Girolive-Panthers trotz 69:70-Niederlage „auf gutem Weg

verfasst von osnabrueck@dbbl.de

In einem mitreißenden und spannungsgeladenen Duell zweier Klassemannschaften haben die Osnabrücker Bundesliga-Basketballerinnen der Girolive-Panthers gegen die Rutronik Stars Keltern hauchdünn mit 69:70 (28:39) verloren.

Dennoch gingen sie mit einem guten Gefühl aus der Partie. „Mit ein bisschen Glück und ein bisschen mehr Erfahrung hätten wir das Spiel auch gewinnen können“, resümierte Panthers Coach Aleksandar Cuic direkt nach Abpfiff.

Vor den Augen von Ex-Panther Samantha Führing, die derzeit in Ungarn auf Korbjagd geht und an ihrem spielfreien Wochenende ihrem alten Club einen Besuch abstattete, entwickelte sich von Beginn an ein intensiver Schlagabtausch. Vom Verein noch einmal mit einem Strauß Blumen bedacht, nahm sie gleich auf der Ersatzbank Platz. Mit der Aufbauspielerin Angela Rodriguez (spielte schon für Scheeßel, Saarlouis und Berlin) saß dort auch die jüngste OSC-Verpflichtung.

Als die 30-Jährige auf dem Feld war, übernahm sie sofort Verantwortung und brachte ihr Team kurz vor Ende des ersten Abschnitts mit fünf Punkten in Folge wieder in Schlagdistanz (13:14). „Wir haben gezeigt, dass wir auf dem höchsten Level mit Keltern bestehen können und haben nur kleine Fehler gemacht, an denen wir arbeiten werden“, sagte Rodriguez, die bereits für Scheeßel, Saarlouis und Berlin gespielt hat.

Keltern machte es dem OSC, der erneut auf Kapitänin Jenny Strozyk und Victoria Poros verzichten musste, mit enger Verteidigungsarbeit schwer, einfach zu punkten. Im zweiten Abschnitt zogen die Stars, angetrieben von Adrienne Webb, auf bis zu zwölf Punkte davon (25:37/19. Minute). Doch die Panthers wehrten sich. Im Rebounding energischer zupackend, kam der OSC durch Marie Reichert (16 Punkte), Paisley Harding (14), Stella Tarkovicova (15) und Rodriguez (15) immer besser ins Spiel. Die Umstellung auf eine hautenge Zonenverteidigung trug Früchte und stellte Gäste zunehmend vor Probleme.

Chelsea Waters traf zum umjubelten Ausgleich (56:56/34.), Rodriguez setzte Sekunden später mit ihrem Dreier einen drauf (59:56). Tarkovicova wäre fast zur Matchwinnerin avanciert. Ihre beiden Dreier in der letzten Minute und den erfolgreichen Freiwurf (69:67) konterte Webb sechs Sekunden vor Abpfiff freistehend aus der Ecke mit dem 70:69 für Keltern. Der letzte Wurf von Tarkovicova vom Ring zurück ins Feld besiegelte die Panthers-Niederlage.

„Ich glaube, wir können zufrieden sein. Keltern ist die beste deutsche Mannschaft und spielt im Europapokal. Wir haben eine der jüngsten Teams der Liga und werden und können aus dieser Partie nur lernen“, sagte Cuic. „Alle im Team haben ihre Rolle hervorragend eingenommen. Wir sind auf einem guten Weg und werden uns nach der Länderspielpause, wo wir Marie Reichert und Emma Eichmeyer fest die Daumen drücken, voll auf die nächsten beiden Auswärtspartien konzentrieren.“

Neue Osnabrücker zeitung