Sterne ziehen die Reißleine
Es war für die Verantwortlichen der Sterne eine lange Nacht nach dem Debakel in Nördlingen. Kurz nach Mitternacht fiel die Entscheidung, sich von Chef-Trainer Timur Topal nach nur 102 Tagen zu trennen und damit einen neuen Impuls zu setzen. Verantwortlich für die Entscheidung waren vor allem die schwachen Auftritte der Rutronik Stars in der Bundesliga. „Dass wir im EuroCup chancenlos sein werden, war bereits nach der Auslosung zu erwarten. Die Leistungen in der Bundesliga können wir jedoch nicht akzeptieren“ so Sterne-Chef Dirk Steidl. Die Leistungen des Teams in Herne, Osnabrück, zu Hause gegen Halle und gestern in Nördlingen entsprechen nicht den Erwartungen der Sterne. „Wir haben ein sportlich sowie charakterlich tolles Team, dass jedoch in den letzten Spielen jegliche Performance vermissen hat lassen“ so Steidl weiter. Die Verantwortlichen der Sterne sind erfahren genug, um zu wissen, dass der Trainer nicht die alleinige Schuld an der sportlichen Situation trägt. Es sind die Spielerinnen, die auf dem Feld stehen, den Korb nicht treffen oder sich in der Defense zu einfach schlagen lassen. Doch am Ende ist der Trainer für die Leistungen und die Teamchemie verantwortlich. „Dieses Missverhältnis sowie viele Gespräche mit den Führungsspielerinnen in den letzten Tagen, waren für die vorzeitige Trennung von Timur Topal verantwortlich. Die Sterne bedauern diese Trennung nach nur 102 Tagen. „Das Profigeschäft kann manchmal brutal sein, doch am Ende zählen die Ergebnisse. Wir bedanken uns bei Timur für sein Engagement. Wir sind uns sicher, dass er in Kürze wieder eine neue Tätigkeit finden wird“ so Sterne-Chef Dirk Steidl.
Christian Hergenröther baut die Brücke
Ab dem morgigen Dienstag wird Christian Hergenröther die Sterne wieder vorübergehend als Head-Coach betreuen und versuchen das Team zu stabilisieren und wieder in die Erfolgsspur zu bringen. Christian Hergenröther kennt das Team am besten und hat die notwendige Erfahrung, die nun erforderlichen Schritte einzuleiten. Die Sterne haben den Erfolgstrainer am Sonntagabend kontaktiert und ihn gebeten die Brücke zu bauen. „Aufgrund der bevorstehenden Weihnachtszeit war dies überraschend zeitlich möglich, wofür wir Christian sehr dankbar sind“ so die Sterne-Verantwortlichen Dirk Steidl und Dag Schiffer. „Natürlich war es nicht mein Interesse meinen Nachfolger zu beerben. Dies war auch nur aufgrund der Weihnachts-zeit möglich. Für Timur tut es mir persönlich leid, dass es am Ende nicht funktioniert hat. Die Rutronik Stars und seine Helfer sind meine zweite Familie. Da hilft man gerne, wenn es Not am Mann ist“ so Christian Hergenröther zu seinem Notfalleinsatz bis zum 11.01.2023.
Zur Unzeit kommt dafür am Donnerstag das Spiel im EuroCup gegen die Übermannschaft aus Venedig. Dieses soll jedoch als Vorbereitung auf das sehr wichtige Pokalspiel am Sonntag in Rotenburg dienen. In Rotenburg (18.12), in Saarlouis (22.12) und zum Jahresabschluss zu Hause gegen Osnabrück (30.12) sind die nächsten Herausforderungen für Captain Emmanuella Mayombo und ihr Team. Sollten die Sterne in Rotenburg das Pokal-Viertelfinale erreichen, wird dieses am 11. Januar das letzte Spiel von Hergenröther auf der Kommandobrücke der Sterne sein.
