Zweiter EuroCup-Abend in der Sömmeringhalle: ALBA fordert am Mittwoch die israelischen Meisterinnen von Elitzur Ramla

verfasst von Alba Berlin

ALBA international, Runde zwei! Die große EuroCup-Premiere ist für die Meisterinnen von ALBA BERLIN noch keine Woche her, nun geht es direkt munter weiter: Bereits am Mittwochabend um 19 Uhr (live auf YouTube) ist das Team von Chefcoach Cristo Cabrera gegen die israelischen Meisterinnen von Elitzur Ramla wieder auf internationalem Parkett unterwegs – aber auch auf gewohntem Parkett. Denn auch bei ihrem zweiten Auftritt im zweithöchsten europäischen Wettbewerb dürfen die Berlinerinnen wieder zuhause in der Sömmeringhalle ran. Und gegen die EuroCup-Siegerinnen von 2011 können die Berlinerinnen den Heimvorteil auch ein drittes Mal innerhalb einer Woche gut gebrauchen.

Fotos: Tilo Wiedensohler

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Ihre drei ersten EuroCup-Spiele bestreiten die Berlinerinnen alle zuhause. Der Grund dafür ist aber ein ziemlich trister: der Krieg im Nahen Osten. Der hat bereits in der vergangenen Saison verhindert, dass Elitzur Ramla – 13-maliger israelischer Meister und sonst Stammgast im EuroCup – auf internationalem Level antreten konnte. Und auch jetzt ist die Situation für das Team aus der 75.000-Einwohner:innen-Stadt Ramla südöstlich von Tel Aviv schwierig.

Der EuroCup-Auftakt vergangene Woche auswärts in Litauen gegen Kibirkštis Vilnius musste bereits verschoben werden, weil der Flugverkehr über Israel praktisch stillgelegt war. Und an Heimspiele ist im internationalen Wettbewerb ohnehin gerade kaum zu denken. Deshalb hat der Club bereits im September einen Heim/Auswärts-Tausch mit ALBA vereinbart, der dafür sorgt, dass die ursprünglich am Mittwochabend in Ramla angesetzte Partie nun in der Sömmeringhalle über die Bühne geht. Und auch das zweite Duell würde in Berlin ausgetragen werden, sollte die für den 20. oder 21. November geplante Begegnung nicht in Israel stattfinden können. Die Entscheidung darüber wird jedoch erst in den kommenden Wochen fallen.

Immerhin: In der heimischen Liga konnten die israelischen Gäste am vergangenen Wochenende ihr erstes Saisonspiel bestreiten. Gegen Hapoel Petach Tikva holte sich das Team von Chefcoach Muya Tachi einen lockeren 106:54-Sieg, die WNBA-erfahrene Aufbauspielerin Jennie Simms riss dabei mit 21 Punkten, 16 Rebounds und sieben Assists in 30 Minuten eine echte Monster-Performance ab. Auch Flügel Alexis Prince, Ramlas zweite Profispielerin mit WNBA-Erfahrung, überzeugte mit 19 Punkten. Nicht zum Einsatz kam hingegen WNBA-Import Nummer drei, die 1,96 Meter große Centerspielerin Theresa Plaisance. Sie zählt wie Alexis Prince zu den sechs Neuverpflichtungen des Teams, dessen Kern aus israelischen Topspielerinnen wie der Nationalmannschaftskapitänin Eden Rotberg besteht.

