskets die Weichen auf Auswärtssieg stellten: Während vorne Nash, Meinhart und Nina Horvath scorten, zwangen sie auch in der Defense Neuss in die Knie.

»Wir hatten bis zu diesem Spiel sieben Einheiten mit einer großen Trainingsbeteiligung. Das hat sich gestern ausgezahlt, weil Neuss erst am Montag angefangen hatte und ihnen somit am Ende die Ausdauer gefehlt hat, um mitzuhalten«, analysierte Spandauw. Ein Extralob hatte er anschließend für Elisa Dapper: »Sie hat über das ganze Spiel einen Wahnsinnsjob in der Verteidigung gemacht und hat damit auch die Initiative für die anderen gegeben, ähnlich intensiv zu verteidigen!« Bis zum Abpfiff konnte Neuss den Rückstand zwar noch etwas reduzieren, aber die Wende sollte ihnen nicht mehr gelingen.

Grünberg: Nina Horvath (18 Punkte, 1 Dreier), Cora Horvath (4), Herzberger (2), Meinhart (14), Poelstra (9), Weinand, Hildebrand, Seegräber, Dapper (1), Nash (19, 13 Rebounds).

Quelle: Gießener Allgemeine/ Marcel Grün