Marburgs Marianna Byvatov (am Ball gegen Anissa Pounds) erzielte im Hinspiel gegen den MBC 12 Punkte. Damals war die inzwischen verletzte Mary Baskerville (rechts) noch dabei. Foto: Stefan Tschersich

BC Pharmaserv Marburg reist zum Gisa Lions MBC nach Weißenfels

Als Underdog zum ersten Mal in Weißenfels

Toyota 1. Damen Basketball Bundesliga,
Gisa Lions MBC – BC Pharmaserv Marburg
(Sonntag, 14.01.2024, 18.30 Uhr, Stadthalle Weißenfels).

Eine lange Woche mit drei Spielen für den BC Pharmaserv Marburg endet am Sonntag in Weißenfels. Dort tritt Hessens einziger Erstligist im Damen-Basketball zum ersten Mal an. Gegner ist der Gisa Lions MBC, früher Halle. Das Hinspiel in Marburg war mit 83:58 eine klare Sache für die damaligen Gastgeberinnen (Bilanz 5:9, Platz 9). In der Tabelle stehen inzwischen allerdings die Löwinnen besser da (7:7, Platz 6).

Beide Mannschaften waren am Mittwoch im Pokal-Wettbewerb aktiv. Während die Marburgerinnen daheim mit 69:79 gegen die Saarlouis Royals den Kürzeren zogen, verpassten die Lions in eigener Halle gegen Titelverteidiger TK Hannover Luchse den Einzug ins Top-4-Turnier mit 68:71.

Das Team aus Halle und Weißenfels hat – einschließlich Pokal – seine beiden jüngsten Spiele verloren (Hannover und Berlin), die beiden davor jedoch gewonnen (Herne und Göttingen). Das Pharmaserv-Team dagegen reist mit zuletzt drei Niederlagen im Gepäck an (Saarlouis, Göttingen und Herne), davor gab’s den bislang letzten Sieg (daheim gegen Leverkusen).

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Was auch für den Mitteldeutschen BC spricht: Zu Hause gab es in acht Spielen immerhin vier Siege – darunter einen gegen Meister und Spitzenreiter Keltern. Während die Marburgerinnen in dieser Saison gegen Erstligisten in der Fremde erst zwei von acht Partien gewannen (Göttingen und Herne im Pokal).

Allerdings: Ein lupenreines Heimspiel wird die Marburger Premiere in Weißenfels für den gastgebenden Lions MBC auch nicht: Sonst ist der Club in der SWH-Arena in Halle zu Hause. Die Partie am Sonntag findet aber im Zuge einer Doppelveranstaltung statt: Vorher, ab 15.30 Uhr, spielt der Männer-Erstligist Syntainics MBC gegen den Tabellennachbarn Tigers Tübingen.

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Für die Lions als Tabellensechstem geht es darum, die Teilnahme an den Playoff der ersten Acht zu festigen. Mit einem Sieg gegen Marburg, derzeit Neunter, würde das Polster auf drei Siege anwachsen, bei dann noch sieben ausstehenden Partien.

Für die Hessinnen gilt es dagegen weiterhin, so schnell wie möglich den Klassenerhalt klarzumachen. Das geht am besten mit Siegen. Und wenn’s richtig gut läuft, wer weiß, was noch drin ist. Beim Blick auf die Korbdifferenz beider Teams in der Tabelle könnte es spannend werden am Sonntag. Da steht der Lions MBC mit -28 nur knapp besser da als das Pharmaserv-Team mit -36.

Unger: Wollen wieder mit unserer Einstellung glänzen

Die besten Scorerinnen für die Gastgeberinnen sind Sabrina Haines (in der Liga im Schnitt 16,3 und 7,1 Rebounds pro Spiel), Courtney Warley (11,7 / 7,8), Anissa Pounds (8,5), Joyce Cousseins-Smith (8,2 / 4,8 / 3,6 Assists) und Taylor Robertson (7,5).

 

Patrick Unger (Trainer Marburg):
„Der Gegner spielt sehr strukturierten Basketball, kann es aber auch mal wild. Sie haben sehr gutes Personal und spielen eine variabele Verteidigung, je nach Gegner. Bei unserem klaren Heimsieg damals war es eine andere Situation: Für Halle war es das dritte Auswärtsspiel innerhalb von acht Tagen, und wir hatten noch Mary Baskerville [11 Punkte / 7 Rebounds] und Esther Fokke [22/5] dabei, hatten super viel Energie und haben super von außen getroffen. Jetzt wird es ein komplett anderes Spiel in einer ungewohnten Halle. Wir wollen uns auf unser Spiel fokussieren, denn immer, wenn wir uns zu sehr auf den Gegner konzentrieren, haben wir Schwächephasen, die uns einige Spiele gekostet haben. Am Mittwoch gegen Saarlouis haben wir mit unserer Einstellung geglänzt. Daran wollen wir anknüpfen und, wenn offensiv mal nichts läuft, uns defensiv nicht hängen lassen. Wir gehen ab jetzt in jedes Spiel als Underdog. Und wir freuen uns einfach drauf, Basketball zu spielen.“

(Text: Marcus Richter, Foto: Stefan Tschersich)