BC Pharmaserv Marburg empfängt Eigner Angels Nördlingen
Konzentration auf weitere Fortschritte
Toyota 1. Damen Basketball Bundesliga,
BC Pharmaserv Marburg – Eigner Angels Nördlingen
(Samstag, 20.01.2024, 19 Uhr, Georg-Gaßmann-Halle).
Nach dem ersten Auswärtssieg im neuen Jahr will Damen-Basketball-Erstligist BC Pharmaserv Marburg im dritten Versuch auch vor heimischer Kulisse erfolgreich sein. Gegen die Eigner Angels Nördlingen (Bilanz 7:8, Platz 6) haben die Hessinnen (6:9, Platz 9) aus dem Hinspiel noch etwas gutzumachen.
Der Auswärtssieg in Weißenfels macht Mut! Nach drei Niederlagen seit Weihnachten belohnten sich die Marburgerinnen vorigen Sonntag beim Gisa Lions MBC endlich für auch vorher schon kämpferisch, aber nicht erfolgreiche Auftritte. Im Rebound griff das Pharmaserv-Team immer wieder beherzt zu (Verhältnis 43:26) und erspielte sich durch schöne Kombinationen gute Wurfchanchen.
Am Samstag, 20.01.2024, 19 Uhr, geht es für Hessens einzigen Erstligisten im Damen-Basketball zu Hause gegen Nördlingen. Vom Tabellenstand her ein Duell auf Augenhöhe: Den BC trennt nur ein Sieg von der Eigner-Engel-Equipe aus dem Donau-Ries. Und der, wenn man so will, resultiert aus dem Hinspiel. Am 03.12.2023 gaben die Angels Nördlingen den Marburginnen mit 80:63 was auf die Flossen. Wobei aus Gäste-Sicht besonders die beiden geraden Viertel recht unbehaglich waren.
Das Rebound-Duell ging mit 29:40 verloren, für die Gastgeberinnen erzielten Brandy Beasley und Enija Viksne je 13 Punkte, Roosa Lehtoranta 11 – alle drei über ihrem Punkteschnitt (aus heutiger Sicht). Die eigentlichen Nördlinger Punktesammlerinnen vom Dienst, Erika Davenport (16,4 Punkte / 10,3 Rebounds pro Spiel) und Danielle McCray (11,6 / 5,6) sowie Nicole Brochlitz (11 / 2,3 Dreier), blieben damals unter ihrem Pensum.
Inzwischen dieser Tage hat sich bei den Angels noch etwas getan: Die US-Amerikanerin Naomi Davenport ersetzt laut Mitteilung des Clubs ab sofort McCray. Davenport – Nachnamensvetterin von Erika – wurde in der Saison 2021/22 MVP der finnischen Meisterschaftsfinals.
Ebenfalls zu beachten in der Rieser Riege: Lisa Bertholdt. Die „kleine Schwester“ von Marburgs langjähriger Kapitänin Marie (seit dieser Saison bei Alba Berlin) wurde gleich für ihr erstes Erstliga-Jahr (kam vom Zweitligisten Würzburg) zur Mannschaftskapitänin ernannt. Durchschnittlich sammelt die 25-Jährige in 22,5 Spielminuten 6,3 Punkte und 5,1 Rebounds. Im Hinspiel erzielte die 1,83 Meter große Power-Forward-Spielerin sieben Zähler mit einem Dreier und holte acht Rebounds.
Zuletzt musste sich das Team aus dem Meteoritenkrater in der Liga drei Mal in Folge geschlagen geben – allerdings dem Tabellenzweiten (Berlin), dem Vierten (Hannover) und mit nur einem Punkt Rückstand dem Meister und Tabellenführer (Keltern). Halb so wild, also, zumal sich Nördlingen – anders als der BC – fürs Pokal-Finalturnier qualifiziert hat.
Unger hofft auf „Leichtigkeit vom Halle-Spiel“
Während die Engel in eigener Halle erst drei von neun Partien verloren haben, ist die Auswärtsbilanz – ohne die drei Pokalspiele bei Zweitligisten – aus Sicht der Marburg-Fans vielversprechend: In sechs Versuchen nahmen die Nördlingerinnen nur gegen den MBC den Sieg mit nach Hause. Gegen das Team, bei dem das Pharmaserv-Team vorige Woche erfolgreich war. Wenn das kein gutes Omen ist.
Patrick Unger (Trainer Marburg):
„Die Stimmung nach unserem Sieg in Weißenfels ist gut, aber nicht überschwänglich. Denn wir wissen, wo wir stehen und konzentrieren uns darauf weitere Fortschritte zu machen. Im Hinspiel hat Nördlingen uns mit Pick-and-roll oben an der Birne und im Eins-gegen-eins sehr wehgetan. Da müssen wir schlauer sein. Wir haben damals auch schlecht getroffen, vor allem von außen. Und trotzdem waren bis ins letzte Viertel im Spiel. Momentan verteidigen wir auf einem anderem Niveau als damals und spielen besseren Basketball. All unsere Spielerinnen haben seitdem eine enorme Entwicklung gemacht, auch wenn die Ergebnisse nicht immer da waren. Mit der neuen Spielerin hat Nördlingen einen echt guten Einkauf getätigt, aber wir werden auf alles vorbereitet sein. Wir haben keinen Druck, Nördlingen ist Favorit. Ich hoffe, dass wir mit der Leichtigkeit vom Halle-Spiel auftreten, alles reinhauen und noch besser spielen. Vor allem besser als im Hinspiel. Und dann schauen wir, was dabei rauskommt.“
(Text: Marcus Richter, Foto vom Hinspiel: Michael Soller)
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