Enttäuscht mit positivem Gefühl
Deutscher Pokal, Viertelfinale:
TSV 1880 Wasserburg – BC Pharmaserv Marburg 64:61.
Viel unglücker geht’s nicht. Durch einen Gegentreffer in letzter Sekunde ist der BC Pharmaserv Marburg aus dem nationalen Pokal-Wettbewerb ausgeschieden. Für Gastgeber TSV Wasserburg verhinderte Kelly Moten mit der Schlusssirene die Verlängerung. Für Marburg waren Mali Sola und Alex Wilke die erfolgreichsten Punktesammlerinnen.
Immer noch ohne Verstärkung für sein langzeitverletztes Center-Duo angetreten, lieferte der Tabellenneunte der Bundesliga aus Hessen dem Zweitplatzierten einen harten Kampf. 20 Sekunden vor Schluss hatte der BC die Chance in Führung zu gehen. Doch Alex Wilke blieb beim Zug zum Korb an Kelly Moten hängen. Die wurde wenige Sekunden später durch einen Dreier zur Heldin.
Zuvor hatte das Pharmaserv-Team viel investiert, um die Größennachteile wettzumachen. Mit 27:42 Rebounds gelang das nicht ganz. „Da hätte uns ein bisschen Größe gut getan“, sagte BC-Coach Patrick Unger. „Aber es dürfen auch nicht vier Blaue zugucken, wie die Weiße den Ball einsammelt“, ergänzte er, bezugnehmend auf die Trikotfarben.
Kurioserweise war diesmal eher die Offensive das Problem. So wenig Punkte wie diesmal erzielte das Pharmaserv-Team in dieser Saison nur am ersten Spieltag im September (61:76 gegen Nördlingen). Andererseits hätten nur 64 zugelassene Punkte in 15 der 17 vorausgegangenen Marburger Saisonspielen zum Sieg gereicht.
Patrick Unger (Trainer Marburg):
„Bis auf Kleinigkeiten haben wir ein gutes Spiel gezeigt. Der Einsatz hat gestimmt, und ich glaube, nicht jede Wasserburger Spielerin hat damit gerechnet, dass wir es ihnen so schwer machen würden. Wir waren in der Defense diszipliniert und haben schnell durchrotiert. Und wir haben in der Überzeugung gespielt, dass die Dinge, die wir machen, funktionieren. Wir hatten ein paar unglückliche Situationen und offensiv zu viele Fehler. Aber es war ein erster richtiger Schritt. Natürlich sind wir alle enttäuscht, aber wir gehen auch mit einem positiven Gefühl aus dem Spiel raus.“
Mali Sola (Co-Topscorerin Marburg):
„ Das Spiel hat mega Spaß gemacht. Es war beim ganzem Team Energie da und wir haben uns nicht unterkriegen lassen. Nach der Weihnachtspause ist es gut, dass wir gleich viele Spiele haben. So kommen wir schnell in den Rhythmus. Vier Spiele in einer Woche werden zwar anstrengend, machen aber auch mehr Spaß als Training.“
Statistik: Wasserburg – Marburg 64:61.
Viertel: 14:17, 14:11, 21:17, 15:16.
Wasserburg: Brunckhorst 10 Punkte (6 Rebounds, 3 Assists), Greunke 9/1 Dreier (6 Reb.), Hebecker 4, Jakovina, McKay 16 (12 Reb.), Moten 13/1 (7 Reb., 4 Ass.), Perner 6/1, Scholzgart (n.e.), Sherbert 6.
Marburg: Baker 5/1, Hegele (n.e.), Kiefer (n.e.), Klug 2, Reeh (n.e.), Schaake 6, Simon 2, Sola 11/1, Wagner 10/2, White 8/2, Wilke 11/1, Yohn 6/2.
Fun Fact: Finja Schaake holt mit 32 Pokalspielen Alex Keil auf Platz 1 in der Team-Historie ein.
Fail Facts: 12. Marburger Niederlage in Wasserburg in Folge (letzter Sieg: 28.04.2012). / 4 Freiwurf-Treffer sind die wenigsten seit 03.10.2016 (66:60-Heimsieg gegen Keltern: 3 Treffer/4 Versuche). / 50% Freiwurfquote ist die schwächste seit 27.11.2016 (50% bei 48:64-Niederlage in Wasserburg, 7/14).
DBBL-Pokal-Viertelfinale:
Alba Berlin (2. Liga) – Xcyde Angels Nördlingen 70:86
Giro-Live-Panthers Osnabrück – TK Hannover 68:72
TSV 1880 Wasserburg – BC Pharmaserv Marburg 64:61
Rutronik Stars Keltern – Eisvögel USC Freiburg 78:65.
Nächste Spiele: Dienstag/Mittwoch, 7./8. Januar, jeweils 20 Uhr, CEWL-Heimspiele gegen CSM Satu Mare, Georg-Gaßmann-Halle.
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(von Marcus Richter)