Keine Zweifel!
CEWL-Europapokal:
BC Pharmaserv Marburg – CSM Satu Mare 85:71.
Der BC Pharmaserv Marburg hat seinen ersten Sieg im Jahr 2020 eingefahren. In einem bis kurz vor Schluss spannenden Spiel bezwang der Tabellenzweite in der Vorrundengruppe B (Bilanz 4:1) den direkten Verfolger aus Rumänien (2:3). Erfolgreichste Punktesammlerin für die Hessinnen war Joey Klug. Mit einem weiteren Heimerfolg am heutigen Mittwoch gegen den selben Gegner würde Marburg das Ticket für die CEWL-Endrunde der besten vier Teams lösen.
Das zweite Viertel war zum Vergessen. Der Rest das Gegenteil! Mit einer über weite Strecken kämpferisch und spielerisch guten Leistung hat das Pharmaserv-Team die immerhin 150 Zuschauer begeistert. Mit besserem Rebounding (38:30) verschafften sich die Marburgerinnen mehr Abschlüsse, die sie durch mannschaftsdienliches Spiel (24:9 Assists) hochprozentig nutzten (Wurfquote 51,5).
Eine 31:23-Führung (12. Minute) verspielte der BC binnen fünf Minuten mit einer 0:13-Negativserie. Gut herausgespielte Chancen wurden leichtfertig vergeben, während bei den Gäste auch unmögliche Würfe fielen. Zum Seitenwechsel erreichte Satu Mare, in der rumänischen Liga mit einer Bilanz von 9:1 unterwegs, beim 43:35 seinen höchsten Vorsprung.
Dann brachten die Gastgeberinnen mehr Energie aufs Parkett. Beim 57:54 (29.) war die Partie gekippt. Kapitänin Steffi Wagner gab mit zwei wichtigen Dreiern in Folge zum 73:66 (36. Minute) das Startsignal für den Marburger Schlussspurt. Dem hatte Satu Mare nichts mehr entgegenzusetzen: Die letzten vier Minuten gingen mit 18:5 an die Gastgeberinnen.
Die Eintrittskarte vom Dienstag-Spiel berechtigt zum freien Eintritt für das Mittwoch-Spiel gegen den selben Gegner (ebenfalls 20 Uhr, Gaßmann-Halle). Beide Spiele finden in Marburg statt, weil Satu Mare erst nach der Meldefrist die Unterlagen einreichte.
Patrick Unger (Trainer Marburg):
„Im zweiten Viertel hätten wir das Spiel fast aus der Hand gegeben. Aber in der zweiten Halbzeit haben wir dann viel besser verteidigt. Die Einstellung hat gestimmt. Wir hatten viele Ballgewinne, haben dadurch schnell gescort und Selbstvertrauen bekommen. Wir haben den Ball gut verteilt, uns auch ohne Ball gut bewegt und so die freie Mitspielerin gefunden. Das Spaß gemacht zuzugucken. Das ist es, was uns ausmacht, wenn wir das umsetzen, was wir uns vornehmen. Es wäre toll, wenn wir mit einem Sieg am Mittwoch schon ins Final Four einziehen würden. Aber Satu Mare ist keine Laufkundschaft, die haben immerhin gegen Tabellenführer Brno gewonnen.“
Joey Klug (Topscorerin Marburg):
„Schon das verlorene Wasserburg-Spiel am Sonntag hat Spaß gemacht: Wir hatten viel Energie und haben gut verteidigt. Dann so knapp zu verlieren, tat schon weh. Da ist dieser Sieg umso schöner. In der ersten Halbzeit haben wir zu viele Punkte zugelassen. Aber wir haben nie den Kopf in den Sand gesteckt. In der Halbzeitpause hat uns der Trainer motiviert. Wir hatten keine Zweifel, dass wir noch gewinnen können. Wir haben oft die freie Mitspielerin gefunden und so haben wir uns zurückgekämpft. Das wollen wir im zweiten Spiel wiederholen und ins Final Four einziehen.“
Statistik: Marburg – Satu Mare 85:71.
Viertel: 25:23, 10:20, 26:15, 24:13.
Marburg: Baker 9 Punkte (8 Rebounds), Hegele, Kiefer 2, Klug 16 (8 Reb.), Reeh 3/1 Dreier, Schaake 6, Simon 7/1 (6 Reb.), Sola 11, Wagner 10/2 (4 Assists), White 4 (4 Ass.), Wilke 8 (5 Ass.), Yohn 9/3 (4 Ass., 3 Steals).
Satu Mare: Ferenczi 5/1 (3 Ass.), Hutanu 4,Miljkovic 16/1 (6 Reb., 3 Ass.), Mosby 18/1 (7 Reb.), Olah-Orosz 16/2, Podar 9/2, Pop, Popescu, Stoiedin 3, Szmutku (n.e.).
SR: K.Kammann, C.Theis; TK: C.Lauprecht; Z: 150.
Fun Facts: Marburgs erster Sieg gegen Satu Mare (im 4. Spiel). / +22 (50:28) ist Marburgs beste zweite Halbzeit zu Hause seit 06.12.2017 (+29; 42:13; 89:42-Heimsieg gegen Ostrava, CEWL). / Joey Klug stellt mit 16 Punkten ihren persönlichen Rekord für Marburg ein (30.11.2019; 82:72-Heimsieg im Pokal gegen Heidelberg, damals stand sie 11 Minuten länger auf dem Feld).
Fail Facts: Marburg lässt im zweiten Heimspiel hintreinander 71 Punkte zu (63:71-Niederlage gegen Herne) und im siebten Heimspiel hintereinander mindestens 71 Punkte (Bilanz 2:5).
Nächstes Spiel: Mittwoch, 8. Januar, 20 Uhr, 2. CEWL-Heimspiele gegen CSM Satu Mare, Georg-Gaßmann-Halle.
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(von Marcus Richter)