BC Pharmaserv Marburg reist zu Giro-Live Panthers Osnabrück Aufgefuehrt in Bundesliga, TOP Edit Die Topscorerinnen ihrer Teams unter sich: Frieda Bühner (links) für Osnabrück und Michaela VanderKlugt für Marburg in einer Szene aus dem Hinspiel. Foto: Stefan Tschersich

BC Pharmaserv Marburg reist zu Giro-Live Panthers Osnabrück

Aus Fehlern lernen

Toyota 1. Damen Basketball Bundesliga,
Giro-Live Panthers Osnabrück – BC Pharmaserv Marburg
(Sonntag, 28.01.2024, 16 Uhr, OSC-Halle A).

Mit einem Auswärtsspiel beendet der BC Pharmaserv Marburg sportlich den Januar. In der Basketball-Bundesliga reisen die Hessinnen (Bilanz 6:10, Platz 9) zum Tabellenvierten, den Giro-Live Panthers nach Osnabrück (10:7).

Der letztjährige Meisterschaftsdritte und Pokalfinalist aus Niedersachsen hätte mit einem Sieg das Playoff-Ticket praktisch in der Tasche. Denn: Derzeit liegt Marburg auf dem undankbaren neunten Rang, der nicht mehr für die Finalrunde der besten Acht reicht. Und: Mit dann weiterhin sechs Siegen und verlorenem direkten Vergleich könnte das Pharmaserv-Team in dann noch fünf ausstehenden Spielen die elf Siege der Panthers nicht mehr toppen.

Allerdings ist der Playoff-Zug (so er denn überhaupt kommt, kleiner Scherz) für Hessens einzigen Erstligisten im Damen-Basketball noch nicht abgefahren. Denn die punktgleichen Saarlouis Royals liegen aufgrund des mit 73:67 gewonnenen Hinspiels direkt vor den Marburgerinnen. Nach jetzigem Stand könnte der BC die Saarländerinnen am übernächsten Wochenende durch einem Heimsieg mit mindestens sieben Punkten Differenz überholen. Allerdings spielen die Königlichen davor noch gegen den Schlusslicht Leverkusen Wings.

Die Panthers machen es gerne spannend

Apropos Tabellenende: Das hat man in Marburg auch noch im Augenwinkel. Denn nur ein einziger Sieg trennt die Lahnstädterinnen von einem Abstiegsplatz. Allerdings spricht der direkte Vergleich gegen die drei hinter ihnen platzierten Mannschaften (Göttingen, Herne, Leverkusen) aufgrund der besseren Korbdifferenz jeweils für den BC.

Doch zurück zu Osnabrück: Das Team steckte zuletzt zwei Auswärtsniederlagen bei den beiden Topteams Keltern und Berlin ein. Zu Hause haben die Panthers gegen Erstliga-Teams – inklusive Pokalwettbewerb – nur fünf ihrer zehn Partien gewonnen. Aber: Die fünf Niederlagen kamen alle mit vier oder weniger Punkten Differenz zustande, zuletzt – vor gut zwei Wochen – 57:60 gegen den Tabellenzweiten Berlin.

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Im Hinspiel kassierte das Pharmaserv-Team gegen Osnabrück eine 58:77-Niederlage. Nach einer Schwächephase im zweiten Viertel war man am 3. Oktober bis zur 27. Minute (44:46) wieder im Spiel. Doch ein 8:0-Lauf der Gäste brachte die Entscheidung.

Topscorerin war damals Osnabrücks Nationalspielerin Frieda Bühner (28 Punkte). Die ist mit einem Schnitt von 19,4 Zählern und 8,2 Rebounds pro Partie auch beste deutsche Punktesammlerin und Rebounderin der Liga.

Offensiv wird die 19-Jährige vor allem unterstützt durch Kamilla Ogun (11,1 Punkte / 5,6 Rebounds / 2,1 Assists), Melisa Brcaninovic (10,6 / 5 Reb.), Simone Costa (9,9 / 3,6 Ass.), Elsa Glantz (7,3 / 5,8 Reb. / 2,3 Steals) und Stella Tarkovicova (7,1).

 

Patrick Unger (Trainer Marburg):
Vorigen Samstag gegen Nördlingen waren wir teilweise zu zögerlich und haben dadurch viele Würfe erst kurz vor Ende der Shotclock genommen, das waren dann nicht immer die Würfe, die wir haben wollten. Daran haben wir diese Woche gearbeitet. Wir sind ein junges Team. Das darf zwar nicht immer eine Ausrede sein, aber es ist so. Unser Ziel vor der Saison war, so früh wie möglich, den Klassenerhalt zu sichern und dann Richtung Playoffs zu schauen. Sechs Spieltage vor Schluss haben wir Punkt 1 zwar noch nicht geschafft, es sieht aber gut aus, und Punkt 2 ist auch noch drin. Wir haben seit der Saisonvorbereitung einen guten Satz nach vorne gemacht, jede einzelne Spielerin hat sich weiterentwickelt. Wir müssen aber weiter aus unseren Fehlern lernen. Im Hinspiel hat Osnabrück das Spiel langsam gemacht und uns unterm Korb geschlagen. Sie haben eine überragende Frieda Bühner, und ihre Mitspielerinnen sind auch nicht schlecht. Seit dem Hinspiel haben sie sich personell ein bisschen verändert und auch weiterentwickelt. Es wird nicht einfach. Wir haben unsere Ideen, müssen die aber dann auch umsetzen.“

(Text: Marcus Richter, Foto: Stefan Tschersich)