Maximale Ausbeute am Doppelspieltag

Nach einem intensiven Saisonstart mit drei Spielen in neun Tagen stehen die VfL VIACTIV-AstroLadies Bochum zurzeit mit drei Siegen an der Tabellenspitze der Toyota 2. DBBL. So deutlich wie der erste Saisonsieg waren die Partien am vergangenen Wochenende allemal nicht. Zwei umkämpfte Spiele, in denen sich die Bochumerinnen beide Male durchsetzen konnten.

Am Samstag empfing das Team von Teresa Schielke den Aufsteiger TuS Lichterfelde in der Rundsporthalle. Auf Seiten der Gastgeberinnen musste man kurzfristig auf Kanadierin Keylyn Filewich verzichten, die krankheitsbedingt nicht im Kader stand. Mit 16 Punkten und 8 Rebounds war sie im ersten Spiel der Saison eine der Top-Performerin gewesen, nun musste sie das Spiel zuhause im Livestream verfolgen. Das Team der Lichterfelder um Kitty Müller startete sehr aggressiv und körperbetont in die Partie. Dies bereitete den Bochumerinnen insbesondere bei der Reboundarbeit große Schwierigkeiten. Waren Rebounds im ersten Spiel noch die große Stärke, so verpasste man es nun den Ball zu sichern und ermöglichte den Gästen so häufig zweite und dritte Wurfchancen. Im Angriff hingegen profitierte man durch gutes Ballmovement und dem Treffen guter Entscheidung beim Abschluss. Gerade Lara Langermann und Sarah Olson führten die VIACTIV-AstroLadies in der ersten Hälfte offensiv an. Insgesamt blieb das Spiel sehr ausgeglichen und keine Mannschaft konnte sich deutlich absetzen, sodass es zur Halbzeit 32:35 zu Gunsten der Gäste stand.

In der zweiten Hälfte fanden die Bochumerinnen von Minute zu Minute besser in ihr Spiel, was man besonders in der Defensive spürte. Im dritten Viertel schaffte man es so den Gegner bei lediglich 11 Punkten zu halten. Vor allen Dingen Lisa Kullik setzte in diesem körperbetonten Spiel den Berlinerinnen physisch einiges entgegen. Durch Steals, Rebounds und Hustle-Plays erlangte das Team von Teresa Schielke immer mehr die Kontrolle über das Spiel. In der offensive lief im zweiten Abschnitt trotz des Ausfalls von Filewich viel über die großen Positionen, wo das Duo Leonie Bleker und Lucie Friedrich wichtige Punkte beisteuern konnte. Im letzten Spiellabschnitt konnten sich die VIACTIV-AstroLadies erstmals etwas absetzen und erspielten sich in der 37. Minute einen 13-Punkte-Vorsprung. Diesen konnten die Damen aus dem Ruhrpott auch halten und das Spiel souverän zu Ende bringen. „TuSLi hat uns heute einiges abverlangt. Doch die Mädels haben super dagegengehalten und sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Nachdem wir im dritten Viertel schon einmal in Führung gehen konnten, sind wir defensiv leider noch mal etwas eingebrochen und mussten uns dieses Polster wieder zurückkämpfen. Solche Phasen müssen wir vermeiden. Doch wir befinden uns auf einem guten Weg,“ so Teresa Schielke abschließend zum zweiten Saisonsieg. Aufgrund eines technischen Fehlers ist für dieses Spiel lediglich die Punkteverteilung dokumentiert worden.

VfL VIACTIV-AstroLadies Bochum – TuS Lichterfelde 71:60 (17:15; 15:20; 15:11; 24:14)

Olson (12/1 Dreier), Bleker (12/1), Behr, Langermann (16/2), E. Morsbach, L. Morsbach, Friedrich (11), Thomas, Niehaus, Martin (11/1), Kullik (9), Barroso Perez

 

