BC Pharmaserv Marburg empfängt im Pokal-Viertelfinale die Saarlouis Royals
Neustart mit Doppel-Jubiläum
DBBL-Pokal, Viertelfinale,
BC Pharmaserv Marburg – Saarlouis Royals
(Mittwoch, 10.01.2024, 19.30 Uhr, Georg-Gaßmann-Halle).
Am Mittwoch spielt der BC Pharmaserv Marburg um den Einzug ins Pokal-Halbfinale. Der achten Teilnahme des BC an einem nationalen Top-4-Turnier stehen die Saarlouis Royals im Weg. Nach den beiden jüngsten Enttäuschungen in der Bundesliga können die Hessinnen im Pokal-Wettbewerb ohne Druck aufspielen.
In der Tabelle trennen beide Mannschaften ein Platz und ein Sieg: Die Royals sind nach 14 Spieltagen mit einer Bilanz von 6:8 Achter, die Hessinnen Neunter. Grund: Im ersten Duell dieser Saison behielten die Saarländerinnen die Oberhand.
Am 17. Dezember verlor Hessens einziger Erstligist im Damen-Basketball mit 67:73 recht knapp. Doch die Partie verlief über weite Strecken einseitig. Mit 41:65, lagen die Gäste in der 33. Minute schon zurück, ehe sie sich mit einer Energieleistung nochmal in Schlagdistanz kämpften.
Allerdings: Damals fehlte dem BC schon seine verletzte beste Rebounderin Mary Baskerville. Inzwischen hat der Club eine Spielerin für die großen Positionen nachverpflichtet: Julia Chandler sammelte in ihren ersten beiden Partien addiert 15 Punkte und 7 Rebounds.
Die Royals reisen mit drei Siegen aus den letzten vier Spielen im Rücken in die Lahnstadt, darunter der Erfolg gegen Marburg, einer beim Spitzenreiter Keltern sowie vorigen Sonntag mit 81:80 beim Tabellendritten Osnabrück – nach 12-Punkte-Rückstand.
100. Pokal-Partie seit Marburgs Wiederaufstieg
Nicht unwesentlich daran beteiligt: die Topscorerin der Liga, Destiny Littleton (durchschnittlich 23,8 und 4 Rebounds pro Partie), die Mitte Dezember nachverpflichtete Jaelynn Penn (12,3 / 5), Naomi Mbandu (9,8 / 5) und Isabelle Spingola (9,1 / 5).
Die Viertelfinal-Begegnung am Mittwoch ist das 100. Pokalspiel des Marburger Erstliga-Teams seit dem Wiederaufstieg 1992 und seitdem das 75. Duell mit Saarlouis. Für die ist die Bilanz in der Stadt an der Lahn mit 13:23 ingesamt wenig befriedigend, zuletzt traten die Royals die Heimreise aber zwei Mal mit einem Erfolgserlebnis an.
Sein bislang letztes Pokal-Top-4 erreichte das Pharmaserv-Team im Jahr 2019. In eigener Halle spielte Marburg in den letzten 31 Jahren sechs Mal um die Semifinal-Teilnahme – zwei Mal mit Erfolg: im Jahr 2002 gegen Aufsteiger Wasserburg und 1992 gegen Mitaufsteiger Bensberg. In eigener Halle das Halbfinal-Ticket zu lösen, hätte also für den Marburger Basketball etwas Historisches – zumal zum Doppel-Jubiläum.
Dazu müssen die Hessinnen einfach nur da anknüpfen, wo sie vor dreieinhalb Wochen in Saarlouis aufgehört haben: In den letzten sieben Minuten erzielten sie nämlich 26 Punkte und hielten die Royals auf nur 8.
HINWEIS:
- Dauer- und Freikarten gelten für Pokalspiele laut Liga-Statuten nicht, da die Einnahmen unter beiden Teams aufgeteilt werden. Alle Besucher brauchen eine gültige Tageskarte für das Spiel (hier).
Patrick Unger (Trainer Marburg):
„Das Pokalspiel ist für uns ein guter Neustart. Nach den zwei Niederlagen in so wichtigen Spielen [84:90 in Herne, 65:75 gegen Göttingen] ist die Stimmung natürlich nicht so gut. Die Spielerinnen sind sich der Situation bewusst und wollten auch besser spielen, für das Team, für die Trainer, für den Club, sie sind alle mit Herzblut dabei. Vor allem gegen Göttingen haben wir verunsichert und verkrampft gespielt. Das kann bei einem so jungen Team passieren, und da hinterfragen wir Coaches uns auch. Ab jetzt kommen nur noch Spiele gegen Mannschaften, die in der Tabelle vor uns stehen. Da können wir befreit reingehen. Wir wissen, dass wir jedes Spiel gewinnen können. Aber dafür müssen wir hart arbeiten, und dass die Mannschaft das will, hat sie im Training gezeigt.“
Außerdem spielen:
18 Uhr: Giro-Live Panthers Osnabrück – Alba Berlin
19 Uhr: Gisa Lions MBC – TK Hannover Luchse
19 Uhr: Dillingen Diamonds (2. Liga) – Eigner Angels Nördlingen.
(Text: Marcus Richter, Foto: Stefan Tschersich)
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