73:44-Sieg – Trainer der VIACTIV-AstroLadies Bochum erwartet noch mehr

verfasst von Laura Barroso Perez

Die VIACTIV-AstroLadies stehen an der Tabellenspitze des 2. DBBL. Das sorgt aber noch lange nicht für bedingungslose Zufriedenheit. Wo geht es noch besser?

Mittlerweile wissen die Spielerinnen der VfL VIACTIV-AstroLadies genau, wie sie sich nach einem Spiel zu verhalten haben. Abklatschen, mit den Fans feiern und sich dann zum Siegerfoto aufstellen. Auch im fünften Pflichtspiel dieser Saison sind die Bochumer Zweitliga-Basketballerinnen noch ohne Niederlage.

Von Höhenflug ist da aber noch nichts zu spüren. Dafür sorgt spätestens Headcoach Mario Zurkowski, der nach dem 73:44 (34:26) gegen die TSVE Bielefeld den Finger in die Wunde legte. Denn gegen die Talents Bonn Rhöndorf (19. Oktober, 19 Uhr, Rundsporthalle) können sich die Astro Ladies wohl keine solche erste Halbzeit erlauben.

„Wir sind gewarnt“, sagt Zurkowski mit Blick auf das nächste Ligaspiel. „In der Vorbereitung haben wir, wenn auch ersatzgeschwächt, klar gegen sie verloren. Sie verteidigen aggressiv über den ganzen Platz. Sie sind auf den Positionen zwar nicht groß besetzt, aber machen das durch ihre Aggressivität wett.“ Was die Bochumerinnen dagegenhalten können? „Wir müssen ihnen von Anfang unseren Rhythmus diktieren.“

VIACTIV-AstroLadies Bochum sammeln 21 Assists

Dass das leichter gesagt, als getan ist, zeigte die erste Halbzeit gegen Bielefeld. „Da waren wir am Anfang überhaupt nicht ready-to-play“, sagt Zurkowski. „Da haben wir Bielefeld zu lange im Spiel gelassen und viele einfache Würfe nicht getroffen. Die Intensität hat da gefehlt. Ich erwarte, dass wir in so ein Spiel mental bereit reingehen. Es fehlt da noch an der Konstanz bei uns. Als Trainer muss ich so etwas kritischer sehen. Ich habe hohe Ansprüche und fordere viel.“

Erst in den zweiten 20 Minuten verbesserten sich die Astro Ladies – vor allem in der Defense, ließen nur noch 18 Punkte zu. Und in der eigenen Offense zeigte sich so langsam, dass es im eigenen Spiel Klick macht. Besonders das Zusammenspiel funktioniert immer besser.„Meiner Spielweise nach ist es egal, wer die Punkte macht, Hauptsache sie trägt unser Trikot.“ 21 Assists sprechen dafür, dass auch die Spielerinnen sich an dieses System gewöhnen. Auch dass beinahe jede eingesetzte Spielerin punktete, ist ein Indiz dafür.

VIACTIV-AstroLadies sind „mit dem Start zufrieden“

Und die nackten Ergebnisse bestätigen auch die gute Entwicklung. Mit drei Siegen aus drei Spielen stehen die Astro Ladies an der Spitze der 2. Bundesliga. „Mit dem Start können wir zufrieden sein“, sagt Zurkowski. Nur wie die Spiele gewonnen werden, daran gilt es wohl noch weiter zu arbeiten.

AstroLadies: Barroso Perez (6 Punkte), Birtner (2), Filewich (18/8 Rebounds), Graham (9/8/8 Assists), Groll, Kullik (9), Martin (11), L. Morsbach (5), Scheller (3), Tews (10/10/7), Knaup (o.E.), Thomas (o.E.)

Stefan Stobbe/WAZ