Noch schneller und noch aggressiver
Damen-Basketball-Bundesliga:
BC Pharmaserv Marburg – Eisvögel USC Freiburg
(Sonntag, 24. November, 17 Uhr, Georg-Gaßmann-Halle).
Nach einem spielfreien Wochenende wegen der Länderspielpause geht die Bundesliga in ihren neunten Spieltag. Dort reist der Tabellenachte zum Siebten, der sein – einschließlich Europapokal – sechstes Heimspiel der Saison absolviert. Fünf Niederlagen haben die Gäste aus Freiburg auf dem Konto, erst vier das Heimteam Marburg. Je drei Erfolge in der Liga haben die zwei Mannschaften, der BC allerdings noch ein Nachholspiel.
Die Eisvögel aus Freiburg sind Experten für knappe Spiele. Fünf ihrer acht Liga-Spielen gingen mit einer Differenz von fünf oder weniger Punkten aus. Zweimal behielten die Breisgauerinnen dabei die Oberhand, dreimal verließen die Halle als Verlierer.
Vor allem auswärts läuft es für den Pokalsieger von 2013 bislang noch nicht so gut. Alle vier Auftritte in der Liga in des Gegners Halle endeten mit Niederlagen. Gewonnen wurde auf neutralem Boden beim Season Opening gegen Halle und im Pokal beim Liga-Konkurrenten Saarlouis, als die Freiburgerinnen 99 Zähler markierten.
In Sachen Scoring führt das USC-Team US-Centerin Samantha Fuehring an. Mit ihren durchschnittlich 19,4 Punkten rangiert sie in der Liga-Statistik auf dem fünften Platz. Bei den Rebounds liegt sie mit 8,3 pro Spiel auf dem neunten Rang.
Als offensiv besonders gefährlich erweisen sich auch Cassandra Breen (15,5 / mit 3,5 Dreiern pro Spiel ligaspitze), Alexa Hart (13,8 / 7 Rebounds) und Ex-Marburgerin Luana Rodefeld (11,8 / mit 4 Assists pro Spiel ligaspitze). „Das wird ein heißer Tanz“, vermutet Marburgs Coach Patrick Unger.
Fünf Fragen an BC- und Bundestrainer Patrick Unger:
Seid ihr alle heil von der Nationalmannschaft zurückgekommen?
Patrick: Das war natürlich ziemlich anstrengend, und dass wir in Kroatien verloren haben, war auch nicht schön. Aber man nimmt von Länderspielen immer was mit. Theresa hat ein Eisbein abbekommen. Sowas hatte sie diese Saison schon mal, deshalb sind wir da vorsichtiger. Ich hoffe nicht, dass sie am Sonntag ausfällt.
Kann denn Joey Klug nach ihrer Knöchelverletzung wieder spielen?
Patrick: Sie sagt, sie fühle sich gut, und ich hoffe, dass sie spielen kann. Natürlich muss sie erst wieder in den Rhythmus kommen. Sie hat zwar die ersten Trainingseinheiten gemacht, aber da war natürlich nicht viel Fünf-gegen-fünf dabei.
Warum?
Patrick: Vorige Woche waren ja vier Spielerinnen bei der Nationalmannschaft, dann die beiden anderen Verletzten, und einige spielen ja in mehreren Mannschaften. Es waren teilweise nur drei, vier spielfähige Leute im Training meines Co-Trainers Frank Arnold. Da ist es schwer, die Intensität hochzuhalten. Aber sie haben es so gut gemacht, wie es ging. Wenn wir mit der Einstellung spielen wie in den letzten zwei Spielen, werden wir bis Weihnachten noch den einen oder anderen Sieg holen.
Wo liegen die Stärken eures nächsten Gegners?
Patrick: Freiburg ist ein schnelles und aggressives Team, unangenehm zu spielen. Sie haben in Osnabrück erst nach Verlängerung verloren und waren eigentlich das schnellere Team, obwohl sie erst zwei Tage vorher schon ein schweres Spiel hatten. Freiburg macht auch in der Spielvorbereitung einen guten Job. Sie wissen immer, was sie erwartet und sind gut auf den Gegner eingestellt. Es wird auch mental schwer für uns, nachdem wir die letzten zwei Spiele verloren haben, die wir hätten gewinnen müssen. Aber wir glauben an uns und versuchen noch schneller und noch aggressiver zu sein als der Gegner.
Erfolgreichste deutsche Punktesammlerin bei Freiburg ist Luana Rodefeld, die von 2014 bis 2016 in deinem BC-Team gespielt hat. Wie hat sie sich seitdem entwickelt?
Patrick: Sie hat eine tolle Entwicklung gemacht und war ja jetzt eigentlich zur Nationalmannschaft eingeladen, konnte aber nicht dabei sein, weil sie angeschlagen war. Im Sommer haben wir uns auch bei Lehrgängen getroffen. Sie ist eine tolle Basketballerin und eine tolle Persönlichkeit. Ich freue mich immer, wenn wir uns treffen.
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(von Marcus Richter)