VORSICHT

Gleich und gleich gesellt sich gern – So lässt sich die Ausgangslage vor dem neunten Spieltag der 2. TOYOTA Damen Basketball Bundesligen für die TS Jahn München wohl am Ehesten umschreiben. Mit den Gästen des MTV Stuttgart 1843 gastiert zur gewohnten Samstag-Abend Zeit ab 20 00 Uhr ein Team in Bogenhausen, welches wie auch der Jahn selbst primär auf Rehabilitation aus seien wird. Während die Münchnerinnen sich bekanntermaßen vor Wochenfrist letztlich deutlich mit 41 – 59 bei den Rhein-Main Baskets geschlagen geben mussten, fand die Mannschaft aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt vor allem in der zweiten Halbzeit gegen den TSV 1880 Wasserburg (52 – 69) nicht wirklich wunschgemäß in ihr Spiel.

Dass es dabei überhaupt zum erneuten Aufeinandertreffen in dieser Saison und Form auf dem Parkett in Deutschlands zweithöchster Damenliga kommt war im Sommer übrigens lange Zeit ungewiss. Als sportliche Absteigerinnen der Vorsaison ist das weitere Teilhaben einer sogenannten Wildcard und den damit einhergehend, häufig unterbesetzen Ligen-Strukturen im deutschen Damen-Basketball zuzuschreiben. Wenig überraschend also, mit welcher Motivation und vielen zusätzlichen Erfahrungswerten im Hinterkopf der MTV dieses erneute Abenteuer demnach in dieser Spielzeit bis dato recht erfolgreich bestreitet.

Nicht erst seit dem zweistelligen Punktspielerfolg bei Liga-Favorit Heidelberg (72 – 61) Ende Oktober weiß die gesamte Liga um die Spielstärke der komplett neuformierten und nunmehr sehr ausgeglichen wie erfahrenen Equipe von Cheftrainer Cyril DaSilva, seines Zeichens eine wahre Ikone im Bereich der individualtechnischen Trainingsbetreuung. Folgerichtig standen bis dato dem kongenialen Duo aus der Kanadierin Sarah Wells im Spielaufbau (14ppg) sowie der Französin Alysson Anastas (10ppg) jede Woche aufs Neue abwechselnde Leistungsträgerinnen in der offensiven Verantwortungsteilung zur Seite. Die in der Liga zuletzt bereits aus Speyer bestens etablierte wie ausgewiesene Distanzschützin Neele Steinort, die lange in Westdeutschland aktive Laura Kindelan Lohse im Ballvortrag, die vor ihrem Engagement in Stuttgart bereits in verschiedenen europäischen Ländern tätige Bulgarin Maria Magdalena Kolyandrova, die Rückkehrerin Helena Dahlem in ihrem zweiten DBBL2-Jahr innerhalb der Zone oder das junge Eigengewächs Anastasia Schlipf stehen beispielhaft ihren beiden internationalen Pendants an einem guten Tag in nichts nach.

Neben einer eigenen, entsprechend stets wachen Verteidigung wird der Blick für den Jahn dann sicher gleichermaßen dem eigenen Umgang mit dem Ball gelten. In all ihren bisherigen Auftritten – nebenbei bemerkt bereits gegen all die Mannschaften der Tabellenspitze um neben Heidelberg noch Würzburg (45 – 62), Bamberg (50 – 56) sowie Ludwigsburg (65 – 68) – überzeugten die Damen von DaSilva ebenso immer wieder mit kreativen und überraschenden Verteidigungsformen. Die Tendenz eines in den vergangenen Spielen teils allzu arg sorglosen Umgangs damit zu brechen, wird nach einer etwas unsteten Trainingswoche erst recht gewiss Hauptfokus für die Isarstädterinnen im letzten Duell vor der zweiwöchigen Nationalmannschaftspause sein. Wer neben der in dieser Spielzeit zur mittlerweile erfreulichen Gewohnheit gewordenen Online-Übertragung ein eigenes Bild davon gewinnen möchte, kann dies in München zu den gewohnten Eintrittspreisen (Vereinsmitglieder frei) von fünf (Erwachsene) respektive drei Euro (Kinder) nunmehr zum letzten Mal im Monat November tun.