Am Tag der deutschen Einheit stand für die VfL VIACTIV-AstroLadies das erste Auswärtsspiel der Saison an. Die BBZ Opladen Hawks empfingen die Bochumerinnen zum NRW-Duell. Es standen sich somit zwei Mannschaften gegenüber, die bis dahin noch ungeschlagen waren. Wurde den Bochumerinnen in der vergangenen Saison vor allen Dingen ihre Auswärtsschwäche (nur ein Sieg aus elf Spielen) zum Verhängnis, wollte man nun selbstbewusst die Mini-Sieges-Serie auch in fremder Halle ausbauen. Doch besser ins Spiel starteten die Hawks aus Opladen. Mit zwei verwandelten Dreipunktewürfen von Top-Scorerin des Tages Leonie Schütter (24/4 Dreier) legten die Mannschaft von Grit Schneider vor. Nachdem Lisa Kullik auf Seiten der Gäste mit einem Dreier zur 9:6-Führung der Bochumerinnen traf, sollten sie diese über die gesamte Länge des Spiels auch nicht mehr abgeben. Ganz so selbstverständlich verlief das Spiel aber nicht. Bis zur 17. Minute drückten die VIACTIV-AstroLadies dem Spiel deutlich ihren Stempel auf und erarbeiteten sich eine komfortable 18-Punkte-Führung. In den letzten drei Minuten der ersten Halbzeit wurden die Mädels von der Ruhr jedoch nachlässiger und gaben Opladen zu viele Optionen in der Offensive, sodass zur Halbzeit der Vorsprung auf 6 Punkte schrumpfte (23:29).

Lara Langermann zeigte in diesem Spiel, dass sie auch an Montagen performen kann, indem sie gerade in der zweiten Halbzeit ihre Mitspielerinnen immer wieder gut in Szene setzte. Auch in der Verteidigung agierte sie souverän. Im interessanten Matchup mit Nationalspielerin Greta Kröger (8 Punkte) konnte sie diese das gesamte Spiel über unter Kontrolle halten. Auch Scharfschützin Leonie Schütter hatte die Bochumer Verteidigung im zweiten Spielabschnitt besser im Griff. Trotzdem schafften es die VIACTIV-AstroLadies nicht sich erneut deutlich abzusetzen. Im Gegenteil, im dritten und vierten Viertel kamen die Hawks jeweils einmal auf ein bzw. zwei Punkte heran. Die Führung gaben die Gäste jedoch zu keinem Zeitpunkt aus den Händen. Ausschlaggebend war dafür besonders die Präsenz unter den Brettern. Dort dominierten die VIACITIV-AstroLadies sowohl in der Offensive als auch in der Defensive. Leonie Bleker und die mittlerweile genesene Keylyn Filewich hatten mit wichtigen Rebounds und starken Abschlüssen erheblichen Anteil daran. Ihre direkten Gegenspielerinnen Carlotta Ellenrieder und Amelie Kröner konnten ihnen an diesem Tag nicht viel entgegensetzen (zusammen 11 Punkte und 6 Rebounds). Auch Lisa Kullik leistete, wie auch schon am Samstag gegen TuSLi, mit einer hervorragenden kämpferischen Leistung in der Defensive und einem weiteren wichtigen Dreipunktewurf kurz vor Ende ihren Beitrag zum dritten Sieg im dritten Spiel.  „Dieses Spiel hätte nicht so knapp verlaufen müssen,“ fasst Schielke zusammen. „Wir waren heute für alles selbst verantwortlich. Für die 18-Punkte-Führung, aber auch dafür, dass Opladen zwischenzeitlich bis auf einen Punkt dran war. So eine Führung darf man nicht so leichtfertig verschenken. Dennoch hatten wir das Spiel im Großen und Ganzen über 40-Minuten im Griff und haben am Ende gewonnen. Das ist was zählt, aus dem Rest werden wir lernen.“ Die VIACTIV-AstroLadies haben am Doppelspieltag dort angeknüpft, wo sie gegen Braunschweig aufgehört haben. Mit einer geschlossenen Teamleistung auf dem Parkett konnten beide Spiele verdient gewonnen und die Tabellenführung verteidigt werden.

BBZ Opladen Hawks – VfL VIACTIV-AstroLadies Bochum 51:54 (12:19; 11:10; 14:15; 14:10)

Olson (2 Punkte; 4 Rebounds; 2 Assists; 0 Steals), Bleker (17/1 Dreier; 6; 0; 2), Behr, Langermann (12/1; 6; 2; 1), E. Morsbach (1; 1; 0; 0), Filewich (6; 9; 0; 0), L. Morsbach, Friedrich (2; 0; 1; 1), Niehaus (2; 3; 0; 2), Martin (1; 0; 0; 0), Kullik (9/3; 4; 1; 1), Barroso-Perez (2; 2; 0; 0)