Das Pharmaserv-Team fiebert dem Saisonfinale in Freiburg entgegen. Es geht um nichts weniger als den um Klassenerhalt! Foto: Stefan Tschersich

BC Pharmaserv Marburg kämpft im Saisonfinale bei Eisvögel USC Freiburg um den Klassenerhalt

Alles in eigener Hand

Toyota 1. Damen Basketball Bundesliga,
Eisvögel USC Freiburg – BC Pharmaserv Marburg
(Samstag, 09.03.2024, 19 Uhr, Sportzentrum der Universität, Halle 2).

Zum letzten Mal in dieser Saison laufen am Samstag die Frauen des BC Pharmaserv Marburg (Bilanz 6:15, Platz 10) auf. Die Playoffs sind seit der dramatischen 70:73-Niederlage vom Sonntag passé. Nun geht es für den mit 31 Jahren und (am Samstag) 172 Tagen dienstältesten Club im Oberhaus des deutschen Damen-Basketballs am letzten Spieltag der Hauptrunde um nicht weniger als den Klassenerhalt!

Die Rechnung ist einfach: Gewinnt der hessische Erstligist in Freiburg (19 Uhr, Uni-Halle 2), bleibt er das weiterhin. Verweigert Fortuna dem Pharmaserv-Team jedoch weiterhin die Gunst, muss Marburg hoffen, dass der punktgleiche Konkurrent, Herner TC, der derzeit auf dem noch zu vergebenen Abstiegsplatz steht, daheim gegen die Saarlouis Royals (8:13, Platz 8) verliert.

Für die Saarländerinnen geht es noch um die Playoff-Teilnahme. Sollten sie nämlich verlieren – und damit Marburg zum Siegen verdammen – und gleichzeitig die Medical Instinct Veilchen Göttingen (7:14, Platz 9) bei den bereits abgestiegenen Wings Leverkusen (3:18, Platz 12) gewinnen, wären die Royals in der Meisterrunde der besten Acht nicht dabei, sondern Göttingen.

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Verlieren dagegen die Veilchen, und Herne sowie Marburg gewinnen, wären plötzlich beide Mannschaften, die im Werner-Heisenberg-Gymnasium in Leverkusen-Opladen aufeinandertreffen abgestiegen: Leverkusen und Göttingen. Eine solche Konstellation gab es im Jahr 2018, als die als Absteiger feststehenden Hallenserinnen im letzten Heimspiel Heidelberg mit ins Unglück stützten. Nutznießer damals: Göttingen.

Eins der wenigen Teams, denen vor dem letzten Spieltag eigentlich alles egal sein kann, sind die Eisvögel USC Freiburg. Die sind sicher in den Playoffs dabei. Allerdings ist davon auszugehen, dass der Traditionsclub, der mit einjähriger Auszeit (2017/18) seit dem Jahr 2000 in der Eliteliga meist erfolgreich mitmischt, 2013 den Pokal und 2022 die Meisterschaft holte, im letzten Heimspiel der „Regular Season“ seinen – meist zahlreich erscheinenden – Fans einen schönen Hauptrundenabschluss bescheren will.

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Wie die Marburgerinnen, so hat das Teams der Freiburger Trainerlegende Harald Janson eine sechs Spiele andauernde Niederlagenserie laufen. Mit so merkwürdigen Ergebnissen wie einer Ein-Punkt-Niederlage gegen Tabellenführer Keltern und auf der anderen Seite eine Niederlage beim Absteiger Leverkusen.

Erfolgreichste Punktesammlerinnen beim Tabellensiebten, dem – wie dem Pharmaserv-Team – das Verletzungspech an den Fingern und allen möglichen anderen Körperteilen klebt, sind die 18-jährige Annika Soltau (13,1 Punkte / 7,1 Rebounds), die vorige Woche in Göttingen erkrankt fehlte, Zakiyah Winfield (11,8 / 6,8), Christa Reed (11,2 / 3,8), die in Marburg 21 Zähler sammelte, Emily Kapitza (8,9 / 5,5), die vorige Woche mit 14 Punkten Eisvögel-Topscorerin war, und Britta Daub (8,6 / 3,8 Assists).

Den Hinspiel-Krimi in Marburg (am Samstag) vor genau einem Vierteljahr gewannen die Hessinnen mit 84:81. Das Hauptrundenfinale vor einem Jahr und (am Samstag) fünf Tagen, ebenfalls in Freiburg, gewann das Pharmaserv-Team mit 91:78. Gerne nochmal!

Möge die Macht mit uns sein!

 

Patrick Unger (Trainer Marburg):
„Beide Teams lechzen nach sechs Niederlagen hintereinander nach einem Sieg. Ich bin sicher, dass Freiburg alles daran setzen wird, nicht mit einer Serie von sieben verlorenen Spielen in die Playoffs zu starten. Ich denke, dass die Halle voll sein wird. Und ich habe gehört, dass viele Leute aus Marburg hinfahren wollen, sogar einige, die am Sonntag [gegen Berlin] zum ersten Mal in der [Georg-Gaßmann-]Halle waren. Da freue ich mich drauf. Wir wollen die Saison unbedingt mit einem Sieg beenden und endlich den Klassenerhalt feiern. Wir haben gegen Berlin bis zur letzten Sekunde um die Playoffs gefightet, obwohl kaum jemand an uns geglaubt hat – außer wir selber. So einen Fight erwarte ich auch in Freiburg. Unser voller Fokus geht auf Samstag. Wir sind alle in Erwartung dieses Spiels, wir würden am liebsten sofort spielen. Wir haben alles in eigener Hand, das ist das Gute! Wir werden alles geben!“

 

(Text: Marcus Richter, Foto: Stefan Tschersich)