Es wird also wieder ein ordentliches Paket für die Berlinerinnen am Mittwoch. Die bekamen vor gut einer Woche bei ihrem Debüt gegen VBW Gdynia einen ersten Geschmack in Sachen internationaler Toughness. Die 44:61-Niederlage gegen den polnischen Topclub in der Sömmeringhalle ist für das Team aber eher ein weiterer Ansporn: „Wir freuen uns schon sehr auf das Spiel am Mittwoch und wollen auf jeden Fall zeigen, dass wir auch im EuroCup competen können“, betont ALBAs Flügelspielerin Nina Rosemeyer. „Das Ziel nach dem Spiel gegen Gdynia ist, aus der ersten internationalen Erfahrung zu lernen und die Physis und Schnelligkeit anzunehmen.“

Denn darauf wird es in den kommenden Wochen noch intensiver ankommen. Keine 48 Stunden Zeit hatte das Team nach der EuroCup-Premiere am Donnerstag, bis es Samstag schon wieder auf dem DBBL-Parkett gefragt war und dann für 45 Minuten Overtime-Basketball und den 64:62-Sieg gegen Leverkusen auch jede Menge Körner mahlen musste. „Der straffe Zeitplan und die intensivere Belastung sind natürlich eine Umstellung, an die wir uns erst mal gewöhnen müssen“, erklärt auch Nina Rosemeyer: „Ich bin aber zuversichtlich, dass wir das mit unserem tiefen Kader gut meistern werden.“

Und der war in den ersten Wochen nach dem Saisonstart auch nötig, denn gesundheitlich haben die Berlinerinnen schon bessere Wochen erlebt. Mehrere Spielerinnen schlugen sich mit Erkrankungen herum, fehlten im Training oder mussten am Spieltag passen. Zuletzt erwischte es am Wochenende Henriette Höfermann. Aber: Das Team ließ sich nicht unterkriegen und gewann in der Liga und im Pokal, was es zu gewinnen gab. Und jetzt wollen die Berlinerinnen auch international zubeißen – erst recht natürlich zuhause: „Wir haben jetzt die Energie der Sömmeringhalle auf unserer Seite“, betont Nina Rosemeyer. „Das müssen wir ausnutzen.“


Elitzur Ramla

# Name Pos. Alter cm Nat. Team 2023/24
4 Eden Rotberg 1/2 26 170 POL/ISR Elitzur Ramla
5 Ofir Lavy 1 27 160 ISR Elitzur Ramla
7 Jennie Simms 1/2 30 183 USA Elitzur Ramla
9 Mia Nikolich 1/2 18 173 SRB Maccabi Haifa (ISR)
10 Tslil Vaturi 2/3 26 177 ISR Elitzur Ramla
15 Ofir Kirshtien 2/3 22 172 ISR Elitzur Ramla
23 Alexis Prince 3/4 30 188 USA CB Avenida (ESP)
26 Tal Lev 3 27 179 ISR Maccabi Bnot Ashdod (ISR)
28 Patricia Bura 5 28 190 HRV Slavia Banska Bystrica (SVK)
33 Bojana Kovačević 4/5 27 191 MNE Kangoeroes Mechelen (BEL)
55 Theresa Plaisance 4/5 32 196 USA Seattle Storm (USA)

Headcoach: Muya Tachi (MKD/RKS, 43 Jahre, zweite Saison mit Ramla)


Ramlas Resultate der letzten zwei Wochen:
13.10.: Elitzur Ramla – Hapoel Petach Tikva (Liga) 106:54 (S) // Simms 21pt

ALBAs Resultate der letzten zwei Wochen:
03.10.: Talents Bonn Rhöndorf – ALBA (Pokal) 35:79 (S) // Kiser 17pt
06.10.: BC Pharmaserv Marburg – ALBA (DBBL) 65:76 (S) // Gohlisch 19pt
10.10.: ALBA – VBW Gdynia (EuroCup) 44:61 (N) // Simon 9pt
12.10.: ALBA – Wings Leverkusen (DBBL) 64:62 n.V. (S) // Thomas 15pt


Das EuroCup-Heimspiel gegen Elitzur Ramla beginnt am Mittwoch um 19 Uhr. Tickets für die Partie in der Sporthalle Charlottenburg (Sömmeringhalle) gibt es im Online-Shop. Die Begegnung wird zudem hier bei YouTube im Livestream gezeigt.