Trainer Patrick Unger kann am Sonntag voraussichtlich wieder auf Rachel Clet (Nummer 0) bauen. Foto: Stefan Tschersich

BC Pharmaserv Marburg gastiert bei Pokalsieger TK Hannover Luchse

Der Trend stimmt

Toyota 1. Damen Basketball Bundesliga,
TK Hannover Luchse – BC Pharmaserv Marburg
(Sonntag, 25.02.2024, 16.00 Uhr, Sporthalle Birkenstraße).

Am drittletzten Spieltag geht’s für den Drittletzten zum Tabellendritten: Der BC Pharmaserv Marburg (6:13, Platz 10) reist zum Bundesligaspiel am Sonntag, 25. Februar (16 Uhr), zum TK Hannover Luchse (13:6, Platz 3). Beide Teams würde ein Erfolg eine großen Schritt voranbringen.

Während der amtierende Pokalsieger aus Niedersachsen seinen dritten Platz und damit das Heimrecht in der ersten Playoff-Runde festigen würde, geht es für die Hessinnen noch um den Klassenerhalt. Die „Post Season“ ist theoretisch auch noch drin: Dazu müssen aus den letzten drei Begegnungen mindestens zwei Siege her, vielleicht sogar drei.

Der erste Absteiger steht seit vorigem Sonntag fest: Aufsteiger und Tabellenschlusslicht Wings Leverkusen (2:17, Platz 12) ist nicht mehr zu retten – zumindest sportlich. Den Marburgerinnen würde ihr aktuell zehnter Rang reichen, um auch in der nächsten Saison im Oberhaus mitspielen zu dürfen. Einen Sieg Vorsprung plus der bessere direkte Vergleich gegenüber dem Herner TC (5:13, Platz 11) sprechen für das Pharmaserv-Team. Der HTC hat aber noch ein Nachholspiel und das von der Papierform etwas einfachere Restprogramm.

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Hessens einziger Erstligist im Damen-Basketball trifft am Sonntag in Hannover nicht nur auf seine Rekordspielerin Finja Schaake, die von 2009 bis 2020 in 325 Pflichtspielen das BC-Trikot trug. Es erwartet die Marburgerinnen eine ausgesprochen heimstarke Mannschaft: Die Gastgeberinnen haben in dieser Saison zu Hause gegen Erstligisten von zehn Partien nur eine verloren: am ersten Spieltag mit 68:69 gegen den Titelverteidiger und aktuellen Tabellenführer Keltern.

Was den Marburger Anhängern trotz einer fünf Spiele andauernden Niederlagenserie unter anderem Hoffnung macht: die zuletzt über weite Strecken starken Auftritte gegen höher eingeschätzte Teams. In Osnabrück (64:66) und gegen Saarlouis (71:75) war bis in die Schlusssekunden alles drin. Und vorige Woche ärgerte man die Übermannschaft aus Keltern (68:87) drei Viertel lang gehörig.

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Und beim Blick auf die Offensivleistungen von Hannover und Marburg fällt auf: Sie liegen ganz nah beieinander. Der TKH hat in der Liga bisher nur zwei Punkte pro Spiel mehr erziehlt als das Pharmaserv-Team. Allein – und das betont BC-Trainer Patrick Unger Woche für Woche – die Defense muss besser werden! Hannover lässt nämlich im Schnitt elf Punkte weniger zu als Marburg. Also, liebe BC-Fans: neben Trommeln und Tröten auch Bretter, Hammer und Nägel mitnehmen!

Wie vernagelt wirkende Körbe (Feldwurfquote 25,8 Prozent) waren ein Grund für die 52:75-Hinspielniederlage der Hessinnen Anfang November, bei der Hannovers Topscorer- und -rebounderin (8,8 pro Spiel), Brianna Rollerson, mit 28 Punkten ihren (heutigen) Schnitt (14,4) fast verdoppelte. Gute Nachricht für den BC: Aufbauspielerin Rachel Clet steht nach ihrem Aussetzen am vorigen Spieltag in Hannover voraussichtlich wieder zur Verfügung.

 

Patrick Unger (Trainer Marburg):
„Ich sehe bei uns in den letzten drei Spielen einen klaren Trend: In Osnabrück hätten wir gewinnen müssen, gegen Saarlouis hätten wir gewinnen müssen, und gegen Keltern haben wir 2,5 Viertel echt guten Basketball gespielt. Aber Keltern ist zu gut, als dass sie unsere Foulprobleme nicht ausnutzen würden. Und wenn die Ergebnisse nicht stimmen, ist das ärgerlich. Aber wir stecken den Kopf nicht in den Sand, arbeiten jeden Tag hart. Und was ich in und abseits der Halle für Rückmeldungen kriege, sagt mir, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Leider rennt uns jetzt die Zeit davon. Aber ich bin davon überzeugt, dass wir gegen alle drei Gegner gewinnen können. – Hannover spielt einen simplen Basketball, aber im positiven Sinne. Sie haben einen klaren Plan, wo die Schwächen des Gegners liegen, und nutzen diese aus. Wenn Brianna Rollerson und Dara Taylor einen guten Tag haben und die anderen auch noch treffen, wird es schwer. Aber wir haben uns seit dem Hinspiel stark entwickelt.“

 

(Text: Marcus Richter, Foto: Stefan Tschersich)